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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(532) Internationaler Museumstag 2018

„Gestern wollte ich mit meiner Familie nach Amerika fliegen und da haben wir ein Ufo mit Aliens gesehen!“ … „Nichts als Geschichten“ und „Schlaggermatsch“ im Fokus des SWR3-Film-Teams gab es dieses Mal im Wilhelm-Hack-Museum!

      

Gleich vorweg, es war dieses Mal unheimlich aufregend beim Familientag im Wilhelm-Hack-Museum, denn erstmals standen unsere Kiddies im Fokus eines SWR3-Teams, das heute die Führung begleiten sollte, um eine Reportage über den Internationalen Museumstag für die Abendschau zu produzieren. Gleichwohl war es wieder unheimlich schön und inspirierend, bereits in der großen Vorfreude auf die neue, bildschöne und kunterbunte – kindgerechte Sonderausstellung Masterplan\kino von Thomas Scheiblitz – die sich gerade im Aufbau befand, und in die wir auch schon ein bisschen hineinspicken durften. 

„Nichts als Geschichten“ hieß heute der Untertitel der Führung und des anschließenden Workshops, und diese beiden Attraktionen hatte wie immer allerhand zu bieten, nämlich zuerst einmal eine spannende Suche nach vier berühmten Kunstwerken. Mit einem Zettel ausgestattet, auf dem vier Gemälde aus der derzeitigen Sammlerausstellung „Erzählte Welt – Geschichten der Kunst“ verzeichnet waren, machten sich die Kinder detektivisch auf die Spurensuche durch das Museum.

Bilder mussten dabei intensiv betrachtet werden. „Stimmt dieses Bild mit den Informationen auf dem Zettel überein, oder nicht? – Sind die Konturen wirklich die gesuchten? – Sind Farben und Stimmungen identisch?“ – Immer begleitet von der SWR3-Crew, die allerhand zu tun hatte, weil die Kinder sehr viele Platzwechsel vornehmen mussten.  

      

Sowohl abstrakte und bunte Avantgarde-Werke, als auch jede Menge ausdrucksstarke Bleistiftzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert, die aufgrund ihrer Konturen ein wenig an die Werke von Wilhelm Busch erinnern, zieren derzeit die Wände des Obergeschosses. Es ist eine Ausstellung, die den Besucher zwischen zwei unterschiedlichen künstlerischen Epochen hin- und herpendeln lässt, und dabei den Blick auf das genaue Hinschauen schärft. Detailverliebtheit, bestimmte Konturen erkennen und gedanklich vervollständigen, sowie Botschaften aus den Bildern herauslesen; diese wichtigen Grundvoraussetzungen der Kunst bekamen die Kinder wieder einmal ganz toll und eindrucksvoll von der Museumspädagogin Anja Guntram vermittelt.  

Das erste farbenprächtige Bild „Schifferstreik“ zeigt eine Menschengruppe von Hinten und einen schwarzen Redner „Ordensträger“ von vorne ohne Augen. „Was hat das zu bedeuten? – Was möchte uns der Maler Gerd Arntz damit zum Ausdruck bringen? – Und wo befindet sich die Gruppe eigentlich?“ – Anja Guntram hatte es sehr schnell geschafft die Fantasie und Gedanken der Kinder anzuregen, die gleich darauf auch absolut rein und unreflektiert aus ihnen heraussprudelten.

Konturen richtig verstehen und sie eventuell geistig vervollständigen, das war ein Hauptbestandteil der heutigen Führung. So erlernten die Kinder gerade dieses Werk aus mehreren Perspektiven, aber auch mit geschlossenen Augen zu betrachten, und konnten dadurch plötzlich ganz neue und ungeahnte Botschaften aus ihm herauslesen.

Auch bei dem nächsten Werk „Abendfriede am Koog“ von Emil Nolde, das unsere Kiddies bereits in unserem 10. Teil von „Zusammen klappt’s“ näher unter die Lupe genommen haben, gab es noch einmal einiges Neues zu entdecken, genauso wie die „Parforcejagd“ von Otto Dill, das ebenfalls schon Teil der letzten Führung war.  

Heute standen dabei sowohl die authentische Unschärfe, die zum Beispiel bei Bewegungen aufkommen – das Bildrauschen auf einem Foto – als auch das Erkennen der richtigen Tageszeit im Fokus des Betrachtens. Die Tageszeit war gerade bei dem Werk von Emil Nolde nicht ganz so einfach zu bestimmen, weil das Azur des Himmels ein wenig versteckt hinter den dunklen Wolken hervorlugt. „Ist das am Morgen, am Mittag oder am Abend?“, wollte Anja von den Kindern wissen. „Wie sieht denn der Himmel am Morgen aus? – Und wie zeichnet man eigentlich Unschärfe?“ – Diese wichtige Gedankengänge für ein ausdrucksstarkes Gemälde bekamen die Kinder heute unmittelbar vor Augen geführt.

Der hauseigene Harlekin machte dann das Finale der Führung. „Wo findet man einen Clown, und wo befindet er sich denn gerade?“ – Hier hatte Anja auch ein paar „Zauberwürfelchen“ dabei, und machte die Kinder darauf aufmerksam, dass einige Künstler diese verwenden, wenn sie gerade keine Ideen parat haben. Auf den Würfeln selbst waren jeweils unterschiedliche Motive aufgemalt. Durch das Würfeln entstanden dann ganz Ideen. „Spontane Kunst“ könnte man das auch bezeichnen, bzw. das Fördern der Spontaneität. Anja bat nun die Kinder zu Würfeln, sich zwei Motive herauszusuchen und daraus eine Geschichte zu erzählen. „Impromatch als Kunstform“, und da kamen natürlich, wie könnte es auch anders sein, ein paar unheimlich lustige Sachen zu Stande, wie zum Beispiel: „Gestern wollte ich mit meiner Familie nach Amerika fliegen und da haben wir ein Ufo mit Aliens gesehen!“

Im Anschluss daran ging es wie immer ins Atelier, wo die Kinder dann die gewonnen Eindruck und Impressionen in ihre eigenen Kunstwerke verwandeln konnten. Im zentralen Mittelpunkt stand dieses Mal das Tonen mit „Schlaggermatsch“. Die Kinder bekamen von Anja jeweils einen Ballen Ton und zum Formen, bzw. zum Zusammenkleben den gerade erwähnten „Schlaggermatsch“. – Daraus formten und bastelten sie nun, jeder für sich, ihre eigenen Figuren und Objekte.

Hierbei wurde unsere Daniella auch vom SWR-3-Team interviewt, und wer weiß, vielleicht verwenden die Reporter ja die eine oder andere Szene von uns für ihren Beitrag in der Abendschau.

Gut eine Stunde formten und werkelten unsere Mädchen, genauso wie alle anderen Kinder an ihren Kunstwerken herum. Fein säuberlich wurden dabei Augen und Ohren erstellt, und am Ende noch einmal alles fein säuberlich glattgestrichen, damit die Figuren auch wirklich gut gebacken werden konnten. Da das Backen einige Zeit in Anspruch nahm, konnten wir heute ausnahmsweise unsere Werke nicht mit nach Hause nehmen, aber wir sind ja bald wieder im Wilhelm-Hack-Museum zu Gast, und freuen uns schon heute auf die Resultate, und natürlich auch auf den neuen Workshop.

Wir bedanken uns wie immer bei Anja Guntram für diesen tollen und kreativreichen Nachmittag und freuen uns schon riesig auf das nächste Mal. 

 

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