Sounds für das Herz programmieren! – Schwingungen mit Monitoren erzeugen! – Und Malen mit der berühmten Ballade pour Adeline! – ANIMUS-KLUB-KIDS musizierten im Heidelberger MAINS mit Zahlen und Midi-Keyboards!
LaLaLap heißt die aktuelle und absolut geniale Mathematikausstellung im Heidelberger MAINS, und sie diente uns nach den enorm ereignisreichen Aktionen in Speyer, Herxheim, Wald-Michelbach und Reichelsheim, in erster Linie als relaxender Programmpunkt.
Die beiden letzten Ausstellungen „Mathematik erleben“ und „Wurzeln der Mathematik“ noch in bester Erinnerung, waren wir gespannt darauf, was uns dieses Mal im LaLaLap erwarten würde. Bereits die Ausschreibung mit der Botschaft, dass die Besucher mit Zahlen musizieren können, weckte unheimlich große Neugierde in uns. So konnten wir es kaum abwarten im MAINS herumzuexperimentieren.
Ganz in Pink beleuchtet, präsentiert sich die neue Expo, und strahlt daher schon beim Betreten eine Ruhe und Wärme aus, in der wir uns sofort richtig wohlfühlen konnten. So waren unsere Sinne gleich unheimlich heiß darauf, alles auszuprobieren.
„Al Jam“, hieß die erste Station auf sich unsere Kiddies stürzten. Ausgestattet mit einem Midi-Keyboard, hatten sie hier die Möglichkeit Melodien und Rhythmen zu programmieren. An einem Bildschirm konnten sie die jeweiligen Noten und Rhythmen nachvollziehen. Der Clou war es dann, dass das Midi-Keyboard nach einer kleinen Pause die gespielten Noten noch einmal selbständig wiedergab, oder sogar in der Lage war, diese, auch zu einem neuen und großteils stimmigen Klangbild zusammenzufügen. So eine Spielerei macht natürlich riesigen Spaß, und dementsprechend ließen sich unsere Mädchen hier alle Zeit der Welt, um alles nur erdenklich Mögliche auszuprobieren.
Ein Tonleiterlabor weckte als nächstes das Interesse unserer Kids. Hier konnten sie die Klangfarben von Tönen verändern, und zu neuen Tonleitern zusammenfügen. Sowohl über die Tastatur des Keyboards, als auch über den Bildschirm waren die Töne veränderbar, und aus Sinuswellen entstanden komplexe Klangstrukturen. So summte und pfiff es an dieser Station auch ziemlich heftig durch die Kopfhörer.
Im LaLaLap kann man auch Töne zusammenpuzzlen. An der Station „Tonnetz“ werden die einzelnen Noten als unterschiedlich farbige Puzzleteile dargestellt. Je nachdem welche Note man spielte, erschienen dann die jeweiligen Puzzleteile in ihren Farben und Formen. So entstand, je nachdem welche Noten man spielte, ein schönes Gesamtbild.
Mit „Whitneys Spieluhr“, ließen sich dann Melodien und Farben über einen Beamer an die Wand drehen. Je nachdem wie schnell oder langsam man drehte, ließ sich gleichzeitig aus Farben und Punkten einen Zusammenhang herstellen. Jeder Farbe, bzw. jedem Punkt, war eine andere Note zugeordnet, sodass wir hier aus den Verbindungen der Farben und Punkte, Melodien erzeugen konnten, was riesigen Spaß machte, und unheimlich überraschende, lustige „Songs“ zum Vorschein brachte.
Da sich alles bei der neuen Mathematikausstellung um Musik dreht, durften wir wenig später zusammen mit einer Mitarbeiterin aus einem Strohhalm eine Flöte basteln, bevor wir im Raum der 3-notigen Akkorde weiter mit Sounds herumexperimentieren durften. „Zeig mir Musik“ hieß diese Station, an der wir ein Bild erstellen konnten, in dem man alle Akkorde auf einmal sehen konnte, und in dem sich die Akkorde auch irgendwie im Kreis drehten.
Mit einer Beat-Box konnten wir unser Rhythmusgefühl testen, und die vorgegebenen Takte versuchen mit zu klatschen. Das war gar nicht so einfach, weil meist vier unterschiedliche Rhythmen parallel liefen. Für jeden einzelnen Rhythmus konnte man jedoch die Geschwindigkeit festlegen. Allerdings musste man sich beim Klatschen für einen Rhythmus entscheiden. Diese Station ist insbesondere für Schlagzeuger und Perkussionisten ein absoluter Leckerbissen, zumal diese ja auch mit Händen und Füßen unterschiedliche Rhythmen zu gleichen Zeit spielen.
Die nächste Station, die unsere Mädchen unheimlich lange in ihren Bann zog, hieß „Komponieren mit Graphen“. An dieser Station konnten sie Noten einfügen, und diese danach – ähnlich wie ein Mellotron – in Echtzeit und in Dauerschleife abspielen. Sobald unsere Kids eine neue Note hinzufügten, wurde diese in das Gesamtklangbild eingearbeitet und ebenfalls sofort abgespielt. Eine Melodie haben unsere beiden Mädchen zwar nicht programmieren können, dafür aber ein wunderschönes Herz. So gaben sie unserem Programm den „Heart-Sound“.
Eine total verrückte Station erwarte uns mit der „Rosaroten Posaune“. Hier durften wir unsere Zunge testen. Nasale erstellen, muhen wie eine Kuh, oder blöken wie ein Schaf. Das war natürlich unheimlich lustig, und wir stellten schon sehr schnell fest, dass wir mit unserer Stimme und unserer Zunge spielen konnten.
Das absolute Highlight für uns war allerdings die Station „Mit Ausdruck“. Hier durften wir auf bekannte klassische Werke wie zum Beispiel „Ballade pour Adeline“ Bilder an die Wand malen. „Bilder an die Wand malen?“ – Ja, ihr habt richtig gehört. Wir konnten unsere Hände zu der Musik über eine Lichtschranke bewegen, und so Linien oder Figuren erstellen. Hier mussten wir uns mit dieser Technik natürlich auch eine Zeitlang beschäftigen, bevor wir die ersten erkennbaren Figuren wie Herze oder Buchstaben schreiben konnten.
Wir bedanken uns wie immer ganz herzlich bei dem verantwortlichen Team, das uns durch die Ausstellung begleitete und uns diese neuen Eindrücke bescherte, und sagen „Tschüss“ bis zum Nächsten Mal.
Bilder: Alexander Höfer
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Die Musik ist ähnlich wie die Mathematik und unser Programm. Unendlich!
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