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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!

(836) F l o h – (R.I.P.)

Unser geliebter Floh ist von uns gegangen. Wir blicken zurück auf das Leben eines wahren Freundes, der unser Programm in den letzten 10 Jahren unheimlich bereicherte und uns viele schöne Momente bescherte.

Im Juli 2006 schenkte in Györgytarló der damals 9-jährige Ricsi Horváth unserem Vorsitzenden den Floh im Rahmen eines Betreuungsprojektes. Bei seiner Ankunft war der Welpe übersäht mit unheimlich vielen Flöhen, die ihm gleichzeitig seinen passenden Namen schenkten. Drei Tage lang musste der Kleine nun mit einem speziellen Schampon gründlich gewaschen und mit Floh-Schutzmittel bearbeitet werden. Obwohl die Flöhe schon bald Geschichte waren, kratzte sich der hübsche Dops (Dackel-Mops) ständig weiter und häufig sogar blutig. Die Ärztin ging damals von einer Lebensmittelunverträglichkeit aus, und bat unseren Vorsitzenden dem Hund fortan mageres Hähnchen- oder Putenfleisch zum Essen abzukochen.

Diese leckere „Diät“ erzielte allerdings keinerlei Erfolge. Erst Ende September kam Alexander Höfer hinter den wahren Grund, warum sich der Floh ständig kratzte, denn einige Fünftklässler des Dorfes kamen eines morgens völlig aufgebracht zu ihm und teilten ihm mit, dass der 13-jährige Schüler, den er dort beaufsichtigte, den Floh beim Spazierengehen brutal über den Boden schleifen und ihn misshandeln würde. Der Schock über diese Nachricht saß im ersten Moment tief. Dennoch war die Ursache für Flohs Kratzen nun gefunden, und unser Vorsitzender konnten mit der Hilfe der Dorfkinder dem Treiben seines zu betreuenden Jugendlichen sofort einen Riegel vorschieben. In den nächsten Monaten verbesserte sich der Zustand von Floh deutlich, wobei das Kratzen immer noch vorhanden blieb, wenn auch nicht mehr so stark wie am Anfang.

Erst nachdem der 13-jährige Györgytarló verlassen hatte, verschwand das Kratzen bald auf Nimmerwiedersehen. Im Juli 2007 brachte unser Vorsitzender dann den Floh mit nach Nußloch, was für den Mischling eine ganz große Umstellung bedeutete, denn auf einmal war für ihn alles anders.

Zwar fühlte sich der Floh, insbesondere im Feld, das ihn sehr an seine ungarische Heimat erinnerte, sofort unheimlich wohl, dennoch hatte er anfangs mit ein paar Schwierigkeiten zu kämpfen. Während er in Györgytarló der einzige Hund war, der das Privileg genießen durfte, spazieren zu gehen, musste er hier bei uns überrascht feststellen, dass alle Hunde das durften, und er nicht mehr der einzige – der Chef – war. Außerdem hatte Floh anfangs kleinere Verständigungsschwierigkeiten, denn er konnte ja nur Ungarisch bellen.

In den letzten 15 Jahren erlebte der Floh weit mehr als ein gewöhnlicher Haushund. Insbesondere bei unseren Animus-Klub-Programmen sowie den häuslichen Feierlichkeiten, bei denen wir häufig seine ungarischen Lieblingsgerichte kochten. Bei diesen Aktivitäten bekam er genauso wie alle Teilnehmer immer sehr viel Kunst, Kultur und Kulinarik geschenkt. Floh nahm auch an einigen sportlichen Aktivitäten sowie grenzübergreifenden Projekten teil und hatte dabei sehr große Freude. Unvergessen sind die Ausflüge zu Christian Strasser nach Wissembourg an Silvester oder die beiden Besuche in seinem Heimatdorf Györgytarló. Der Hundeweihnachtsmarkt 2013, bei dem er sogar einen Pokal und sein Lieblingsspielzeug gewann. Die Besuche in den Tierheimen sowie einer speziellen „Kunst für Hund-Ausstellung“ und Vieles, Vieles mehr. Alle Momente aufzuzählen, die der Ungarische Dops mit uns in den letzten 10 Jahren hier bei uns im Animus Klub oder 16 Jahre lang zusammen mit seinem Herrchen erleben durfte, würde mehr als nur ein Buch füllen. Viele dieser wunderschönen Momente findet ihr allerdings hier auf unserer Webseite.

Nur einen der bedeutendsten Momente haben wir hier noch nicht verewigt, denn der Floh durfte in den letzten anderthalb Jahren die mit Abstand besten und vor allem anständigsten und ehrenwertesten Menschen seines Lebens kennenlernen. Menschen, die ihm ihre Freizeit schenkten und ihm zwei Rampen bauten, damit er fortan aufgrund seiner Gebrechlichkeit vom Garten problemlos in die Wohnung zurücklaufen konnte. Menschen, die dafür sorgten, dass er fortan richtig gutes Wasser zu trinken bekam und Menschen, die ihm regelmäßig sehr gesundes Futter vorbeibrachten. Aber vor allem Menschen, die ihn wirklich, ähnlich wie Dani und sein bester Freund Sammy, als wahren Freund, in ihr Herz geschlossen haben und ihn auf seinem letzten Lebensabschnitt würdevoll begleiteten.

 

Ja, „Altwerden ist nichts für Feiglinge!“, so der treffende Titel eines Buches von Blacky Fuchsberger. Vor allem benötigt man beim Älter werden, Menschen, die für einen da sind, und die einem helfen. Im Alter schwinden die Kräfte sehr schnell. Die Gebrechlichkeit macht sich von Tag zu Tag immer stärker bemerkbar, so auch bei Floh. Dementsprechend wurden die Spaziergänge in den letzten anderthalb Jahren zunehmend kürzer. Auch das Treppensteigen war für ihn ab April nicht mehr möglich. In den letzten Wochen gesellten sich noch starke epileptische Anfälle hinzu, die für unseren Vorsitzenden weit schmerzhafter anzusehen und zu ertragen waren, als für den Floh selbst. Am Dienstagabend war der Anfall dann so stark, dass Floh vergeblich dagegen ankämpfte und leider von uns ging.

Mit Floh verlieren wir einen ganz tollen und unheimlich treuen Freund, und unser Vorsitzender einen „Menschen“, an dem sich, vor allem alle Familienangehörige und Verwandten ein ganz großes Beispiel nehmen können, denn der Floh hat niemals weder ihn, noch seine Großmutter oder seinen verstorbenen Vater im Stich gelassen. Im Gegenteil. Er war immer für sie da, und schenkte ihnen seine Dankbarkeit ins besondere in der größten Not. Hier rettete er zwei Mal geistesgegenwärtig der Familie das Leben, indem er sein Herrchen rechtzeitig weckte, der dann wiederum Schlimmeres verhindern konnte.

Wir werden den Floh niemals vergessen und dank unserer Webseite und dem wunderschönen Gemälde in Öl, wird er für uns immer bei uns bleiben.

 

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ANIMUS KLUB

In memoriam!

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