Der Geruch von goldgelben Zwiebeln und würzigem Paprika! – ANIMUS-KLUB servierte zusammen mit dem Jugendtreff Lindenhof eine dufte Gulaschparty!
Irgendwann in diesem Jahr wurde innerhalb eines Gespräches zwischen den Verantwortlichen die Idee geboren mal eine gemeinsame Ungarische Gulaschparty durchzuführen. So mit allem Drum und Dran. Also mit einem richtigen Feuerkessel und auch den originalen Ungarischen Gewürzen. Unser erster Vorsitzender ist ja hier nicht nur materialmäßig bestens ausgestatten, sondern er verfügt auch über eine langjährige Erfahrung, wie man Speisen in diesem Kessel zu großartigen Gaumenfreuden zubereitet.
Einziges Kopfzerbrechen machte den Verantwortlichen im Vorfeld nur das sehr unbeständige Wetter, dass ja in den letzten Wochen ständig zwischen unerträglicher Hitze und Dauerregen hin- und herpendelte.
Zwar waren wir wie immer guter Dinge, dass es aufgrund unseres tollen ANIMUS-KLUB-Wettergotts wie immer nicht regnen würde, aber sowohl der Wetterbericht als auch die düsteren schwarzen Wolken, die an diesem Tag über dem Lindenhof hingen, ließen schon darauf schließen, dass wir unsere Aktion mit dem Kessel wahrscheinlich „knicken“ können.
Neben einem richtig großen Außengelände verfügt der kleine, aber feine Jugendtreff im Lindenhof, aber auch über einen geräumigen Küchenbereich, der uns sofort als alternative Ausweichmöglichkeit dienen konnte, sollte es an dem heutigen Tage doch regnen.
Leider traten unsere Befürchtungen ein, denn gleich nachdem wir angefangen hatten die scharfen Zwiebeln zu schneiden (oder vielleicht auch genau deshalb), fing es ganz entsetzlich an zu regnen, und ein gnadenloses Donnerwetter fegte über den Pfalzplatz hinweg, und begrub damit unsere letzte Hoffnung, vielleicht doch noch den Kessel anwerfen zu können.
Wie bereits erwähnt, hatten wir die Alternative das Gulasch Indoor zuzubereiten, und damit nicht nur die Möglichkeit zwei verschiedene Arten von Gulasch – eine für Fortgeschrittene (scharf) und eine für Anfänger (nicht scharf) – zuzubereiten, sondern dazu auch passende Ungarische Popmusik zu hören.
Fleißig wurde fortan geschnippelt, was das Zeug hielt. Immerhin mussten ja fünf Kilogramm Gemüse und sechs Kilogramm Fleisch mundgerecht zugeschnitten werden. Den Anfang machten hier die Kleinen, die Zwiebel, Knoblauch und Paprika fein säuberlich in kleine Stückchen schnitten.
Wenig später brutzelte es bereits in den beiden Töpfen und verursachten einen unglaublich appetitanregenden Duft, der angenehmer nicht hätte sein können. Zu den vielen Tränen des Himmels, die immer noch wie Bindfäden über den Lindenhof herniederrieselten, tanzten alsbald schon die Zwiebeln zusammen mit dem Knoblauch und der Paprika in den beiden Suppentöpfen freudig zu der bewegenden Ungarischen Musik von MC Hawer & Tekknő hin und her. Gleich darauf zierte strahlender Sonnenschein den Fußballplatz des Jugendtreffs.
Jetzt noch den Kessel anzuwerfen und darin dann den Inhalt der Töpfe weiter zu kochen, war leider nicht möglich. Stattdessen blieb die Idee die Gulaschparty in naher Zukunft zu wiederholen, und dann das Gulasch in dem Kessel zu kochen, weiter bestehen.
Mittlerweile hatten die großen Jungs das Fleisch geschnitten, sodass bereits schon wenig später auch aufgrund der originalen Zutaten, ein Hauch Ungarische Kultur durch die Räumlichkeiten des Jugendtreffs zog. Nun hieß es die Töpfe ganz genau beobachten, kontinuierlich rühren, Temperatur regeln, Wasser nachschenken und natürlich nachwürzen, und das gut drei Stunden. Rindfleisch braucht nämlich wesentlich länger als zum Beispiel Schweinfleisch, um so zart zu werden, dass es später auf der Zunge zergeht.
Dass hier natürlich die Kleinen auf jeden Fall Hand anlegen wollten, war klar, denn irgendwie war es sehr spannend die großen Rinderknochen in den Töpfen hin- und herzubewegen.
„Oh, riecht das aber gut!“, so die Jugendlichen, die es gar nicht abwarten konnten, diese Delikatesse endlich zu essen. Der Geruch des Gulaschs machte wie fast immer unwiderstehlich, und so durften sie vorab natürlich auch diese Köstlichkeit probieren.
Zwischenzeitlich konnten wir uns auch mit den Gesellschaftsspielen des Jugendtreffs beschäftigen oder draußen Rollerskates fahren. Das Wetter war mittlerweile wieder richtig schön geworden; ideal eigentlich zum Kesselgulasch kochen und gemütlichen Beisammensein.
Gegen 19.30 Uhr wurde das heißdampfende Gulasch dann serviert. Gegessen wurde es allerdings erst gut zehn Minuten später, denn die Gaumen der hiesigen Kinder waren noch nicht ausgeprägt dafür, die Suppe in diesem kochenden Zustand zu essen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Raphaela Carrera und Manuel Malcherowitz für dieses tolle gemeinsame Projket und freuen uns schon sehr auf die Kesselgulaschparty im Oktober.
Bilder: Manuel Malcherowitz
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