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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(581) Sur le chemin de la Paix

Ein drei Meter langes Kunstwerk für den Weg des Friedens! – ANIMUS-KLUB-KIDS zu Gast bei dem französischen Illustrator ZAÜ im Heidelberger Montpellier-Haus!

      

Erstmals seit drei Jahren können wir wieder bei der Französischen Woche mit dabei sein, und unseren Kindern dieses exquisite Bonbon aus Kunst und Sprache anbieten. Dieser bilinguale Workshop, den die Verantwortlichen des Montpellier-Hauses im Rahmen dieser besonderen Woche anbieten, ist immer heißbegehrt; haben die Kinder doch die einmalige Chance mit ganz großen Französischen Künstler zu arbeiten, und dabei geniale Maltechniken zu erlernen. Unvergessen, Antoine Guilloppé, der den Kindern vor drei Jahren zeigte, wie man aus drei oder vier kleinen Strichen eine Atmosphäre kreiert, die bei den Zuschauern unweigerlich das Gefühl erweckte, wie einfach es doch ist, etwas unheimlich Schönes auf Papier zu bringen.

In diesem Jahr war es den Verantwortlichen gelungen, mit Zaü, einen weiteren ganz namhaften Kinderbuch-Illustrator zu gewinnen, der aktuell zusammen mit der Heidelberger Kinderbuchautorin Géraldine Elschner das Buch „Les deux colombes“ – (Die zwei Tauben) – herausbrachte.

Zaü selbst, ist ein absoluter Meister der Tusche. Was er mit ganz einfachen und lockeren Schwingungen aus dem Handgelenk und Pinsel auf Papier zaubert, neigt zum stundenlangen Zuschauen und Staunen. Dazu am Ende des Artikels mehr.

Früh angekommen hatten wir noch die Gelegenheit die einzelnen Zeichnungen des Buches in Großformat zu betrachten. Neben Schwarz-Weiß-Bildern, die eine Situation unglaublich düster wirken lassen, gab es auch farbenfrohe Werke und Zeichnungen, die mit speziellen Misch- und Wischtechniken aufwarteten. Das gab uns schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns nun gleich in dem anschließenden Workshop erwarten würde.

        

24 Kinder waren mit uns gekommen, um sich von Géraldine und Zaü inspirieren zu lassen und an diesem bilingualen Projekt teilzunehmen. Das heißt, für uns war es eigentlich ein trilinguales Projekt, denn unser Vorsitzender hatte heute die große Ehre nicht nur von Französisch auf Deutsch, sondern auch von Französisch auf Ungarisch, und von Deutsch auf Ungarisch, und umgekehrt zu übersetzen.

Kurz nach 16.00 Uhr ging es dann ins Atelier des französischen Kulturhauses, indem sich interessanter Weise heute überhaupt keine Stühle befanden. Stattdessen standen dort zwei lange Tischtafeln mit mehreren Tintenfässlein. Augenscheinlich wurde heute im Stehen gemalt.

Als nächstes teilte Zaü die Kinder nach Alter ein, und positionierte sie, wenn möglich so, dass jeweils immer ein Mädchen neben einem Jungen stand. Danach markierte er die Tische mit Linien, und formte diese gleich darauf zu einem langen Rechteck zusammen. „Nein, das ist jetzt kein Fußballfeld“, so die Leiterin des Montpellier-Hauses Karla Jauregui und unser Vorsitzender Alexander Höfer fast synchron.

„Das ist eure Leinwand!“, so der Künstler, der den Kindern nun erklärte, dass der Bereich von der Linie bis zu Mitte des Tisches fortan ihr künstlerischer Gestaltungsraum wäre, auf dem die älteren – also auch unsere Kiddies – jetzt die Aufgabe hätten, drei unterschiedliche Bäume zu zeichnen, während die Kleinen ein Krokodil malen durften.

Anfangs noch ein wenig skeptisch, legten unsere drei Jungs zusammen mit den anderen Kindern los, und versuchten diese Aufgabe ins Bild umzusetzen. Bereits nach kurzer Zeit ergab sich ein ganz verblüffender „A-ha-Effekt“, und die Kinder waren selbst sehr überrascht darüber, was hier auf einmal entstand.

Vom Tischende betrachtet, eröffnete sich ebenfalls ein ganz besonderer Blick auf das gerade entstehende malerische Gesamtkunstwerk, dem die Kinder gleich darauf eine Hügellandschaft hinzumalen durften. Mittlerweile waren alle tief versunken in ihr Schaffen, und verbanden ihre einzelnen Werke mit einer wellenförmigen Hügellandschaft, während der Künstler selbst immer wieder den persönlichen Kontakt zu ihnen suchte, und ihnen hier und da unheimlich tolle Anregungen gab.

      

Auf den gerade entstandenen Hügeln kamen wenig später noch kleine Bäume, sowie Häuser eines Dorfes hinzu. Auch Baumwipfel und Hecken durften die Kinder im richtigen Verhältnis zueinander stehend malen. Während die Kleinen nun Palmen zeichneten, folgte für die großen Kinder eine der schwersten Aufgaben des Tages. Sie sollten nämlich auf einer der noch größeren freien Flächen eine Kuh malen.

Nachdem alle ihr Bestes gegeben hatten, zeigte Zaü den Kindern wie einfach das eigentlich ist, und verblüffte sie mit dem Zitat: „Eine Kuh sei viereckig“, sowie damit, dass er aus einem umgedrehten „L“ und zwei parallelen Querstrichen bereits schon nahezu den kompletten Körper der ganzen Kuh auf dem Papier hatte. „Unglaublich!“

      

Es folgte nun eine weitere ganz große Herausforderung, denn die Kinder sollten Schüler kopfüber malen. „Hä! – Was? – Wie soll das gehen!“ – „Das soll nicht gehen? – Das muss gehen! – Einfach versuchen, und ihr werdet sehen, es wird gehen!“ – so das motivierende Zitat unseres Vorsitzenden. Fieberhaft ging daraufhin das gemeinsame Malen weiter. 

Nachdem alle Kinder ihre Schüler gemalt hatten, zeigte der Künstler selbst sein ganz großes Können und malte in Null-Komma-Nichts vier großartige Werke. Ein Krokodil, eine Riesenschildkröte, ein Chamäleon und eine bildschöne Uferlandschaft. Zaü schüttelte quasi alles so mir nichts dir nichts aus dem Handgelenk, und eine Pinselbeherrschung, die hauchzart und unheimlich ausdrucksstark karikativ alle Gedanken und Situationen blitzschnell einfing. Dabei erklärte er den Kindern nicht nur, wie sie den Pinsel richtig führen müssen, um solche Werke zu kreieren, sondern sie bekamen von ihm auch ganz genau die Wischtechniken erklärt, mit denen man den Bildern noch mehr Authentizität verleihen kann.

Der absolute Höhepunkt des Tages, war allerdings unzweifelhaft der Moment, als Zaü allen Kindern ihr Buch mit ihrem persönlichen Portraitbild signierte. Auch hierfür benötigte der Künstler nur wenige Striche und Momente, um das jeweilige Kind authentisch im Buch zu verewigen.

      

Wir sagen den Verantwortlichen, allen voran Géraldine Elschner und Zaü „Merci bien“, für diese großartige künstlerische Bereicherung und dieses monumentale Erlebnis, das uns aufgrund der persönlichen Signatur ein Leben lang in sehr schöner Erinnerung bleiben wird.

 

 

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ANIMUS KLUB

Sur le chemin de la Paix 

         

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