Quaken alle Frösche gleich? – Wie viele Wassertropfen gehen eigentlich auf ein 10-Centstück? – Und wie sehen Wasserflöhe aus? – Die Ludwigshafener NABU bot eine tolle Mitmachausstellung im Wildpark Rheingönnheim!
Strahlender Sonnenschein begrüßte uns am Tor des Ludwigshafener Wildparks in Rheingönnheim. Das Wetter hätte nicht besser sein können, auch wenn die Mitmachausstellung der NABU in einem Gebäude des Parks durchgeführt werden sollte. Aber wir wollten ja nicht nur bei der Mitmachausstellung dabei sein, sondern natürlich auch die Tiere anschauen.
Sechs verschiedene Lern- und Experimentierstationen rund um das Thema „Teich“ hatten die Mitarbeiter der NABU aufgebaut. „Welche Tiere sind dort eigentlich zu Hause und welche Pflanzenarten wachsen in einem Teich oder an dessen Rande?“ – Wir konnten also wieder sehr viele neue Sachen lernen, erforschen und spielerisch kennenlernen.
Seerosen, kennt ihr ja bestimmt alle. Aber habt ihr eigentlich gewusst, dass sie sich schließen, wenn es regnet, und sie sich wieder ausbreiten, sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen ihr Blütenkleid berühren? – „Nein, noch nicht?“ – Diesen Prozess konnten wir als erstes kennenlernen. Dazu durften wir eine Seerose basteln, und die Diplombiologin Melanie Mangold erklärte uns dabei, wie dieser Prozess ganz genau funktioniert. Dafür hatte sie zwei Schüsseln mit Wasser vorbereitet, in die wir unsere Rosen dann hineinlegen durften, um zu schauen, was dann passieren würde.
An der nächsten Station „Wasserpflanzen“ konnten wir kennenlernen, was sich alles noch in einem Teich befindet, und welche Pflanzen sich in der näheren Umgebung ansiedeln. Dafür hatten die Verantwortlichen ein kleines Aquarium aufgebaut, in dem wir den Inhalt genauestens studieren konnten. Da waren zum einen sehr viele kleine Kaulquappen, aus denen später einmal Frösche werden würden, Wasserschnecken bewegten sich umher. Wir sahen Schilf- und Wasserpflanzen. Apropos Wasserpflanzen! – Wisst ihr eigentlich warum Wasserpflanzen so wichtig sind? – Wasserpflanzen geben den Tieren im Wasser den nötigen Sauerstoff zum Leben.
Gleich darauf konnten wir mit Hilfe eines Leuchtspieles die Namen zu den jeweiligen Pflanzen zuordnen. Das war gar nicht so einfach, denn viele Pflanzen haben wir noch niemals zuvor gesehen.
An der dritten Station wurde es besonders interessant für uns, denn die Verantwortlichen erklärten uns nicht nur wie sich ein Wasserläufer auf dem Wasser bewegt – also wie er über das Wasser läuft – sondern sie wollten mit uns auch ausprobieren, wie viele Wassertropfen auf ein 10-Cent-Stück passen. Mit Hilfe einer Spritze wurden nun ganz vorsichtig die Tropfen auf das Geldstück geträufelt, und wir durften mitzählen zählen. Die Koinzidenz wollte es, dass es genau 10 Tropfen waren. „War das vielleicht der Grund für die Größe des Geldstücks?“ – „Wer weiß!?“ – Auf jeden Fall erfuhren wir hier, dass dieses Experiment nur solange funktioniert, weil der Tropfen aus Wasserstoff, also H2O, besteht. Sobald das Wasser jedoch mit Spülmittel in Berührung kommt, fließen die Tropfen sofort vom Geldstück herunter. Ein interessanter Zaubertrick, den man zu Hause problemlos nachmachen kann.
Als nächstes durften wir Wasserflöhe unter dem Mikroskop erforschen. Auch wenn das ein sehr kleines Tier ist, hat es einen gigantischen Körperbau. Der Wasserfloh bewegt sich auch ziemlich lustig voran. Es sieht aus wie eine Art Hüpfen, das über seine Antennen ausgelöst wird. Kaum zu glauben, dass dieses kleine Tier einen so komplexen Körper besitzt, wie auf dem Schaubild angegeben. Noch komplizierter wird es sicherlich, wenn er sich etwas bricht, denn diesen zu operieren, wird wirklich schwer. Wasserflöhe ernähren sich von Pflanzen und Pilzen, und sind eine Haupternährungsquelle für Fische. Sie dienen auch als lebendiges Futter für Aquarien.
Weiter ging es mit dem Lebensraum Schilf, und dessen Versteckmöglichkeiten. Hier erklärte uns eine Mitarbeiterin wie hoch das Schilf werden kann, und wie zum Beispiel Vögel ihre Nester vor Angreifern schützen. Anhand eines Modelles, und den dabei gewonnen Anregungen, konnten wir nun selbst ein Schwanennest basteln. Dafür stellten uns die Verantwortlichen getrocknete Gräser, Sand und Klebstoff zur Verfügung.
An der letzten Station sollten wir mehrere Frösche namentlich zuordnen. Dabei erfuhren wir, dass der Laubfrosch, der einzige Frosch ist, der auch auf Bäume klettern kann, und dass Frösche über die Haut atmen. Nachdem wir alle Frösche richtig zugeordnet hatten, durften wir gespannt deren Stimmen lauschen. „Quakt ein Laubforsch eigentlich genauso wie eine Kreuzkröte?“ – „Und wenn NEIN, wie kann man dieses unterschiedliche Quaken eigentlich unterscheiden?“ – Nach dieser lustigen akustischen Präsentation hatten wir noch die Möglichkeit einen Frosch zu basteln, der, wie könnte es anders sein, seine Zunge ganz lang und in unserem Fall mit einem besonders coolen „Bääh“ herausstrecken konnte.
Nach so viel neuem Wissen, begann unser Rundgang durch den Wildpark. Dabei lief uns zuerst einmal ein Pfau über den Weg. Klar, dass wir dieses wunderschöne Tier mal etwas aus der Nähe betrachten wollten, vor allem sein bildschönes Federkleid. So pirschten sich unsere Mädchen ganz vorsichtig an das Tier heran. Der Pfau ist zwar nicht der schnellste Vogel, aber er weiß ganz genau, wie nah er Menschen an sich heranlässt, um dann urplötzlich, mit einem sehr schnellen Antritt wegzulaufen. Hier hatten unsere Mädchen unheimlich viel Spaß. Leider gelang es ihnen nicht den Pfau zu streicheln, oder ihm eine seiner schönen Federn zu entlocken.
Bei den Eseln war das schon anders. Sie räkelten ihre Hälse aus den Gitteröffnungen heraus, und signalisierten uns ganz deutlich, dass wir sie sehr gerne streicheln durften. Klar, dass wir hier einige Zeit verbrachten, bevor wir uns in das Abenteuer „Gefühlsparcours“ stürzten.
Im Wildpark Rheingönnheim gibt es nämlich nicht nur Tiere, sondern auch einen Parcours für die Füße. Hier kann man barfuß über unterschiedliche Bodenbeläge laufen. Das unsere beiden Mädchen hier gleich Feuer und Flamme waren, stand außer Frage, und so liefen sie gleich darauf mehrfach diese Strecke hin und her, und machten an der einen oder anderen Station ganz neue, teils angenehme, teils weniger angenehme, sensitive Erfahrungen.
Bei den Wildschweinen, Rehen und Hirschen, die sich im hinteren Bereich des Parks befinden, kamen wir dieses Mal nicht vorbei. Zu interessant war für unsere Mädchen das abenteuerliche Gelände im vorderen Teil des Parks, das sie bis ins letzte Detail verinnerlichen wollten. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch.
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