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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(381) Das, was bleibt

PORT25 präsentiert in seiner neuen Ausstellung sehr würdevoll ein ganz sensibles Thema, das uns alle betrifft, alle schon betroffen hat oder alle noch betreffen wird!

      

„Das, was ist! – Das, was war! – Das, was bleibt!“ – Die Verantwortlichen, rund um die Leiterin Stefanie Kleinsorge konfrontieren die Besucher in ihrer neuen Ausstellung mit einem Thema, das viele von uns sehr gerne ganz weit von sich schieben, nämlich „den Tod“ – Aber unweigerlich dessen, ob wir um dieses Thema einen weiten Bogen machen, bleibt eine Tatsache gewiss. Jeden Tag kommen wir unserem Tod ein Stückchen näher. Doch keiner weiß, wann es so weit sein wird. Das ist eines der wenigen unerklärten und mystischsten Phänomene des Lebens. Dementsprechend gehen wir auch, je nach Lebensalter, sehr unterschiedlich mit diesem sensiblen Thema um.

Menschen, die sich noch am Anfang ihres Lebens befinden, machen sich viele Gedanken darüber, was sie in ihrem Leben – in ihrer Zukunft – noch alles erreichen wollen. Menschen hingegen, die mitten im Leben stehen, sorgen sich oft um Angehörige, die alt und krank sind. Und Menschen, die schon sehr alt sind, machen sich Gedanken darüber, wie es wohl sein wird, zu sterben. So sind wir alle irgendwie mit diesem Thema verbunden, jeder auf seine Weise.

Dementsprechend war das Interesse der Ausstellungseröffnung dieses Mal ziemlich groß, und die Leiterin Stefanie Kleinsorge konnte bei ihrer Rede gut 200 Menschen begrüßen, um ihnen die drei Künstler persönlich vorzustellen.

Da war zum einen die aus Kasachstan stammende Irina Ruppert, die in ihrem Teil der Ausstellung den Nachlass ihrer verstorbenen Großmutter Heidrun präsentierte. Diese hinterließ ihr nämlich 278 Handobjekte, sowie über 200 Tagebücher und Fotoalben. Die Künstlerin hatte gleich zu Beginn die Idee oder auch den großen Wusch diesen Nachlass würdevoll zu dokumentieren und zu präsentieren.

In der aktuellen Ausstellung sind nicht nur alle 278 Hände auf einer würdevollen Tafel ausgestellt, sondern es hängt auch ein speziell modelliertes Bild mit den markantesten Händen im unteren Bereich des Museums. Stefanie Kleinsorge machte in ihrer Rede darauf aufmerksam, dass sie gerne noch mehr modellierte Bilder angefertigt hätten, dass es aber sehr schwierig wäre, die einzelnen und völlig unterschiedlichen Hände so zu ordnen oder darzustellen, dass daraus ein neues und in sich stimmiges Bild entsteht. So können die besonderen Hände und bunten Handformen nur in der Ausstellung bewundert werden.

Der Ludwigshafener Künstler Dieter M. Gräf, der als junger Dichter nach Köln ging, und heute in Berlin lebt, erbte nach dem Tod seiner Mutter 2012 ein Einfamilienhaus. In Erwartung, was ihm bleibt, und was schwindet, dokumentierte er mit seinem Handy besondere Sichtweisen seines Nachlasses, von denen 30 Fotografien derzeit die Wände des Ausstellungsraumes zieren. Seine Erinnerungen, dass das Elternhaus zum Schlüssel des gesellschaftlichen Aufstiegs seiner Familie wurde, hat er auch in dem Epilog seiner Publikation „Die große Chance / Maudach in Peking“ zusammengefasst. In seiner Vernissage kommen auch Tugenden wie der Fleiß und die Sparsamkeit der kleinen Leute voll zur Geltung, Tugenden, die ab den Siebzigern die Mittelschicht charakterisieren sollten.

Der Kommunikationsdesigner Marvin Hüttermann legt in seinem Teil der Ausstellung den Fokus direkt auf den Verstorbenen. Ohne pietätlos zu wirken, sondern den Verstorbenen zu würdigen, stellt er den Toten und das, was nun gleich mit ihm passieren wird in den Fokus seiner fotografischen Dokumentation. Zusammengetragen hat er nicht nur Dinge, die den Toten seit seines Lebens umgaben, sondern auch wertvolle Hinterlassenschaften, sowie offene, also unbeantwortete Fragen.

In „Es ist nicht so gewesen“, zeigt Hüttermann dem Interessierten was uns von dem verstorbenen bleibt und was entschwindet. Dementsprechend verblassen auf seinen Fotografien die Farben, und machen deutlich, dass nun gleich ein Verwandlungsprozess bei dem Toten einsetzen wird. Das einzige, was nicht verblasst, sind die Erinnerung an den Verstorbenen selbst, und das, was er uns als sein Erbe hinterlassen hat.

Musikalisch begleitet wurde die Ausstellung im Anschluss von DJ Commander D, der in angenehmer Lautstärke eingängige House- und Techno-Beats über seine moderne Anlage zum Besten gab. Daneben verzauberte eine romantische Lightshow die Räumlichkeiten im Parterre.

Bis zum 05. März wird diese besondere Ausstellung noch im PORT25 zu sehen sein. Eine Führung gibt es am Freitag, den 10. Februar um 17.00 Uhr, und eine Woche später, am 24. Februar besteht bekommen die Besucher nicht nur eine Führung durch die Ausstellung, sondern können auch noch an der Vorlesung von Dieter M. Gräf dabei sein, der sein neues Buch „Die große Chance – Maudach in Peking“ präsentieren wird. Mehr findet ihr hier auf der Webseite von PORT25.

Bilder: Slawa Kostin

 

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