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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(546) Foto-Rallye Ludwigshafen

ANIMUS-KLUB-KIDS lernten einige Schönheiten Ludwigshafens kennen und erfuhren sehr viele wissenswerte Dinge über Ernst Bloch im Rahmen des Kinderzukunfts-Diploms!

      

Was für Mannheim das Agenda-Diplom, das ist für Ludwigshafen das Kinderzukunfts-Diplom. Auch hier werden von Anfang Mai bis Ende September jede Menge interessante Aktionen und lehrreiche Programme für Kinder angeboten. Bildung, Lesen, Kunst, Wissenschaft, Stadtgeschichte, Nachhaltigkeit, bilden den Kern dieser Veranstaltungen, die über die ganze Stadt und viele Institutionen verteilt sind. Da viele Termine unter der Woche liegen, und wir am Wochenende immer mit sehr attraktiven Aktivitäten ausgebucht sind, hatten wir bisher noch keine Gelegenheit an einem Programm des Ludwigshafener Stadt-Diploms teilzunehmen.

Da es sich bei einer Foto-Rallye um eine sehr spannende Aktion handelt, hoffte unser Vorsitzender Alexander Höfer sehr, dass wir dafür noch Plätze bekommen können, und war sehr überrascht als ihm die Programmleiterin Laura Schleicher am Telefon mitteilte, dass sich für die Rallye bisher nur drei Kinder angemeldet haben, und sie schon kurz davor war, die Veranstaltung abzusagen, weil die Mindestteilnehmerzahl von sechs Kindern nicht erreicht werden konnte (?!?) – „Eine Bildungsveranstaltung muss Mangels Teilnehmer abgesagt werden, weil in einer 160.000-Einwohnerstadt keine sechs Kinder und Eltern Interesse daran haben (?!?)“ – Die drei aktuellen und wesentlichen Faktoren des aktuellen sozialen Zerfalls „Keine Zeit! – Keine Lust! – Kein Interesse!“ – insbesondere seitens der Eltern – sie begegnen uns täglich in unserer pädagogischen Arbeit, genauso wie das Phänomen, dass Eltern heute sehr viel erwarten, aber nur selten bereit sind, etwas dafür zu tun, was uns auch die einzige Mutter am Tag der Veranstaltung bestätigte.

„Mediale Welt, passive Bedürfnisbefriedigung und vor allem Bespaßung!“ – Sie stehen nicht nur im Mittelpunkt vieler Familien; sie sind mittlerweile oftmals die einzigen Lebensinhalte vieler Familien, deren Bequemlichkeit natürlich unmittelbar zur Folge hat, dass sowohl die Kinder, als auch die Eltern zunehmend das Interesse und die Motivation am Lernen, aber auch am eigentlichen Leben verlieren, und daraus wiederum und unweigerlich, quasi als logische Konsequenz, ganz große Lernschwächen, sowie soziale Verhaltensauffälligkeiten und Defizite bei den Kindern entstehen.

„Mehr als anbieten, kann man nicht, und mehr als auf diese traurige Entwicklung aufmerksam machen, kann man leider auch nicht!“ – Wenn Eltern nicht mehr erkennen wie wichtig und wertvoll solche Programme für das Lernen, die persönliche Entwicklung und das Leben ihrer Kinder sind, oder innerhalb ihrer Erziehung auch nicht mehr ihre Verantwortung spüren, die Freizeit ihrer Kinder primär mit lehrreichen Programmen und wissenswerten Inhalten zu füllen, oder ihnen überhaupt ein positives Vorbild hinsichtlich des Lernens zu sein, dann können Pädagogen und Psychologen halt auch weiterhin ihre Fachbücher für soziale Schwächen und Lernschwierigkeiten bei Kindern ganz weit aufmachen, und die Politik oder die Gesellschaft brauchen sich auch nicht über die schlechte Platzierung Deutschlands bei der PISA-Studie wurden. So trifft das ausgestellte Zitat Bertolt Brechts: „Man kann die Dinge erkennen, indem man sie ändert!“, den Nagel buchstäblich auf den Kopf. 

Als wäre das nicht schon traurig genug, wurde die Leiterin Laura Schleicher am Tag der Veranstaltung dann auch noch mit „Hedonismus“, einem weiteren ganz traurigen Phänomen unserer Zeit bestraft, denn die Familie, die insgesamt drei Kinder angemeldet hatte, zog es dann doch lieber vor ins Schwimmbad zu gehen, und hatte dann auch noch die Impertinenz sich weder abzumelden, und sich bei der Leiterin darüber zu mokieren, warum sie denn anriefe. … (?!?)

Obwohl die Ernüchterung über so viel Anstandslosigkeit groß war, ließen sich Laura Schleicher und ihre Kollegin Bettine Schwabe die Freude nicht verderben, und starteten gleich darauf mit der geplanten Foto-Rallye durch die Ludwigshafener Innenstadt.

Hierfür zeigte Laura den Kindern zunächst einmal ein Bild aus vergangener Zeit, und diese mussten nun erraten, um welchen Platz es sich dabei handelte. Das war gar nicht so einfach, denn Ludwigshafen sah vor 100 Jahren ein bisschen anders aus, als heute. So zeigte Laura den Kids gleich darauf ein zweites Bild aus der jüngeren Vergangenheit, das die gleichen Szenerie beinhaltete. Zwar kennen unsere Kids Ludwigshafen ziemlich gut, und haben bei unseren Programmen auch schon alle bekannten Plätze, Gebäude oder Sehenswürdigkeiten besucht, aber die Namen sind ihnen noch nicht ganz so geläufig. So wussten sie bei dem zweiten Bild, das ihnen Laura zeigte, einerseits ganz genau, welcher Platz gesucht war, kamen aber andererseits nicht auf den Namen.

Berliner Platz. Das war die richtige Lösung, und gleichzeitig auch der erste Anlaufpunkt der Foto-Rallye. Der Berliner Platz wurde in den letzten Jahren ziemlich verändert. Die berühmte Tortenschaufel, die wir auch noch auf den Bildern gesehen haben, ist verschwunden, und an ihrer Stelle befindet sich derzeit eine große Baustelle. Ein fantastischer Brunnen ziert heute den Platz und ehrt die Anfangsbuchstaben „LU“ der Stadt auf ganz besondere Art und Weise. Topmoderne Gebäude befinden sich ringsum die berühmte Walzmühle, die in den Neunzigern ebenfalls komplett erneuert und mit einem S-Bahnhof versehen wurde.

Weiter ging das Rätseln. „Welches Gebäude sehen wir denn auf dem nächsten Bild?“, wollte Laura von den Kindern wissen. – Ganz klar, die Stadtbibliothek. Auch diese wurde in den letzten Jahren großartig renoviert, und wir waren im letzten Jahr bei der Tour der Kultur mit die ersten Besucher, die in den Genuss kamen, bei einer Tablet-Rallye durch die hellen und freundlichen Räumlichkeiten zu stöbern. Wir freuen uns bereits heute schon auf die diesjährige Tour der Kultur im September, und während Laura das nächste Bild zum Raten vorbereitete, schwelgten wir noch in diesen tollen Erinnerungen an eine der schönsten kulturellen Veranstaltungen der letzten Jahre. 

Das nächste Ziel kam bei unseren Kids wie aus der Pistole geschossen. „Das Hackmusem!“ – „Das Hackmuseum!“ – Unverkennbar die bunte und schillernde Fassade des markanten Gebäudes. Gestaltet von dem berühmten spanischen Künstler Miró. Was allerdings sehr wenige wissen, es ist der größte Miró Europas, sprich europaweit das größte Kunstwerk des Spaniers.

Unweit des Hackmuseums befindet sich „Die endlose Treppe“ ein Werk von Max Bill aus dem Jahr 1991, als  Hommage an den großen Philosophen Ernst Bloch. 

Die Foto-Rallye führte uns noch an die Lutherkirche zu unserem geliebten Angelo, und dem fantastischen Brunnen, der heute erstmals wieder Wasserfontänen sprühte. Auch der Knödelbrunnen in der Bismarckstraße, sowie der Hemshof-Riedel-Brunnen, an dem man die Figuren bewegen muss, damit das Wasser fließt, waren Ziele der Rallye.

Das Finale der Stadt-Tour machten dann der riesige Kran des Zollhafens, sowie die Konrad-Adenauer-Brücke, unter der wir wieder zum Ernst-Bloch-Zentrum und der Walzmühle zurückkehrten.

      

Im Ernst-Bloch-Zentrum gab es dann noch die hochinteressante Foto-Ausstellung „Von der Walzmühle zur Denkfabrik“, des Fotografen Timo Schuster zu sehen. Sowohl das Thema Industriekultur als auch Philosophie schmückten die Wände der Räumlichkeiten. Wunderschöne und gestochen-scharfe Aufnahmen der Walzmühle, die wir so noch nicht wirklich kannten, sowie eindrucksvolles Videomaterial über die Sprengung des einstigen Schornsteines aus dem Stadtarchiv, erwecken unweigerlich unsere Aufmerksamkeit. Auch die in leuchtendem Grün gehalten Aufnahmen fesselten uns sehr, und zeigte die einstige Getreidemühle in einem völlig anderen Licht.

      

Im Ernst-Bloch-Zentrum gibt es aber auch noch etwas ganz Besonders zu sehen, denn man kann dem Philosophen buchstäblich aufs Dach steigen, weil man über ein Glasdach direkt in das Zimmer hineinschauen kann, so wie er es einst hinterlassen hat. Klar, dass unsere Mädchen hier noch ein paar ganz interessante Selfies schossen, bevor die tolle Rallye mit Basteln in die dritte und letzte Runde ging.   

Besondere Dinge malen, oder geniale Sachen basteln, das steht bei unseren Mädchen immer hoch im Kurs, und während unser Vorsitzender für alle einen eiskalten Slushy besorgte, verkünstelten sich unsere Mädchen dabei eine Einkaufstasche wunderschön zu schmücken.

Ein Buch über das Ernst Bloch Zentrum „Zukunft als Programm“, das uns sehr viele Einblicke in das Leben und die Werke des Philosophen bietet, gab es dann noch als Präsent und bleibende Erinnerung obendrauf. So können unsere Mädchen zu Hause noch einmal alles wissenswerte über den großen Philosophen nachlesen.

      

Wir bedanken uns sehr bei der Kuratorin Laura Schleicher und ihrer Kollegin Bettine Schwab für die großartige Führung und die tolle Bereicherung unseres Lebens, und wir sind ziemlich sicher, dass unsere Mädchen an diesem Tag mehr über Ludwigshafen erfahren haben und mehr gelernt haben, als die drei Jungs, die mit ihren Eltern ins Schwimmbad gegangen sind; und wisst ihr, was das Schönste ist, unsere Mädchen waren im Anschluss an die Rallye auch noch im Schwimmbad, bzw. am See.  😛 => ANIMUS KLUB

 

 

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