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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(395) SABATON

Ihr wollt SABATON! – Ihr kriegt SABATON! – ANIMUS KLUB interviewten in Kooperation mit der Schwedischen Schule Heidelberg Chris und Hannes von SABATON auf der Trippel-TOUR mit ACCEPT und TWILIGHT FORCE!

„Können wir eigentlich auch mal SABATON interviewen?“, fragten unsere Jugendlichen Ende November unseren 1. Vorsitzenden Alexander Höfer. Etwas überrascht darüber, dass die Jugendlichen diese Band überhaupt kennen, antwortete er ihnen einfach mal „Ja, natürlich können wir die interviewen!“

„Wie, du kennst SABATON?“

 „Ja, klar kenne ich die. Ich wusste nur nicht, dass ihr diese Band auch kennt, aber wenn ihr diese Jungs interviewen wollt, dann rufe ich den Joakim Brodén an und frage ihn, ob wir sie im Januar auf der Tour interviewen dürfen!“

„Wie, du hast die Telefonnummer vom Sänger?“

„Ja, logisch, die steht doch im Telefonbuch. Du musst nur wissen, wo er wohnt und dann kannst du ihn auch anrufen.“

„Und du rufst ihn an?“

„Ja, natürlich. Wenn wir ihn, oder einen Teil der Band im Januar interviewen wollen, dann muss er das doch vorher wissen, oder? ….“

… Nein, wir werden euch jetzt nicht wirklich verraten, wie wir das machen, und wie wir es immer wieder schaffen unseren Kindern und Jugendlichen derart große Künstler zu präsentieren. Das bleibt unser ganz großes persönliches Geheimnis; ein Geheimnis, von dem ihr euch auf unserer Webseite regelmäßig aufs Neue überraschen lassen könnt.

Nun wollen wir euch aber mal diese besondere Band aus Schweden näher vorstellen. SABATON gibt es seit gut 18 Jahren, und ihre Musik beschäftigt sich hauptsächlich mit der historischen Aufarbeitung der großen Kriege und Schlachten. Hierbei polarisiert die Band sehr stark. Zu Beginn ihrer Karriere warfen einige Musikkritiker der Band vor, dass sie in ihren Liedern Heroismus und Kriegsverherrlichung zelebrieren würden, was allerdings in völligem Widerspruch zu den sehr gut recherchierten, historischen Texten steht. Die Musiker von SABATON verarbeiten die traurige Wahrheit und vor allem die Sinnlosigkeit des Krieges in ihren Liedern, und bedienen sich hierfür sowohl eingängigen Songstrukturen aus dem Power-Metal-Bereich, als auch mittelalterlichem Gesangsgut.

Seit einigen Jahren gehören sie zu der absoluten Speerspitze dieses Genres. 2012 spielten sie vor 700.000 Zuschauer auf dem Polnischen Woodstock-Festival. Im letzten Jahr tourten sie mit IRON MAIDEN um die Welt. Dieser große Erfolg übertrug sich natürlich auch unmittelbar auf die Album-Charts. Seit 2008 erreichen alle veröffentlichten Alben, sowohl in Schweden als auch hier bei uns in Deutschland und in vielen anderen Ländern die Top 3. Das aktuelle Album „The Last Stand“ schoss sogar erstmals auf Platz 2 hoch.

Wir waren also wieder einmal zu Gast bei der Crème de la Crème, und möchten uns hier zunächst einmal ganz besonders bei den beiden Tourmanagern Markus Wosgien von NUCLEAR BLAST und Bruno Fernandez dafür bedanken, dass sie uns dieses außergewöhnliche Projekt ermöglicht haben. Großer Dank gilt natürlich auch den beiden ultrasympathischen Musikern, dem Gitarristen Chris Rörland und dem Schlagzeuger Hannes van Dahl, dass sie sich bereit erklärten unseren Jugendlichen ein gut 30-minütiges Interview in ihrer Muttersprache zu geben. Ebenfalls dankeschön sagen wir Dominic Pencz, der uns einige Konzertfotos als Eindrücke zur Verfügung stellte. Mehr Bilder von der Show findet ihr auf seiner Webseite: Dominic Pencz

Das gemeinsame EUROPE-Projekt mit der Schwedischen Schule ist unvergessen und gehört immer noch mit ganz großem Abstand zu den allerschönsten Momenten, die wir in den letzten Jahren hier im ANIMUS KLUB erlebt haben. Unvergessen sind ebenfalls der familiäre Zusammenhalt und die große Kinderfreundlichkeit der Schweden, von denen wir uns hier in Deutschland eine ganz große Scheibe abschneiden können. Damals beim EUROPE-Konzert wurde das erste Mal deutlich: „Nur die Gemeinsamkeit lässt ein Programm oder ein Projekt am Ende zu einem ganz besonderen Erlebnis werden!“ So auch dieses Mal. Erstmals bereiteten wir nämlich das schwedische Interview nicht nur mit schwedischen, sondern auch mit deutschen Kindern vor.

Respekt, kann man hier nur sagen. Dementsprechend war es auch unglaublich sympathisch, als unser Jannik den beiden Musikern erst einmal auf Englisch mitteilte, dass sein Schwedisch nicht ganz so gut sei, dass er es aber trotzdem versuchen wolle, seine Fragen auf Schwedisch zu stellen. So ging der Daumen der beiden Musiker natürlich gleich nach oben, sichtlich geehrt darüber, erstmals von deutschen Kindern auf Schwedisch interviewt zu werden. „Ja, es geht alles, wenn man will!“

Als Einstieg stellten wir Fragen über die Kindheit der Musiker und kamen dabei natürlich sehr schnell auch auf die Schule zu sprechen. Chris, der im nördlichen Teil Schwedens groß wurde und Hannes, der in einem Dorf, zwei Stunden von Göteborg entfernt seine Kindheit verbrachte, waren relativ gute Schüler. Ihr Lieblingsfach war natürlich Musik, sowie alles, was mit Kreativität und Kunst zu tun hatte.

Auch Geschichte spiele für sie eine sehr wichtige Rolle. Aus ihr könne und solle man sehr viel lernen. Sie sei sehr wichtig für das Leben, so die beiden Musiker. Chris interessierte sich früher nicht so für Geschichte. Erst als er zu SABATON kam wuchs sein Interesse an diesem Thema. Viele der tragischen Ereignisse hat die Band bereits in ihren Liedern verarbeitet. 

„Krieg“, ist eine traurige Wahrheit, die leider zum Leben auf dieser Welt dazugehöre. Deshalb sei es auch ein sehr wichtiges und spannendes Thema. Darüber könne man auch großartige Texte verfassen, so Chris. Viele Metal-Bands singen ja primär über Dämonen, Horrorgestalten oder auch Zauberer und Fantasiewelten. Wir wollten eben etwas anderes machen, um uns von den anderen zu unterscheiden. Gerade beim ersten Album „Primo Victoria“, hätten sie bemerkt, dass die Texte genial zu der Musik passten. Und so entwickelte sich die ganze Sache fast wie von selbst. Bis heute haben sie auf ihren acht Studioalben sehr viele Kriegsthemen, historische Schlachten und richtungsweisende Ereignisse verarbeitet. Mehr über die beiden Musiker erfahrt ihr wie immer in unserem Videointerview.

Jetzt möchten wir euch noch ein paar Eindrücke von der fantastischen Show schildern, die wir in der MHP-ARENA in Ludwigsburg miterleben durften. Neben SABATON erwartete uns da nämlich noch das Rock-Urgestein ACCEPT und die junge Band TWILIGHT FORCE.

Letztere begann auch superpünktlich das Triplekonzert. Verkleidet mit mittelalterlichen und mystischen Gewändern – der Gitarrist mit Teufelshörnern, der Schlagzeuger als Kapuzen-Abt – präsentierte uns die Band Symphonic-Power-Metal à la Rhapsody, bzw. Rhapsody of Fire. Wer also Luca Turilli & Co kennt, der kam bei der Musik, die die schwedische Band hier in ihrem 35-minütigen Set zum Besten gab, voll auf seine Kosten. „Nicht schlecht, Herr Specht“, was diese junge Band hier cineastisch – mit Verkleidungen und magischen Sprachintros – auf die Bühne stellte.

Zwei Alben hat das Sextett bereits veröffentlicht. Nun haben sie in der nächsten Zeit die große Chance ihre Musik einem breiteren Publikum vorzustellen, und das machten die Jungs in Ludwigsburg großartig. Dementsprechend gab es auch sehr viel Applaus für die Band.

Nach einer kleineren Umbaupause betraten dann die Mannen, rund um Wolf Hoffmann die Bühne und ließen es wie gewohnt richtig krachen. ACCEPT starteten mit „Stampede“, dem Opener ihres aktuellen Albums „Blind Rage“. Gefolgt vom Vorgänger „Stalingrad“, zeigten die fünf Musiker sofort, dass sie eine richtig geile Live-Band sind. So sprang der Funke sehr schnell auf das Publikum über, das sich im Anschluss daran natürlich auf die großen Klassiker – Restless and Wild, Princess of the Dawn, Metal Heart und das unverwüstliche Balls to the Wall – riesig freuten. Dementsprechend wurde auch hier die Band ebenfalls frenetisch vom Publikum gefeiert. ACCEPT spielte einen soliden einstündigen Set, bei dem sich besonders die Gitarristen Wolf Hoffmann und Uwe Lulis häufig in den Vordergrund spielten. Auch Sänger Mark Tornillo blitzte mehrfach unglaublich stimmgewaltig auf, und kam mit seiner Intonierung erstaunlich gut an seinen Vorgänger Udo Dirkschneider heran.

     

Nun stand eine etwas größere Umbaupause bevor. Zeit, um noch einmal auf die Toilette zu gehen, und sich darauf einzustimmen, was nun gleich folgen wird. Langsam wurde die Bühne für SABATON vorbereitet. Der riesige Panzer auf dem das Schlagzeug steht, sowie die Feuerkanonen und Flammenwerfer wurden in Position gebracht. Das gewohnte „The March To War“ läutet wie immer das Konzert ein, und begleitet zu den berühmten Worten von Sänger Joakim Brodén „Wir sind SABATON. Wir spielen Heavy-Metal und das ist Ghost Devision“, ließen die fünf Schweden gleich darauf die Fetzen fliegen.

Unzählige Feuerbälle schossen in die Luft, Rauchbomben detonierten und vernebelten die Bühne und die bombastische Power-Metal-Musik SABATONS versetzte die Fans ruckartig in Ekstase. Allen voran, Sänger Joakim Brodén, der topfit, wie ein HB-Männchen, auf der Bühne umhersauste und die Menge zum Mitfeiern animierte. Er schlüpfte während der Show mehrmals in unterschiedliche Rollen. So auch gleich beim zweiten Titel „Sparta“, bei dem er als Ritter verkleidet zusammen mit mehreren Kämpfern auf die Bühne kam, um diesen Song zu präsentieren.

Zu eindrucksvollen Videoprojektionen, die im Hintergrund auf einer Großbildleinwand abliefen, und jeweils die Kriege und Schlachten darstellten, spielte SABATON einen Querschnitt durch ihr künstlerisches Schaffenswerk, wobei der Schwerpunkt des Konzertes auf dem aktuellen Album „The Last Stand“ lag. Songs wie „Blood of Bannockburn – The Last Stand – The Lost Battallion – Winged Hussars und Shiroyama“ – reihten sich problemlos zwischen die Band-Klassiker „Swedish Pagans, Carolus Rex – Gott mit uns – The Lion From The North – Resist and Bite – 40:1 – Night Witches – To Hell and Back und Primo Victoria – ein.

Begleitet zu einer atemberaubenden Pyro-Show, die an diesem Abend mehrere tausend Feuerbälle in der Luft explodieren ließ, sowie beeindruckenden Flammenwerfern, die wie Flugabwehrlichter agierten und Feuerfontänen in den Himmel schossen, zelebrierte die Band ihre Musik auf allerhöchstem Niveau.

Überraschungen gab es an diesem Abend auch. So spielte die Band erstmals den Song „Union“ vom Album „The Art of War“, und setzte das größte Antikriegszeichen des Abends mit dem Song „The Final Solution“. Hier verdunkelte sich die Bühne, und gleich darauf entfachten niedrige Flammen. Unweigerlich wurden die Zuschauer mit dem Thema des Titels „Die Endlösung“ konfrontiert. Deutschland liegt in Schutt und Asche, fünf Millionen Juden sind vernichtet. Die traurige Bilanz eines sinnlosen Krieges. So ließ das Antlitz der Flammen, die während des Songs ganz langsam niederbrannten, nicht nur eine große Nachdenklichkeit aufkommen, sondern verlieh uns, kombiniert mit dem Text, auch einen Gänsehautschauer.

Um unsererseits ein ganz deutliches Zeichen gegen den Krieg zu setzen, möchten wir unseren Bericht dieses Mal mit einem Textauszug dieses Songs beenden.

 

Die Endlösung:

Ein Land in der Krise.

Eine Nation in Verzweiflung.

Ein Mann sucht überall nach Schuldigen.

Die Anweisungen des Führers waren klar.

Wer beschuldigt wurde und den Preis dafür zu bezahlen hatte.

Heimtückische Propaganda verwandelt Nachbarn in Feinde.

Soldaten des Dritten Reiches durchsuchen Häuser.

Und dann sehen ihre ehemaligen Freunde zu,

wie sie einer nach dem anderen verhaftet werden.

Die Zeit der Verfolgung hat gerade erst angefangen.

Seit es seinen Anfang nahm, in der Kristallnacht 1939,

als die Freiheit starb und die Wahrheit verleugnet wurde.

Deportiert auf Zügen. Auf einer Einbahnstraße zur Hölle.

Tretet ein durch die Pforten. Auschwitz erwartet euch.

Wenn die Freiheit brennt. Die Endlösung.

Träume zerfallen zu Asche. Und die Hoffnung wird zu Staub.

Wenn Millionen brennen, ist der Vorhang gefallen.

Verloren für die Welt, die in Flammen untergeht.

 

Bilder: Henner Hollert

Konzertfotos: Dominic Pencz

Pressefotos: NUCLEAR BLAST

 

 

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