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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!

(434) Mannheimer Kinderfest 2017

Ich druck mir mein Papier! – Ich radle mir mein Bild! – Und ich schürf mir mein Gold selbst! – ANIMUS-KLUB-Kids auf den Spuren von Avantgarde-Künstlern und Goldgräbern!

      

Das Mannheimer Kinderfest gehört schon seit Jahren zu einem festen Bestandteil  unseres Programmplans, denn es vereint jedes Jahr für alle Altersstufen die besondere Mischung aus Kunst, Kultur, Kreativität, Musik und Live-Performance, sowie viele Überraschungen miteinander.

Es geht also bei diesem Fest nicht um kommerzielle Bedürfnisbefriedigung, den schnellen Adrenalinkick oder einfach nur ums Spaßhaben, sondern es geht bei diesem Fest primär darum Kindern kreative Anregungen zu bieten, die am Ende ein besonderes Resultat – ein Kunstwerk, eine Eigenkreation oder das Gefühl „Ich habe etwas neues kennengelernt“ zum Vorschein bringt.

Nach einem Jahr Pause sind wir in diesem Jahr wieder mit ein paar kreativen Kids am Start, und absolvierten über den gesamten Nachmittag eine Reihe von Stationen.

Angefangen haben wir mit dem traditionellen Papierdrucken, das uns von den Mitarbeitern der Reiss-Engelhorn-Museen angeboten wurde. Diese äußerst begehrte Station war bei unseren Besuchen 2013, 2014 und 2015 meist mit einer mehrstündigen Wartezeit verknüpft. In diesem Jahr hatten wir Glück, und da wir frühzeitig vor Ort waren, kamen wir sehr schnell an die Reihe.

      

Selbst Papier herstellen, so wie es ursprünglich im Mittelalter noch praktiziert wurde, ist eine richtig interessante Sache. Damit das Papier auch eine nette Form annimmt, haben uns die Verantwortlichen unterschiedliche Motive zum Drucken gegeben. Diese wurden nun zusammen mit einem Rahmen tief in eine große Bütte mit Zellstoff eingetaucht, und dann ganz langsam wieder herausgeholt.

Danach wurde das Papier ganz vorsichtig vom Rahmen abgelöst. Wer wollte, durfte nun sein Blatt noch mit Blüten schmücken. Gleich darauf durften wir mit Hilfe einer Papierpresse das Papier von Wasser befreien. Hier mussten wir aber ganz schön kräftig an der Presse drehen, um auch den letzten Tropfen Wasser herauszubekommen.

      

Mitnehmen konnten wir unser Blatt allerdings noch nicht gleich. Dieses musste erst einmal zwei Stunden trocknen, was aber nicht weiter schlimm war, denn wir hatten ja noch so viele Stationen vor uns.

Gleich als nächstes erwartete uns die wohl spannendste Station des diesjährigen Kinderfestes, denn unsere Freunde vom Heidelberg Märchenparadies waren erstmals mit einer Goldgräberstadt vertreten, und wir durften am Rande eines fließenden Flusses Gold schürfen. Hierfür bekamen wir sowohl ein Schälchen zum Schürfen, als auch einen kleinen Behälter, um die gefundenen Goldstück aufzubewahren. Fortlaufend plätscherte das Wasser von oben nach unten, und spülte regelmäßig neuen Kies heran, der mit kleinen Goldstückchen versehen war.

      

Diese galt es nun in einer mühevollen Sisyphusarbeit herauszupicken, und in sein Vorratsschälchen zu legen. Schürfen, durfte jeder solange er wollte. Gegen Ende wurde das Schälchen dann gewogen, und es gab neben Gummibärchen und Schokolade auch Freifahrscheine für das Märchenparadies zu gewinnen.

Vis à vis haben die Verantwortlichen von der Kinderkunstschule Mannheim wieder ihren berühmten Holzpflock aufgestellt, an dem wir uns bildhauerisch ausprobieren konnten. Ausgestattet mit Holzhammer und Meisel gingen wir gleich darauf tatkräftig ans Werk, um Ornamente in den Pflock hineinzuschnitzen. Eigentlich ging das gar nicht so schwer, die Schwierigkeit jedoch bestand darin, den Meisel richtig anzusetzen, um nicht versehentlich ein zu großes Stück aus dem Pflock herauszuschlagen.

Als nächstes war für unsere Mädchen ein Besuch beim Zirkus Paletti angesagt. Dieser hatte wie immer sein groß Zirkuszelt aufgebaut, und führte mit seinem Clown durch das musikalische Rahmenprogramm des Kinderfestes. Einmal über das Drahtseil laufen, oder auf den Trapezen stehen und akrobatische Übungen unter Anleitung absolvieren. Das machte vor allem unseren Mädchen riesigen Spaß.

      

Einer der absoluten Programmhighlights war in diesem Jahr jedoch die Fahrradstation, bei der wir unser eigenes Bild radeln durften. Getreu dem 200-jährigen Jubiläum begleitet ja fast jede Mannheimer Veranstaltung des letzten halben Jahres eine Fahrradaktion. Dieses Mal eine ganz besondere von der Firma Kunstbox aus Karlsruhe. Wie bereits erwähnt durften wir hier unser eigenes Bild durch das Treten in die Pedale erstellen. Ein runder Behälter war so mit dem Vorderrad verbunden, dass er sich drehte. Darin wurde ein Din-A4-Papier eingespannt, und wir durften dann unter der Anleitung von Nicole Wittemann in den drehenden Behälter die gewünschte Farbe einfließen lassen. So entstand ein wunderschönes uns farbenfrohes, mandala-ähnliches Bild, das wir ebenfalls erst einmal getrocknet werden musste, bevor wir es mit nach Hause nehmen durften.

      

Als Show-Programm erlebten wir in diesem Jahr die Präsentation von Amadé, dem Netzwerk der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Amadé fördert Kinder und Jugendliche mit besonderer musikalischer Begabung, und wie begabt diese Schüler sind, das präsentierten uns gleich drei Protagonisten.

Den Anfang machte hier der 11-jährige Fridolin Bosse, der uns auf seiner Posaune drei Stücke präsentierte, die von seinem Vater Wieland Bosse am Klavier begleitet wurden. Neben den zwei bewegten Stücken „Cloneford Bridge“ und „Bank Holiday Fête“, die der Jungspund gekonnt darbot, zeigte er in seinem langsamen Stück „Chalkney Mill“ schon die Fähigkeit seine Posaune ganz weich, ja fast andächtig und streichelnd zu spielen, was unglaublich schwer ist, und vor allem in dieser Altersstufe sehr selten.

Gleichermaßen virtuos zeigten sich dann auch die beiden älteren Schüler und Geschwister Xixi (17 Jahre) und Kai Gabel (15 Jahre), die uns zunächst von Henryk Wieniawski die Etudes-Caprices in Es-Dur op. 18 für zwei Violinen zum Besten gaben, und danach in Sergej Prokofievs Sonata für 2 Violinen in C-Dur op. 56 ihre Saiten regelrecht zum Glühen brachten. Harte und schnelle Anschläge, sowie kongeniale Zupftechnik zeichnet dieses anspruchsvolle Stück aus, das die beiden mit Bravour absolvierten.

Die beiden vertreten demnächst Mannheim auf dem Jugend-Musiziert-Festival, und wir drücken ihnen natürlich ganz fest die Daumen, dass sie mit diesem Können hier Punkten können.  

 

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ANIMUS KLUB

Ein Programm wie ein Goldrausch!

      

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