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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!

(355) 2. Internationales Frühstück

„Vier Jahre lang NICHTS! – Und jetzt gleich zwei Stände!?“ – ANIMUS-KLUB-KIDS präsentierten sehr viele leckere Russische und würzige Ungarische Spezialitäten beim 2. Internationalen Frühstück auf Franklin!

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Gleich vorweg. Das Lob für unsere fleißigen Jugendlichen und unsere tatkräftigen Eltern kann gar nicht groß genug sein. Zwar hatte unser erster Vorsitzender Alexander Höfer immer noch jede Menge organisatorische Arbeit im Vorfeld, aber bei Weitem nicht mehr so viel wie früher, und so war es heute das erste Mal seit vier Jahren möglich als Verein etwas zu einer großartigen Veranstaltung beizutragen.

img_7276Die Idee zwei Stände zu dem geplanten 2. Internationalen Frühstück auf FRANKLIN beizutragen, hatten wir bereits letztes Jahr beim img_7324Treffen mit den Verantwortlichen. Aber um ehrlich zu sein, mit dem Engagement unserer damaligen Eltern und Kindern wäre es niemals möglich gewesen dieses tolle Unterfangen zu realisieren. So scheiterten bis Juli 2016 nahezu alle derartigen Projektideen in der Regel mangels elterlicher Unterstützung oder fehlender Mitwirkungsbereitschaft. Dementsprechend waren wir seinerzeit sehr froh, dass die Veranstaltung von der Stadt Mannheim kurzfristig abgesagt werden musste.

img_7762„Vor drei Monaten hättet ihr mit euren Kindern dieses Fest nur als Teilnehmer besuchen können, und jetzt glänzt ihr hier gleich mit zwei Ständen, an denen es richtig leckere Sache zu essen gibt, und img_7381mit einer Truppe von großartigen Kids, die wie die besten Barkeeper agieren. Respekt!“ – Ja, die Initiatorin Fouzia Hammoud, sowie der Rapagoge Tobias Schirneck vom Who-Am-I, und auch der Theater-Regisseur Limeik Topchi waren sichtlich beeindruckt davon, was wir für dieses 2. Internationale Frühstück auf FRANKLIN alles aufgetischt hatten.

So gab es an unserem Russischen Stand drei verschiedene Sorten Piraschkis. Piraschkis sind eine frittierte Mehlspezialität, die die Gäste heute sowohl mit Ei, als auch mit Kartoffeln und Kraut gefüllt genießen konnten. Desweitern hatten wir viele bunte Süßigkeiten und leckeres Gebäck für die Kinder mit dabei. Und für alle Russlandkenner gab es zusätzlich noch diverse getrocknete Fischspezialitäten und natürlich auch Wodka zum Probieren. 

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Für den Ungarischen Stand haben wir 15 Liter Rindergulasch und jede Menge „Bogácsa“ – kleine Gebäckteile – vorbereitet. Das war ein etwas größerer Arbeitsaufwand, denn das Gulasch musste einen Tag zuvor in einer gut fünfstündigen Arbeit vorgekocht werden. Hierfür haben unsere Kids sieben Kilogramm Rindfleisch mundgerecht zusammengeschnitten, und auch jeweils drei Kilogramm Paprika und Zwiebeln, sowie ausreichend Knoblauch und Karotten fein säuberlich klein geschnippelt. Aber die fünf Stunden Vorarbeit haben sich mehr als gelohnt, denn der würzige Duft dieser ungarischen Köstlichkeit erfüllte schon bald nahezu den kompletten Vorraum der Halle, und machte den Gästen unglaublich großen Appetit.

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Insgesamt 14 Länder präsentierten an diesem Tag ihre Spezialitäten an wunderschön dekorierten Ständen. Liebevoll gestaltete Speisen, ja fast schon Kunstwerke, boten sich den Gästen zum Verzehr an. Da fiel es schon sehr schwer, sich zu entscheiden, wovon man später mal gerne probieren würde. Alles war so richtig lecker von den jeweiligen Vernantwortlichen hergerichtet.  

img_7368img_7307„Von diesem Weltklassegulasch lässt du mir aber bitte noch eine Tasse übrig, für nach der Show!“, so der Rapagoge Tobias Schirneck, der heute erstmals in den Genuss kam, dass der ANIMUS KLUB ihn bediente, und nicht der Who-Am-I-Rap-Workshop den ANIMUS KLUB. „Es wird Zeit, dass die Leute endlich raffen, dass ihr geile Sachen macht!“, so Schirneck weiter, der mit diesem Spruch unmittelbar zu der nächsten Besonderheit unseres Klubs überleitete. So ist es uns nun eine ganz große Ehre unsere Berichterstattung erstmals an unsere Jugendlichen abzugeben, die ja abwechselnd sowohl das Festprogramm in der Halle verfolgten konnten als auch am Stand mithelfen und dabei auch noch img_7365rund 500 Bilder machten.

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Es war ein kalter Herbsttag, doch in der ehemaligen Sporthalle herrschte gute Stimmung, und die Initiatorin Fouzia Hammoud, das unermüdliche „HB-Männchen“ oder besser gesagt „HB-Frauchen“ war sichtlich glücklich über die bisher voll und ganz gelungene Veranstaltung. 

img_7641Begleitet vom Spiel der beiden Musiker Amjad Sukar und Abou Kassem, wurde auf der Bühne die Eröffnungsrede des 2. Interkulturellen Frühstückes gehalten. Kurze Zeit später fanden sich auch schon die Gäste im großen Festsaal ein. Gleich darauf wurde die img_7360Veranstaltung offiziell eröffnet. Zwei Herren betraten die Bühne. Bei ihnen handelte es sich um Herrn Dr. Konrad Hummel, den Konversationsbeauftragten, der Stadt Mannhneim, sowie den Integrationsbeauftragten Claus Preißler.

Dr. Hummel erläuterte kurz die Pläne, dass das ehemalige amerikanische Militärgelände FRANKLIN ein neuer Stadtteil Mannheims werden soll. Er erklärte, dass Mannheim eine der buntesten Städte Deutschlands sei, und dass man dieses auch im neuen Stadtteil beibehalten wolle. Claus Preißler kam dann in seiner Rede auf die Mitarbeit der vielen engagierten Helfer zu sprechen. Gleich darauf wurde auch schon das Buffet eröffnet, und die Gäste konnten sich aus einem breit gefächerten Spektrum an interkulturellen Speisen bedienen.

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Nachdem sich die Besucher wieder im Hauptraum eingefunden hatten und rege mit einander diskutierten, wurde gegen 11.45 Uhr auch schon der nächste Programmpunkt angekündigt: der Auftritt der Indischen Tänzerin Pranita Rottmann. Sie zog die Zuschauer mit ihren mystischen Bewegungen in ihren Bann. Außerdem bewegte sie das Publikum, zusammen mit ihr, eine Art img_7387Reinigungsritual durchzuführen, bei dem es darum ging, den Körper und Geist von bösen Gedanken zu befreien. Der folgende Programmpunkt war nicht minder spannend: Eine Gruppe von img_7483jungen Frauen führte eine orientalische Modeschau auf, bei welcher sowohl prachtvolle Kleider aus dem Nahen Osten gezeigt wurden, als auch Trachten aus dem afrikanischen Raum. Untermalt von Musik trugen die beiden Frauen Leila Najli und Nevin Safar Texte auf Deutsch und Arabisch vor, die zu der Herkunft der Kleidung passten.

Danach stellte die Türkische Folkloregruppe ihre Assoziationen zum volkstümlichen Folkloretanz vor. Gegen 12.35 Uhr trat dann der Arabische Chor unter der Leitung von Abd Lhaid Dib auf, welcher ein bekannter Oud-Spieler aus Syrien ist. Mit ihm sangen noch junge Mädchen der verschiedensten Nationalitäten in einem Chor.

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Nach Abd Lhaid Dib gab noch ein weiterer bekannter Musiker sein Können zum Besten: Der Geiger Ionel Chirita, der auch seine Frau Daniela Ilenuta und die beiden gemeinsamen Kinder Maria und Dumitru mitgebracht hatte, animierte zuerst das Management und dann das Publikum zum gemeinsamen Tanzen. Gerade dieser Auftritt spiegelte perfekt die gesamte Veranstaltung wider: Menschen der verschiedensten Nationalitäten tanzten und lachten miteinander, unabhängig von Herkunft und/oder gesellschaftlicher Stellung.

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Zwischendurch gab dann auch noch der Moderator und Chef des Who-Am-I-Rap-Workshops Tobias Schirneck sein Können in diesem Genre zum Besten, und sprach mit seiner Einlage besonders die jüngeren Besucher an.

Im Anschluss daran präsentierten die Kinder des Bulgarischen Bildungs- und Kulturfördervereins dem Publikum einen Tanz aus ihrem Heimatland. Vor dem Ende der Veranstaltung bekamen die Zuschauer noch einmal ein Paradebeispiel für Integration zu sehen. Auf die Bühne kamen Kader Akpaki aus Benin und die deutsche Willkommensgruppe „Bejamin Franklin“, die gemeinsam afrikanische Rhythmen spielten. Zum Finale des 2. Interkulturellen Frühstücks traten dann noch einmal die beiden Musiker Amjad Sukar und Abou Kassem auf, die mit ihrer wunderschönen Musik den Gästen ein gutes Nachhause kommen wünschten.

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Zum Schluss möchten wir uns noch einmal ganz besonders bei Natalia Kostina und Wera Schneider für die tollen Piraschkis bedanken, sowie bei Conny und Thomas Mouhlen, Zoltán Varga und Gábor Gubi, die uns sowohl bei der Vorbereitung als auch bei der Durchführung dieses wunderschönen Momentes unterstützt haben.

 

Bericht: Keno Guzy

Bilder: Jannik Jansen & Max Mouhlen

Bildbearbeitung: Max & Lucas Mouhlen

Standbetreuung: Daniella Kostina & Slawa Kostin

Musik: Maria, Dumitru & Ionel Chiriţă

 

 

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ANIMUS KLUB

Es gibt Menschen, die rufen „Ausländer raus!“, und es gibt Menschen, die rufen „Nazis raus!“, und es gibt Gruppen wie wir, die kommen zusammen und feiern einfach nur ein schönes gemeinsames Fest. Es liegt nun an jedem selbst zu entscheiden, welche der drei unterschiedlichen Formen das bessere Zusammenleben darstellt! – (Alexander Höfer)

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