Straßenteppiche, Crash-Kurse, Sehtests, Rettungsvorführungen, Verkehrs- und Überschlagsimulatoren…! – Die Polizeiinspektion Ludwigshafen präsentierte sich spannend und sehr informativ für die Besucher!
Eine kurzfristige Programmänderung führte uns zu der Veranstaltung „Sicherheit inkLUsive“ der Polizeiinspektion Ludwigshafen unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Frau Dr. Eva Lohse und dem Fußballweltmeister André Schürrle auf den Berliner Platz, der heute ganz im Zeichen der Verkehrsprävention stand
Die Angebotspalette reichte an diesem Nachmittag, wie in unserer Headline bereits erwähnt, von Informationsständen und Simulatoren, bis hin zu Vorführungen des Ernstfalles.
Betreut von unzähligen Polizisten, die an diesem Tag den Besuchern zu allen Themen Rede und Antwort standen, boten die Verantwortlichen besonders den Kindern und Jugendlichen einen tiefen und authentischen Einblick in ihre Arbeit.
Berufliche Kooperationspartner der Polizei, wie zum Beispiel die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, der ADAC und das Deutsche Rote Kreuz, sowie Mitarbeiter des Vollzugsdienstes und der Kreisverkehrswacht und last but not least der Seniorenrat „Wir vom Berliner Platz“ zeigten Präsenz, und stellten viele Projekte vor, darunter auch „BOB – alkoholfrei tanken“.
„BOB“, das Alkoholpräventionsprojekt, das seit etwas mehr als 20 Jahren schon sehr erfolgreich in Belgien läuft, gibt es seit 2015 auch als Rhein BOB in Ludwigshafen. Ziel ist es, das Fahren mit Alkohol am Steuer dadurch zu verhindern, dass eine Person, ein „BOB“ einen speziellen Schlüssel bekommt, mit dem er sich auf Veranstaltungen oder in Wirtschaften als Fahrer einer Gruppe legitimieren kann, und dafür, dass er keinen Alkohol trinkt, entweder einen vergünstigten Eintritt für die Veranstaltung oder auch vergünstigte alkoholfreie Getränke bekommt.
Im hinteren Teil des Berliner Platzes waren Unfallautos als Mahnmale aufgestellt, und trieben dem einen oder anderen Besucher bei deren Anblick schon den Schrecken ganz tief in die Glieder.
„So sieht es also aus, wenn man mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h sein Auto gegen einen Baum setzt!“ – Wer da heil wieder herauskommt, oder diesen Crash unbeschadet überlebt, der hatte einen ganz großen Schutzengel und kann ins Kloster gehen!“, so unser erster Vorsitzender Alexander Höfer beim Anblick dieses Autowracks. „Das möchte ich nicht wirklich erleben!“, meinte daraufhin unser zweiter Vorsitzender Rainer Bender.
Während sich unsere Vorstände mit den verantwortlichen Polizisten unterhielten, konnten unsere Kinder die verschiedenen Simulatoren ausprobieren, und auch einmal das Gefühl erleben, auf einem richtigen Polizeimotorrad zu sitzen.
An einem Reaktionssimulator konnten wir wenig später testen, ob wir bei einer bestimmten Geschwindigkeit in der Lage wären das Fahrzeug im Ernstfall noch unter Kontrolle zu halten und rechtzeitig abbremsen zu können. Dabei machten wir die Erfahrung, dass es gar nicht so einfach ist, ein Fahrzeug bei schnellem Abbremsen in der Spur zu halten, bzw. nicht auf ein vorausfahrendes Auto aufzufahren.
Bereits eine Sekunde Unachtsamkeit, bedeuten bei einer Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometer einen Blindflug von 14 Metern. Im Zweifelsfall entscheiden gerade diese 14 Meter über Leben und Tod. Deshalb gilt ganz klar die Regel: „Finger weg vom Handy!“ – und natürlich ist auch „Pokémon Go“ ein absolutes NOGO, wenn man am Steuer eines Wagens sitzt.
In Mitten des Berliner Platzes hatten die Verantwortlichen einen Parcours aufgebaut, an dem mutige und interessierte Menschen testen konnten, wie es sich anfühlt betrunken zu laufen. Hierbei mussten sie nicht nur an einer Linie entlanglaufen, sondern auch über kleine Hindernisse steigen und zum Abschluss Jonglierbälle in einen Behälter werfen. Um die Trunkenheit zu simulieren wurde den Teilnehmern eine spezielle Brille aufgesetzt, die wir bereits auf der Explore Science kennengelernt haben.
Wie schwer es ist mit dieser Brille zu laufen, bzw. wie es sich anfühlt, betrunken zu laufen, und ob es in diesem Zustand möglich ist, die einfachsten Hindernisse zu überqueren oder ein Ziel zu treffen, das konnten die Teilnehmer nun in einem Selbsttest erfahren.
Höhepunkt der Veranstaltung war aber die Vorführung der Berufsfeuerwehr, die uns zeigte, wie sie im Ernstfall Personen aus einem verschlossenen Fahrzeug herausschneiden und bergen.
Hierfür verwendeten die Feuerwehrleute einen sogenannten Spreizer (einen vergrößerten Seidenschneider), der in der Lage ist, bis zu vier Tonnen zu spalten. Da das Werkzeug gut 20 Kilogramm schwer ist, sind mehrere Feuerwehrleute notwendig, um eine Autotür aufschneiden zu können. Hautnah konnten wir nun mitverfolgen wie die Einsatzkräfte der Ludwigshafener Feuerwehr fast fachgerecht die Fahrerseite eines Autos aufschnitten, und so an die Unfallopfer im Ernstfall herankommen. Zu unserer Verblüffung ging das ganze Unterfangen ziemlich schnell, und hin und wieder hatten wir den Eindruck, dass hier nicht Metall sondern Papier geschnitten wurde.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von zwei DJ’s des des Musikparks Ludwigshafens, die den Besuchern am alkoholfreien Cocktailstand eine Mischung aus Dancefloor-Beats und ruhigem Chill-Out boten.
Bilder: Alexander Höfer
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