30 Stockwerke, 498 Treppen und der Wille es zu schaffen! – Franz und Xinxin Maier boten ANIMUS-KLUB-Kids in den Hochhäusern der Neckarstadt eine ganz besondere Herausforderung!
Es gab berufliche Zeiten, da wurde nahezu jede Programmidee unseres ersten Vorsitzenden Alexander Höfer von vorneherein – demokratisch – in einer Teamsitzung mehrheitlich abgelehnt, was zur Folge hatte, dass er auch eine derartig geniale Aktion, wie zum Beispiel 30 Stockwerke so schnell wie möglich hochzulaufen, niemals für die Kinder und Jugendlichen hätte verwirklichen können. Diese Zeit, dass Ideen generell von vorneherein überhaupt keine Chance bekommen, ist seit vier Jahren vorbei. Seit dieser Zeit läuft eine andere Form der Demokratie – nämlich diese: „Jede Idee, egal welche, die keinem kommerziellen oder bedürfnisbefriedigenden Zweck dient, und Kinder fördert oder vor neue Herausforderungen stellt, erscheint auf unserem Programmplan, und dann kann jedes Mitglied selbst – demokratisch – und ohne Zwang entscheiden, ob es dabei mitmachen möchte oder nicht.
So stand es für unseren 1. Vorsitzenden auch außer Frage, diese geniale Idee des Nußlocher Ultra-Läufers Franz Maier – einen Treppenlauf in einem Hochhaus durchzuführen, auf den Programmplan zu schreiben, wohlwissend, dass wir derzeit überwiegend musische, künstlerische und kreativ-tüftelnde Kids, denn sportliche bei uns im ANIMUS KLUB haben.
Dennoch sah unser Vorsitzender trotz der Ferien eine reelle Chance mindesten einen Jugendlichen für diese Aktion begeistern zu können, zumal hier ja auch die Möglichkeit bestand mit einem Deutschen Meister und einer Deutschen Vizemeisterin mitlaufen zu dürfen. Franz Maier gewann 2015 die Deutsche Meisterschaft im Treppenlaufen in der Altersklasse M50, als er die insgesamt 1.202 Stufen der 61 Stockwerke des Frankfurter Messeturms in einer Zeit von 8:54 Minuten hochspurtete. Seine Frau Xinxin war 2015 nicht nur Deutsche Vizemeisterin in ihrer Altersklasse, sondern auch noch 3. Chinesische Meisterin im Treppenlaufen. So schlug Alexander Höfer mit den Hochhäusern in der Mannheimer Neckarstadt auch sofort eine ideale Location vor, in der wir diese „verrückte Idee“ durchführen konnten.
Gesagt, getan, fuhren wir dann in der letzten Woche zusammen mit Franz und seiner Frau Xinxin in die Mannheimer Neckarstadt. Das allererste Mal standen wir wenig später hautnah vor diesen überwältigenden drei Riesen. „Da hochlaufen?“ – „… verrückt?“
Aber oftmals sind die verrücktesten Ideen die besten, zumal die Treppenhäuser dieser Wolkenkratzer mit 30 Etagen und knapp 500 Treppen ideale Trainingsvoraussetzungen für die Athleten bieten.
Wie erwartet, fand sich aufgrund der Ferien, und den persönlichen Interessen unserer Kids am Ende mit Slawa nur ein Mutiger, der sich dieser neuen Herausforderung stellen wollte, die 30 Stockwerke zusammen mit den beiden renommierten Athleten hochzulaufen. Aber immerhin einer, der an diesem Abend eine ganz neue Erfahrung machen durfte und dabei gleichzeitig seine Grenzen austesten konnte.
Gleich im Innern des Mammuts angekommen durften wir zu unserer Überraschung erst einmal feststellen, dass zumindest einer der Aufzüge außer Betrieb war, und die anderen ebenfalls mit langen Wartezeiten von gut vier bis fünf Minuten glänzten.
„Da sind wir auf alle Fälle schneller zu Fuß im 30. Stock, als der Lift!“
Damit Slawa das Ganze beim ersten Mal auch schaffen konnte, bekam der 14-jährige zunächst einmal von Franz Maier eine professionelle Einweisung, wie er laufen und sich seine Kraft einteilen sollte. Gerade hier kann man nämlich ganz große Fehler machen, und wenn man zu schnell beginnt, dann ist unter Umständen nach dem zehnten Stock bereits Sense.
Gleich darauf marschierten die drei bei Slawas Debut in einer Zeit von 4:26 Minuten das Stiegenhaus hinauf. Dass der Teenager danach erste einmal ein wenig Pause benötigte, bevor er eine zweite, aber etwas kürzere Runde absolvieren wollte, war klar, denn mit dem schnellen und schweißtreibenden Aufstieg, und auch dem etwas erholsameren Abstieg, steckten immerhin fast 1.000 Treppenstufen in seinen Beinen.
Viel trinken, ein wenig erholen, und dann auf zum zweiten Durchgang. Dieses Mal nicht ganz so hoch hinaus wie beim ersten Mal, aber immerhin auch zehn Stockwerke, powerte sich Slawa weiter Kraft in seine Oberschenkelmuskulatur, und beendete dann fürs erste Mal „gut bedient“ die neue Herausforderung Hochhaus.
Wir bedanken uns ganz besonders bei Franz Maier und seiner Frau Xinxin für diese großartige Programmbereicherung, und freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn wir mit ein paar Kindern mehr an diese Herausforderung herangehen können.
Bilder: Slawa Kostin & Alexander Höfer
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