25-jähriges Stadtfest-Jubiläum faszinierte Hunderte Kinder mit Kunst und Kreativität, sowie einem riesigen Show-Programm!
Es war wieder einmal ganz große Klasse, was die kreativen Köpfe der Kulturhauptstadt Mannheim in diesem Jahr in die Innenstadt gezaubert hatten. Dabei war alles eigentlich ganz einfach. Jede engagierte Kunst- und Kultureinrichtung, präsentierte einen Stand, und bot den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit in einem speziellen Workshop zu bauen, zu gestalten, zu experimentieren, zu malen, oder die Verantwortlichen beteiligten sich aktiv am Show- und Unterhaltungsprogramm, das überwiegend auf einer Zirkusbühne stattfand.
Eigentlich wirklich ganz einfach. Man muss es halt nur machen, oder anders gesagt, man braucht dafür eigentlich nur engagierte Leute, die ein solches Programm auch umsetzen, und davon hat Mannheim wie Sand am Meer. Genau in diesem Punkt – nämlich im Machen – unterscheidet sich die Kulturhauptstadt Mannheim von vielen Städten und Gemeinden der Region, allen voran unsere Heimatgemeinde Nußloch, wo buchstäblich überhaupt nichts in dieser Hinsicht läuft. Und wie wichtig dieses aktive Machen und Gestalten für Kinder und Jugendliche heute ist, und dass es heute sogar wichtiger ist, denn je, das bekamen wir auf dem Mannheimer Stadtfest wieder einmal ganz eindrucksvoll vor Augen geführt.
Hunderte Kinder tummelten sich dementsprechend auf dem eigentlich viel zu kleinen Areal hinter dem Modehaus Engelhorn & Sturm in den Planken. Der Andrang auf die einzelnen Workshops war auch in diesem Jahr so groß, dass es fast kein Durchkommen gab, und die Kinder lange Wartezeiten in Anspruch nehmen mussten, um in die Gunst der Stände zu kommen. Aber unsere Kinder sind hier mittlerweile sehr geduldig, und wir hatten ja zudem auch jede Menge Zeit. So warteten sie schön brav bis sie einen der heißbegehrten Plätze ergattern konnten.
Aufgrund der beachtlichen Vielfalt, viel es unseren Kindern sehr schwer, für welchen Workshop sie sich entscheiden sollten. Es gab so viele interessante Sachen, die sie machen konnten und wollten. Da waren die Ägypten-Workshops der Reiss-Engelhorn-Museen, die mit dem Erstellen von Diamanten aufwarteten, drei Workshops Rund um die Themen „Bauen“, „Gestalten“ und Malen von der Jugendkunstschule Mannheim, T-Shirts-Bedrucken von der Mannheimer Kunsthalle, Papier erstellen und Ornamente hineingravieren von der Organisation Care of Life, sowie Jonglieren und Balancieren beim Zirkus Paletti und noch Vieles, Vieles mehr.
Doch bevor sich unsere Kids auf die Workshops stürzen, gab es erst einmal ein unglaublich wildes Unterhaltungsprogramm. Hier hatten die Verantwortlichen keine Kosten und Mühen gescheut mit Nii Ashitey Ntsotse einen Trommler aus Ghana zu engagieren, der dem Publikum mit seiner Djembe ganz gehörig einheizte. Mit afrikanischer Sympathie und einem unglaublich lebensfrohen Temperament animierte der Trommler des Mannheimer Trommelpalastes das Publikum zum rhythmischen Mitklatschen. Allerdings teilte er zuvor die Zuschauer noch in drei Gruppen ein, die dann ihrerseits jeweils einen unterschiedlichen Rhythmus klatschen mussten. Diese drei Rhythmen fügten sich jedoch zu einem wohlklingenden Gesamtwerk zusammen, wozu der Ghanaer dann seine Djembe kongenial spielte und auch sang. „Trommeln ohne Singen geht nicht!“, so der Schlagzeuger, und so mussten auch wir innerhalb seiner Vorführung auch afrikanische Textzeilen singen, was ziemlich lustig klang. Rund 30 Minuten animierte der virtuose Trommler das Publikum, und holte sich zum Finale seiner Show auch noch eine Vortänzerin aus den Zuschauerrängen auf die Bühne. Klar, dass er hier auf unsere Unterstützung bauen konnte.
Unmittelbar nebenan hatte der Zirkus Paletti wieder so ziemlich alle Requisiten zum Jonglieren, Balancieren und Hüpfen bereitgestellt, und außerhalb des Zeltes zwei Trapezschaukeln angebracht. Hier konnten die Kinder alles ausprobieren und einige kleine Kunststücke einstudieren. Der Andrang im Zirkuszelt war allerdings so riesig, dass es ziemlich schwierig war, diese doch sehr stark konzentrationsabhängigen Geschicklichkeiten zu erlernen.
Fast schon traditionell, gab es natürlich auch in diesem Jahr für die Kinder und Jugendlichen wieder fast alles kostenlos, oder wie man hier in Monnem sagt: „Für umme!“ Die Odenwaldquelle schenkte Wasser und isotonische Getränke aus, was eine dankbare und willkommene Erfrischung an diesem doch sehr warmen Nachmittag war. Es gab Zuckerwatten und Schokoküsse, sowie jede Menge kleine Schleckereien für bestandene Spielstationen. Mannheim übertraf sich mit Dankbarkeit und Kinderfreundlichkeit wieder einmal selbst.
Nach einer, wie schon erwähnt längeren Wartezeit, durften unsere Kids dann endlich in den Workshops Handanlegen. Hier entschieden sich sich für den Holzworkshop der Mannheimer Jugendkunstschule, die den Kindern zunächst einmal Hammer, Handbohrer, Feile und Raspel zur Verfügung stellte, um den Umgang mit diesen Werkzeugen zu erlernen. An zwei zur Verfügung gestellten Baumstämmen wurde nun kräftig gehämmert, gebohrt und gefeilt. Mit einem Meisel konnten die Kinder zusätzlich versuchen, ähnlich wie ein Bildhauer, Ornamente in das senkrechte Holz zu schlagen oder zu schnitzen. So entstand alsbald eine Art Marterpfahl mit interessanten Gesichtszügen.
Im Zelt angekommen, konnten unsere Kids dann ihrer Kreativität absolut freien Lauf lassen. Hier stellten ihnen die Verantwortlichen auch Farben und Heißklebepistolen zur Verfügung, damit sie ihrer ausgeschnittenen Holz- oder Plastikteile nicht nur anmalen, sondern auch passend an ihr Kunstwerk anbauen konnten.
Am Nebentisch entstanden aus Pappmasche unglaublich schöne Kunstwerke, angefangen von Wikingerschiffen, bis hin zu Delfinen. Viele Eltern beteiligten sich an den Aktionen der Stände und zeigten ihren Kleinen, wie sie mit den Materialien richtig und sorgfältig umgehen mussten.
Ein gemütliches Schlendern über das Mannheimer Stadtfest, sowie der Genuss einer richtig leckeren Ungarischen Langos beendeten dann einen weiteren ereignisreichen Sonntagnachmittag.
Bilder: Alexander Höfer
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