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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(145) Ochinheimer Mittelaltermarkt

Ritter, Schwerter, Armbrüste, sowie die Flugshow des Falkners der Herzen begeisterten ANIMUS-KLUB-KIDS beim Mittelalterspektakel in Hockenheim!

Ritter 3  Achim 2  Gauckler 5  Standarmbrust 3

Es gibt Veranstaltungen, da ist man Tage danach noch so stark überwältigt von dem Erlebten, dass man die vielen Eindrücke überhaupt nicht zusammenfassen kann, und nicht weiß, wo man anfangen, und wo man aufhören soll zu erzählen. Der Ochinheimer Mittelaltermarkt war so eine Veranstaltung. Ohne große Erwartungshaltung haben wir dieses Mittelalterfestival in Hockenheim besucht, Schwert 3und wurden total überrascht von der Größe und der Ritter 01Vielfalt, die uns dort vor Ort angeboten wurden.  

Gleich hinter dem Eingangstore erwartete uns ein tapferer Ritter mit seinen gefährlichen Waffen. „Warum ist des Schwertes Schneide eigentlich stumpf?“ – „Wie schwer ist ein Kettenhemd?“ – „Und wozu benötigt man eigentlich eine Langaxt?“, das waren die Fragen, die unsere Kinder dem mittelalterlichen Krieger stellten. Natürlich durfte jedes unserer Kinder einmal das Schwert in die Hand nehmen und mit der gebührenden Vorsicht ein bisschen heroisch in der Luft herumfuchteln, was ein unbeschreiblich spannendes Gefühl war. Ein Morgenstern erweckte gleich darauf ebenfalls das große Interesse unserer Kinder. Des Ritters Knabe hatte ihn zur Ansicht mitgebracht, und auch hier durfte jeder von uns einmal diese schreckliche mittelalterliche Waffe in Händen fühlen.

Schwert 2  Schwert 1  Daniela 2  Ritter & Gruppe 2  Slawa 03

Vis à vis dampfte dann nicht nur eine ungarische Bogrács – ein Wasserkessel – über dem offenen Feuer, sondern hier gab es weitere ganz gefährliche Waffen zu bewundern. Allen voran eine Standarmbrust. „Wollt ihr mal sehen, was man mit der alles machen kann?“, fragte uns ein verantwortlicher Waffenexperte. „Aber klar doch!“, antworteten unsere Kiddies und positionierten sich gleich darauf, an der Seite dieses monströsen Gerätes. Zur Sicherheit für die Besucher sperrten derzweil zwei Knappen Ritter & Gruppe 1Standarmbrust 1den Weg, über den jetzt gleich ein Pfeil fliegen sollte. Den ersten Ritter gut geschützt hinter einer Tartsche positioniert, feuerte nun der Schütze mit der Armbrust in Richtung des Ritters. Obwohl der Pfeil keine Spitze hatte, sondern mit einer Schutzkappe versehen war, die wir auch von Spielzeugpfeilen her kannten, schlug er mit einer extremen Wucht auf der Tartsche ein, und verletzte dabei für alle sichtbar deren Oberfläche nicht unerheblich. „Selbst mit einem Schutzpfeil konnte man also einen Menschen ernsthaft und sehr schwer verletzen!“

Nach so viel Spannung drangen wir tiefer in das riesige Gelände vor. Hier kamen uns vor allem die sehr merkwürdig klingenden Namen der Stände entgegen – „Hortus Ecclesiae, Korpskrik, Les Anglais Waffen 215th, Procus Carnifex, Sarmaten und Spawâri, usw.“ – deren Bedeutungen wir nicht wirklich kannten oder verstanden. Doch was es an diesen Ständen zu bewundern gab, war schon eine Klasse für Stand 1sich, aber auch ziemlich grausam. Das Mittelalter muss wirklich eine sehr harte und ganz schreckliche Zeit für die Menschen gewesen sein. 

Folterinstrumente, wohin man auch schaute, und mit denen man damals Menschen schmerzhaft peinigen und zu Tode quälen konnte, gab es in Hülle und Fülle zu bewundern. Hier lehrte uns besonders ein Folterstuhl, der durchweg mit scharfen Eisennieten versehen war, das Fürchten. Bereits schon das leichte Anlegen der Handfessel genügte, um einen deutlich spürbaren Schmerz zu verursachen. Nicht auszudenken, welche Schmerzen die Menschen erleiden mussten, die auf diesem Stuhl Platz nehmen durften. 

Gleich im Anschluss daran erlebten wir eine ganz beeindruckende Vorführung, denn Achim Häfner, der auch aus Funk und Fernsehen bekannte Falkner der Herzen, war mit zahlreichen Gefährten der Lüfte und Nächte anwesend, und präsentierte uns eine Flugshow der besonderen Art. Anders als auf den bekannten Flug-Show-Inszenierungen, wo die Vögel ja während der Veranstaltung gefüttert Achim 7werden, und dabei ihre Beute in der Luft oder im spektakulären Sturzflug auffangen, sowie den Besuchern ganz knapp am Ohr vorbeifliegen (-laufen), sitzen seine Raubvögel ganz ruhig, ja fast schon zahm wie Schoßhündchen auf ihrem Platz, und warteten auf ihren ganz großen Auftritt. 

Mit viel Humor, pälzischer Gosch und überraschenden Gags verblüffte Achim 5Achim Häfner sein Publikum, allen voran natürlich die Kinder, die einmal in an diesem Nachmittag einmal in den Genuss kommen durften diese Vögel hautnah aus der Nähe zu sehen. Und da staunten diese wirklich nicht schlecht, als der Falkner ihnen die Künste seiner Vögel vorführte, denn diese gehorchten ihrem Herrchen nämlich aufs Wort, und bewegten ihre Flügel je Kommando entweder einmal, zwei Mal oder überhaupt nicht. Dazwischen erfuhren wir sehr viel Wissenswertes über diese Vögel, also über ihre Lebensweisen, ihre Gewohnheiten und hier vor allem über ihre Essgewohnheiten. „Meine Vögel sind mittlerweile alle Vegetarier oder Veganer!“, so Achim Häfner zum Publikum. „Was? Ein Raubvogel ist Vegetarier oder sogar Veganer? – Das glaube ich jetzt aber nicht wirklich!“, so unser erster Vorsitzender Alexander Höfer. „Doch, doch, des konsch ma gern glawe, denn wenn die nix zu Fresse krigge, dann fresse sie im Notfall auch die!“, so der Falkner, und erntete darauf natürlich großes Gelächter und Szenenapplaus unter dem Publikum.

Achim 12  Achim 6  Achim 9  Achim 1  Eule & Kids

Zu unserer ganz großen Überraschung war es dem Falkner auch möglich seine Vögel zu liebkosen, und sogar den kompletten Kopf des Babyvogels in seinen Mund zu nehmen, ohne von diesem gebissen zu werden. Hierbei erfuhren wir von Achim, dass seine Vögel regelmäßig in der Therapie von Kindern eingesetzt werden, was wir ziemlich interessant fanden. Zum Finale der Vorführung durften wir die Vögel auch einmal streicheln.

Slawa 10JAnnik 1Bogenschießen, eine weitere mittelalterliche Tradition stand als nächster Programmpunkt an. Hier durften wir mit kleinen Bögen auf eine gut 10 Meter entfernte Zielscheibe schießen. Borgenschießen sieht auch wesentlich leichter aus, als es ist. Dafür benötigt man nämlich nicht nur ein gutes Auge und eine ruhige Hand, sondern auch Kraft, um den Bogen richtig zu spannen. Hier bekamen wir von erfahrenen Schützen sehr viele wichtige Tipps und Hilfestellungen.

Natürlich machte der ereignisreiche Nachmittag auch hungrig, und so legten wir zwischen den Programmen zwei größere Essenspausen ein. Auf dem Ochinheimer Mittelaltermarkt gab es viele sehr lustig klingende, und teilweise für uns unbekannte Gerichte und Getränke zu genießen. So ließen wir uns zu schottischer Dudelsackmusik Kässpatzen, Schandflecke und Lustschnecken schmecken und tranken Drachenblut, Moorwasser und Beduinen-Kaffee um unseren enormen Durst zu löschen. 

Schlacht 1Schlacht 10Als nächster Höhepunkt erwartete uns dann ein Ritterturnier in der Arena des Geländes. Hier positionierte sich eine Horde Ritter, um eine Schatzkiste zu bewachen, die sie zuvor den edlen Menschen gestohlen hatten. Aufgabe der Kinder war es nun die Ritter in die Flucht zu schlagen und die Schatzkiste zurückzuerobern. Dafür wurden sie von den Verantwortlichen mit Waffen (Hau-Drauf-Knüppeln und Schaumgummi-Rohren) ausgestattet. Nach klaren Regelansagen durfte der Sturm auf die Ritter beginnen. Das Kräfteverhältnis war hier ein bisschen ungleich. Auf ca. 15 Ritter warteten rund 40 rachelustige RitterhelmKiddies, die schon schadenfreudig mit ihren Waffen Schlacht 4herumwirbelten, und es kaum abwarten konnten, mit der Zurückeroberung der Schatzkiste zu beginnen. Die Schlacht, die sich nach dem Startkommando in der Arena abspielte, könnte man vielleicht am besten mit dem „Sturm auf die Bastille“ bezeichnen, denn die Kinder stürmten mit lauten Kampfschreien den Rittern entgegen und überrannten diese noch bevor sie ihre scharfen Waffen zücken konnten. Hier wurde auch der eine oder andere Ritter unter großem Szenenapplaus der Zuschauer durch die Arena geprügelt.

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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ANIMUS KLUB

Alles Alte, soweit es den Anspruch darauf verdient hat, sollen wir lieben; aber für das Neue sollen wir eigentlich leben. (Theodor Fontane)

Max 3  Slawa 8  Daniel 1  Max, Daniela & Slawa  Adrian 5

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