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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(216) 6. Europäische Quilt-Triennale

Textil-Sammlung Max-Berk präsentierte zum sechsten Mal ausgefallene und originelle Quilts im Kurpfälzischen Museum!

IMG_6076Das Neue Jahr beginnt dieses Mal mit einem Ausflug in das Kunsthandwerk, oder besser gesagt, in das Genres der Quilt-Näherei und Stickerei.

Im 14. Jahrhundert wurde diese Tradition von China nach Europa überliefert. Eiskalte Winter führten dazu, dass die Näher viele verschiedene Stoffe als Wärmedämmung zusammennähten, und Klinke Susanne_Luftschloss Detaildiese dann an den Türen und Wänden aufhängten. Hierbei entstanden die ersten sogenannten Patchworkarbeiten, die man nicht nur als Wandverkleidungen, sondern auch in Steppdecken und Kleidungsstücken bewundern konnte. Sehr schnell entfaltete sich in diesem neuen Bereich auch die Muse, und so wurden die Muster der Quilts bunter, die Ornamente ausgefallener; teilweise lassen ihr Anblick auch Facetten eines bildschönen und farbenfrohen Kaleidoskops reflektieren.

Über die einzelnen Ländergrenzen und Kulturen hinaus entwickelten sich ebenfalls unterschiedliche Techniken, die man teilweise auch in der neuen Ausstellung im Max-Berk-Haus in Ziegelhausen bewundern kann.

Klinke Susanne_Luftschloss45 Quilts aus 10 europäischen Nationen wurden in diesem Jahr von einer Jury auserwählt und natürlich auch prämiert. Den von der Nußlocher Firma Betty Barclay gesponserten Doris-Winter-Gedächtnispreis erhielt in diesem Jahr Susanne Klinke aus Meschede für die Arbeit „Luftschloss“ – (siehe Bild), ein aus Baumwolle und Tüll bestehender Quilt, der Miniaturfiguren zeigt, die von der Künstlerin teils maschinengequillt, teils handbemalt wurden.

Daneben sind im Museum natürlich auch die Sieger-Quilts der anderen HANKE Urte_Struktur und Raum 4_DetailKategorien zu sehen, wie zum Beispiel der Quilt „Struktur und Raum 4“ in der Rubrik „Innovationen im groß Format“, von Urte Hanke aus Coswig – (siehe Bild), und last but not least das Werk der 16-jährigen Nachwuchsquilterin Theresa Russow aus Frankfurt.

Ansonsten bieten die unterschiedlich ausgestellten Arbeiten jede Menge Abwechslung, angefangen von wunderschön-bunt und Bosshart-Rohrbach_Maze of Colorsfarblich perfekt aufeinander abgestimmt, bis hin zu total skurril und „abgefahren“, wie zum Beispiel einem kunterbunten und schachbrettähnlichen Quilt, der mit Plastikfolien und Papierschnippsel zusammengenäht wurde, sowie einem graffitiähnlichen Werk, das mit Spreydosen bearbeitet wurde, und einem Urbanen-Quilt, der einen U-bahnähnlichen Stadtplan zeigt, ja selbst sogar Quilts, in die die Künstler  handsignierte Tagebücher oder die Nachrichten von gestern eingenäht hatten.

Hafer Gisela_DoppelportraitEbenfalls sehenswert ist der Quilt „Impressionen in Grün – Citrinitas“ von Angelika Petzel, der mit Mixed-Media, pfauenähnliche Seide in Ölfarbe zeigt.  

Der Kreativität sind auch in diesem Bereich – aus Stofffetzen Kunstwerke entstehen zu lassen – keine Grenzen gesetzt, und so ist der Einfallsreichtum dieser Wandteppiche so kreativ, dass es eine wahre Freude ist, diese Monumente längere Zeit zu betrachten und sich von ihnen inspirieren zu lassen.

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Nähmaschine „Mundlos“ von Else Schumacher aus dem Jahr 1928

Neben den Quilts, die über drei Etagen verteilt die einzelnen Wände zieren, gibt es in dem kleinen, aber feinen Ziegelhäuser Max-Berk-Museum aber auch  Nähmaschinen aus dem 19. Jahrhundert zu sehen und sehr viel Wissenswertes über das Kunsthandwerk der Näherei zu erfahren und zu erkunden.

Liebevoll zusammengetragen, kann man in diesem Schatzkistchen auch besondere Raritäten aus den Anfangstagen von Betty Barclay bewundern.

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„Festtafel“ – Gobelin-Stickerei von Else Schumacher, 1975

Glanzstücke aus der Stickerei wie zum Beispiel Klöppel- und Gobelinkissen, Bilder, Tischdecken, ja sogar Kragen für Damenkleider sind in einer Dauerausstellung ebenfalls zu sehen, genauso wie alte Spinnräder und historische Webstühle. Ein absolutes Muss also für Freunde der Näherei.

2016Wer diese Ausstellung noch sehen möchte, muss sich allerdings ein bisschen beeilen, denn Ausstellungsende ist Sonntag der 10. Januar.

Zum Schluss möchten wir uns noch ganz besonders bei Frau Ulrike Pecht von der Pressestelle des Kurpfälzischen Museums Heidelberg dafür bedanken, dass sie uns die Pressefotos dieser sehenswerten Ausstellung zur Verfügung gestellt hat.

Bilder: Alexander Höfer

 

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ANIMUS KLUB

Wir wüschen Euch ein schönes, abwechslungsreiches und kreatives Jahr 2016!        

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