ANIMUS-KLUB-KIDS erlebten die fantastische Ausstellung Einstein inside der Universität Tübingen zweimal OUTSIDE!
Gleich vorweg, mit der Ausstellung Einstein inside ist der Tübinger Universität wirklich ein kleiner Geniestreich gelungen. Großartige Workshop-Stationen ermöglichen vor allem jungen Erfindern und Tüftlern – Physikbegeisterten – einen tiefen Einblick in die Gedanken- und Ideenwelt des genialen Albert Einsteins, und bringen ihnen seine Relativitätstheorie auf eine ganz spielerische Art und Weise näher. Viele Stationen sind derart interessant, dass man unweigerlich daran festkleben bleibt.
Dass der Besuch einer solchen Ausstellung ein absolutes MUSS für uns als ANIMUS KLUB darstellt, der sich ja sowohl Bildung als auch Wissensvermittlung ganz groß auf seine Fahne geschrieben hat, war klar, und so wollten wir diese fantastische Ausstellung bereits in den Herbstferien im Heidelberger Kirchhoff-Institut für Physik besuchen. Zwei Tage vor dem offiziellen Ausstellungsende dort angekommen, mussten wir allerdings feststellen, dass sie bereits abgebaut war (?!), und erfuhren von einem Verantwortlichen, dass sie demnächst, bis zum 04. Januar 2017, in Frankfurt an der Goethe-Universität zu sehen sein wird, und dass wir sie dort sehr gerne besuchen könnten. Ein schwacher Trost für unsere Kids, die sich ja so auf die Ausstellung und besonders aus die Experimente an den Workshop-Stationen gefreut hatten.
Einstein inside war übrigens bereits die dritte Veranstaltung (!?) in den letzten zwei Jahren, die im Heidelberger Veranstaltungskalender falsch ausgeschrieben wurde, was natürlich ebenfalls eine gewisse Verärgerung in uns aufkommen ließ.
„Heidelberg, ist halt nicht Mannheim!“, auch wenn die Stadt selbst, als einer der schönsten Städte Deutschlands gilt. – Teure Parkhäuser, wenig interessante, aber dafür teure Programme für Kinder und Jugendliche, rein auf Kommerz getrimmt, bzw. auf Tourismus ausgerichtet und glattgebügelt – steht Heidelberg weiter ganz weit im Schatten Mannheims, das hier nach wie vor, unantastbar, das Nonplusultra in der Metropolregion darstellt.
Da die Ausstellung noch bis zum 04.01.2017 in Frankfurt zu sein würde, was wir übrigens auch auf der Einstein-Inside-Webseite entnehmen konnten, entschieden wir uns dafür am 29.12.2016, also gut eine Woche vor dem Ende der Ausstellung, einen Tagesausflug nach Frankfurt zu machen, um diese zu besuchen.
Dort angekommen mussten wir zu unserem großen Entsetzen erneut feststellen, dass sich die Ausstellung gerade im Abbau befand (?!), und dass fast alle Workshops und Experimente bereits in ihren Umzugskartons verstaut waren. Erstmals platze unserem 1. Vorsitzenden vor Verärgerung der Kragen, und er machte einem Verantwortlichen unmissverständlich deutlich, dass wir nach Heidelberg nun bereits das zweiten Mal, lange vor dem offiziellen Ausstellungsende, vor verschlossener Tür stehen würden, nur mit dem Unterschied dass wir dieses Mal weit über 100 Kilometer (!?) gefahren waren, um diese Ausstellung zu sehen.
Die verärgerte Selbstoffenbarung unseres Vorsitzenden beeindruckte offensichtlich den Verantwortlichen Herrn Matthias Hörst so sehr, dass er uns spontan ein persönlich Führung durch die noch vorhandenen Exponate anbot.
„Besser als überhaupt nichts!“, so der Tenor unserer Kids, und so durften wir wenig später zwischen unzähligen Umzugskartons und einigen wenigen noch funktionierenden Stationen, den interessanten Ausführungen von Herrn Hörst lauschen, der uns Einsteins Theorie gut eine Stunde lang sehr anschaulich präsentierte.
Los ging es mit der Relativitätstheorie, in der es um die Raumzeitkrümmung ging. Einstein kam auf die Raumzeitkrümmung, weil er sich fragte, warum der Apfel vom Baum fiel. Was sich das Genie hierbei genau gedacht hat, ist bis heute in sehr anschaulichen Studien exakt ausgearbeitet worden. Die Erklärung dieses Phänomens würde aber nicht nur den Rahmen unserer Berichterstattung sprengen, sondern vor allem den allgemeinen Leser auch ein wenig überfordern. Wer Näheres über die Raumzeitkrümmung erfahren möchte, den empfehlen wir folgenden Link: Einstein-Online
An einer noch vorhandenen Station konnten wir über Kopfhörer Gravitationswellen lauschen. Hier waren unterschiedliche Hörbeispiele aufgeführt. So konnten wir auch die Wellen eine Supernova anhören. Dabei konnten wir feststellen, dass je mehr Energie freigesetzt wurde, desto heller auch der Ton wurde und umgekehrt.
Um zu verstehen, wie ein Schwarzes Loch entsteht, gab es in der Ausstellung auch eine Station, an der man die Lichtkrümmung genau verfolgen konnte. So konnte uns Herr Hörst Sterne zeigen, die nicht an der Position vorhanden waren, wo sie das menschliche Auge gerade wahrnehmen konnte.
Bei einem weiteren Experiment konnten wir lernen, dass die Schwerkraft irgendwann kurzfristig gegen Null fällt, und zwar nur für den kurzen Augenblick, wenn der Ball sich auf dem höchsten Punkt befindet.
Mit einem speziellen Hometrainer konnten wir wenig später versuchen in Lichtgeschwindigkeit durch eine virtuelle Stadt rauschen. Je stärker wir dabei in die Pedale traten, desto näher kamen wir an diese unglaubliche Geschwindigkeit heran. Bei maximaler Drehzahl hatten wir dann zumindest virtuell das Gefühl mit Lichtgeschwindigkeit von A nach B zu fahren.
An der letzten noch vorhandenen Station wurde dann mit einer modernen VR-Brille die Gravitation eines Schwarzen Lochs simuliert und wir wurden darin unmittelbar in den starken und atemberaubenden Sog dieses Naturphänomens hineingezogen.
Fazit: Einstein inside ist eigentlich eine relativ interessante, lehrreiche und wissenswerte Ausstellung über den Pionier Albert Einstein, allerdings nur dann, wenn man nicht frühzeitig zu spät kommt!
Wir bedanken uns trotzdem sehr bei Herrn Matthias Hörst für diese spontane und sehr lehrreiche Führung.
Bilder: Slawa Kostin
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