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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(273) HARTMUT ENGLER

„Kinder brauchen mehr ACHTUNG & RESPEKT!“ – ANIMUS KLUB interviewte in Kooperation mit der Bammentaler Elsenztalschule den PUR-Sänger HARTMUT ENGLER im Heilbronner Intersport redblue!

Gruppenfoto HartmutVor knapp anderthalb Jahren, im Januar 2015, legten wir bereits den Grundstein für dieses Treffen mit Hartmut Engler, der ja mit PUR zu einem unserer erfolgreichsten deutschen Popmusikern zählt. Seit dieser Zeit ist sehr vieles passiert. Die Band selbst hat mit ihrem neuen Album „ACHTUNG“ im Herbst letzten Jahres sehr schnell die Spitze der Deutschen Album-Charts erklommen; und wir? – Wir mussten im letzten Jahr erst einmal ein paar „Neue Brücken“ bauen, bzw. „Neue Wege“ suchen, um Kinder und Jugendliche zu finden, die nicht nur Interesse, sondern auch wirklich Lust haben, einen so großen und bedeutenden Sänger wie Hartmut Engler kennenzulernen und ihn zu interviewen.

5Aber beides, sowohl das Bauen „Neuer Brücken“, als auch das Einschlagen „Neuer Wege“ erwiesen sich schon nach ganz kurzer Zeit ebenfalls als unglaublich schwierig. Selbst sogar die Möglichkeit Hartmut Engler von PUR kennenzulernen, vermochte nicht die massiv verschlossenen Türen zu möglichen Kooperationspartnern zu öffnen. Erst als wir im Zuge der Verzweiflung eine noch höhere Brücke bauten, die fortan über diese traurige Gleichgültigkeit hinwegführte, gelang es uns, mit der Elsenztalschule in Bammental eine engagierte Schule mit interessierten Kindern und Jugendlichen zu finden, um zusammen mit ihnen und ihren Lehrern unsere geplanten Interviewprojekte mit BLACK aka Colin Vearncombe, sowie den Musikern Markus Grosskopf und Dani Löble von der deutschen Heavy-Metal-Legende HELLOWEEN erfolgreich umzusetzen.

9Gerade hinsichtlich einer solchen Situation ist besonders die PUR-Band eine leidgeprüfte Seelenverwandte, denn sie und ihre Musik wurden zu Beginn ihrer großen Karriere ebenfalls von vielen Kritikern abgelehnt, im schlimmsten Fall sogar komplett ignoriert, oder zusätzlich noch mit unschönen Schmähkritiken überhäuft. Heute, mehrere Millionen verkaufter Alben und unzähliger Auszeichnungen später, verschaffen sich PUR mit ihrem aktuellen und sehr selbstbewussten Album „ACHTUNG“, sowie der 10gleichnamigen Single, nicht nur das, was ihnen ihre Kritiker niemals entgegengebracht haben, nämlich „ACHTUNG und RESPEKT“, sondern nach wie vor eine bedeutsame Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Kaum eine andere deutsche Band kann auf eine so treue, anständige und nette Fangemeinde zählen, wie PUR. Und kaum eine andere deutsche Band oder ein Management bieten ihren Freunden so viele gemeinsame, familiäre und unvergessliche, persönliche Erlebnisse an, wie PUR.

IMG_9059So durfte sich auch unser Treffen mit Hartmut Engler in diese familiäre und wunderschöne Programmgalerie einreihen. Lange auf diesen großen Moment gefreut und ihn auch über mehrere Monate intensiv mit den Elsenztalschülern vorbereitet, trafen wir uns dann am 08. Mai zusammen mit dem großen deutschen Sänger in Heilbronn im topmodernen Intersport redblue. 

Sportlich gekleidet, unglaublich menschlich und sympathisch 14präsentierte sich uns der Sänger, der unseren Jugendlichen bereits vor der ersten Frage erlaubte, ihn zu duzen.

Kinderinterviews sind für Hartmut immer eine ganz tolle Sache, und eine willkommene Abwechslung, weil Kinder die interessanteren Fragen stellen. Deshalb freut er sich auch sehr, wenn hin und wieder mal Kinder, meist von lokalen Radio-Sendungen, zu Besuch kommen, um ihn zu interviewen.

IMG_9065Da der Sänger ja schon seit einigen Jahren eine unglaublich große Popularität in der Öffentlichkeit genießt, wollten unsere Jugendlichen nun wissen, ob er denn eigentlich noch ungestört einkaufen gehen kann, ohne dass ihm unzählige kreischende Fans im Nacken sitzen. Hartmut Engler, der ja nach wie vor in seiner Heimatstadt Bietigheim-Bissingen wohnt, kann sich dort relativ unbeschwert bewegen, da ihn fast jeder IMG_9034kennt. Die Zeit der kreischenden Fans hat er Gott sei Dank lange hinter sich, und auch die BRAVO-Zeiten sind vorbei. Er verfügt aber über ein kameraüberwachtes Areal, um unerwünschte Gäste von seiner Privatsphäre fernzuhalten.

Zu PUR kam Hartmut 1976 über seinen Schulfreund, und den Keyboarder der Band Ingo Reidel, von dem er eigentlich das Klavierspielen erlernen wollte. Ingo Reidels damalige Band Crusade sucht aber ganz dringend einen neuen Sänger, und IMG_9049da Hartmut unbedingt in einer Band spielen wollte, stellte er ihnen sein Können vor, und wurde gleich darauf, ohne Konkurrenz, zum neuen Frontmann auserkoren.

Des Sängers größte Schwierigkeit ist ja stets eine Erkältung. Gegen diese schützt sich Hartmut Engler vor allem mit dem Vermeiden von zu vielen Umarmungen auf der Tour, oder dem Benutzen Öffentlicher Verkehrsmittel. Des Weiteren treibt der 54- IMG_9066jährige sehr viel Ausdauersport und geht regelmäßig in die Sauna.  

Die PUR-Musiker machen nun schon seit gut 35 Jahren zeitlose Musik, und greifen in ihren Liedern und Texten immer wieder Themen auf, die direkt aus dem Leben spielen. Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang das Phänomen, dass gerade die politischen und sozialkritischen Lieder der Band, wie zum Beispiel „Bis der Wind sich dreht, Brüder, Kein Krieg oder Neue Brücken“ nach über 20 Jahren 4nichts von ihrer Aktualität verloren haben, und heute sogar noch aktueller sind als damals.

Dass in ihren Shows nach wie vor Refrains wie „Neue Brücken über Flüsse voller dummer Arroganz. Neue Brücken über Täler tiefster Intoleranz“, oder „Kein Krieg ist heilig, kein Krieg ist gerecht, im Teufelskreis der Waffen wird gestorben und gerächt!“ erklingen, stimmt Hartmut Engler einerseits zwar sehr traurig, und er sieht das ganze IMG_9039Problem offensichtlich in der Natur des Menschen begründet, dass sich hier nichts zum Guten wendet, andererseits findet er es aber auch sehr schön zu sehen, wie sich die Fans jeden Abend zusammen mit der Band solidarisieren, und damit unmittelbar zum Ausdruck bringen „An uns soll es nicht liegen!“

1988 schrieb die Band das Lied „Herz für Kinder“, und IMG_9057machte damals schon auf eine vorhandene Kinderfeindlichkeit hier in Deutschland aufmerksam. Im letzten Jahr wurde Deutschland in einer pädagogischen Studie zum kinderfeindlichsten Land Europas gewählt. Auf die Frage unserer Jugendlichen, ob hier in Deutschland besonders Achtung und Respekt seitens der Erwachsenen fehlen, stellte sich der Sänger ganz deutlich auf die Seite der Kinder, die seiner Meinung nach in unserer Gesellschaft IMG_9072leider immer noch häufig zu kurz kämen. In diesem Zusammenhang machte er auch darauf aufmerksam, dass sich auf der aktuellen CD eine alternative Version des Titeltracks befindet, die von Kindern gesungen wird, und auf der die Kinder die Erwachsenen darum bitten, ihnen mehr Achtung und Respekt zu schenken. Diese Version wurde speziell für die Toni-Kroos-Stiftung geschrieben, um schwerkranken Kindern und Eltern in einer schwierigen und teilweise auch traumatischen Lebensphase zu helfen. Aber auch Hartmut Engler hat ähnlich wie unser erster Vorsitzender 6Alexander Höfer das ungute Gefühl, dass sich die soziale und emotionale Situation für unsere Kinder in naher Zukunft eher weiter verschlechtern als verbessern wird. 

Ansonsten plauderte der Sänger mit unseren Jugendlichen noch über Indianer, seine Erlebnisse in Afrika, und die Entstehung des Namens PUR, über OPUS, sowie die lustige Anekdote hinsichtlich dem Song „Life is Life“, der damals ja von der gleichnamigen österreichischen Band OPUS gesungen wurde. Unser Interview findet ihr unter diesem Link: Interview mit Hartmut Engler.

Auf einen Konzert-Review möchten wir dieses Mal verzichten, weil selbst zehn DIN-A4-Seiten und eine bildreiche Dokumentation niemals wiederspiegeln könnten, was wir und vor allem die IMG_9027Elsenztalschüler in dem knapp vierstündigen Konzert, inklusive der tollen Vorband KLIMA, live miterleben durften.

So möchten wir uns zum Schluss uns nicht nur bei Hartmut Engler für dieses tolle Interview bedanken, sondern auch bei dem Manager Uli Roth, sowie dem Tourmanager Daniel Gerngroß von liveactmusic, die uns diesen einmaligen und besonderen Lebensmoment ermöglicht haben, und last but not least natürlich auch bei dem Musiklehrer Johannes Solf und der Referendarin Jasmin Ölschläger, von der Bammentaler Elsenztalschule, sowie den Eltern Marion Paul und Dirk Schneider, die unser Projekt einen ganzen Sonntag lang begleitet haben. 

Bilder: Alexander Höfer

 

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ANIMUS KLUB

„Schenkt uns eure ganze Achtung. Schenkt uns mehr Respekt!“ – (PUR, Achtung 2015)

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