Das Figurentheater Calimero bot rund 250 „Schulstinkern“ eine indianerstarke Show über YAKARI, den Kleinen Donner und ihre treuen Freunde!
„Nur wer irgendwo hingeht, kann auch etwas Neues erleben und etwas Neues entdecken!“ – So könnte man nicht nur unser aktuelles Programmhighlight bezeichnen, sondern auch das neue Abenteuer des kleinen Indianerjungen YAKARIS.
Aufmerksam auf dieses tolle Kinderevent, rund um den berühmten KIKA-Indianerjungen, wurden wir bei unserem Besuch auf der Share-Your-Skills-Break-Dance-Veranstaltung im Jugendhaus Waldpforte vor knapp drei Wochen. Damals waren die Schausteller gerade dabei das große Indianertipi aufzustellen, in dem dann zehn Tage lang die neue Show über den anständigen, gutmütigen, aber auch etwas ängstlichen kleinen Helden YAKARI aufgeführt werden sollte.
Dass wir uns ein Figurentheater in dieser Größenordnung und in einem solchen Ambiente nicht entgehen lassen würden, war klar, und so rückte es gleich auf den nächstmöglichen freien Termin, nämlich den Ostersamstag. Früh angekommen, hatte unser Vorsitzender Alexander Höfer dann die Möglichkeit mit dem Verantwortlichen Leiter des Figurentheaters Thomas Frank zu sprechen, und ein bisschen mehr über die aus Böblingen stammende Künstlerfamilie zu erfahren.
Zusammen mit seiner Frau, also nur zu zweit, inszeniert er mehrstimmig diese aufwendige Produktion, die vor allem kleine Kinder anspricht und total begeistert. Dennoch geht es bei dem Figurentheater auch um die Kunst ein gut 60-minütiges Stück so authentisch wie möglich auf die Bühne zu stellen, und die Figuren dabei synchron zu den Stimmen zu bewegen. Eine Kunst, die nicht viele beherrschen, zumal der Blick der Künstler ja ein ganz anderer ist, wie der der Zuschauer.
Seit 28 Jahren tourt Thomas Frank bereits durch Deutschland. Durch die ständigen Ortswechsel hat er als Kind gut 300 Schulen besucht. Das Figurentheater Calimero führte in den letzten aber nicht nur YAKARI auf, sondern es präsentierte auch mit ganz großem Erfolg die Geschichte von Petterson und Findus.
Nun möchten wir euch aber ein paar Eindrücke dieser fantastischen Darbietung näherbringen. Das Tipi duftete an diesem Nachmittag nach frischem Popcorn und Zuckerwatte. Heizlüfter wärmten das Innere und verschmolzen den süßlichen Duft zu einer unglaublichen Wohlfühlatmosphäre. Liebevoll und thematisch eingerichtet, spiegelte das Tipi eine Indianerwelt wieder, in der die Kinder ganz tief eintauchen konnten, und gespannt auf das neue Abenteuer warten durften.
Eingeleitet von der Titelmusik der berühmten Serie, wachte YAKARI dann in den Strahlen der aufgehenden Sonne in seinem Tipi auf, und fing sich erst einmal an richtig gut zu waschen. Dabei spritzte der ständig zu Neckereien neigende YAKARI „versehentlich“ auch die kleinen Besucher in der ersten Reihe ein wenig nass, was zu einem leicht kreischenden Gequieke unter den Mädchen führte. „Nah, seid ihr jetzt auch wach, meine lieben Freunde?“, spaßte der Indianerjunge.
Gleich darauf nahm die Geschichte auch schon volle Fahrt an. Der Freund YAKARIS Kleiner Dachs betrat die Bühne, und fing an auf ganz anständigem Niveau seinen Schabernack mit ihm zu treiben. Völlig überrascht war er darüber, dass heute so viele „Schulstinker“ vorbeigekommen waren, um ihnen zusammen ihr neues Abenteuer zu erleben. So mutierte Kleiner Dachs zunehmend zu einem kleinen „Frechdachs“, der die „Schulstinker“ noch häufiger in Aufruhr versetzen sollte.
Wenig später erschien dann auch YAKARIS Freundin Regenbogen auf der Bühne. Sie brillierte mit einem tollen „Ich-seh-dich-aber-nicht-Theater“, und animierte die Kinder zum Mitmachen, auf ihrer Suche nach ihrem Freund YAKIRI. Doch immer, wenn sie sich umdrehte, bewegte sich YAKARI im Windschatten zu ihr, so dass sie ihn wieder nicht sehen konnte.
Nach einer Umarmung ging es in den tiefen Wald hinein. Hier war unser kleiner Held alsbald auf sich alleine gestellt. Er hatte sich verlaufen, und so sehr er sich auch bemühte; er fand den Weg nach Hause einfach nicht mehr wieder. Auch eine „dumme“ Pute, die Plötzlich des Weges daherkam, konnte ihm nicht dabei helfen auf den richtigen Pfad zurückzufinden, und so irrte unser kleiner Held weiter alleine durch den Wald.
Große Gefahren lauerten plötzlich überall auf ihn, und in seiner Not flüchtete der Indianerjunge auf einen Baum, um sich hier in Eichhörnchens Revier, Schutz vor einem herannahenden Wildschwein zu suchen.
Nun trat auch sein Totem – Großer Adler – in Szene. Der prächtige Weißkopfadler ist seit langer Zeit schon YAKARIS großer Beschützer in der Not. Durch sein Wissen und seine Weisheit hilft er dem Indianer regelmäßig über seine Ängste hinwegzukommen und gefährliche Situationen zu bestehen. So auch dieses Mal.
Doch als dann plötzlich der Wald anfing zu brennen, und große Rauchschwaden über den Wegen lagen, sah es für YAKARI und seinen besten Freund Kleiner Donner, der ihm zwischenzeitlich zu Hilfe geeilt war, ziemlich brenzlig aus.
Ob, die beiden Freude da wieder heil herausfanden, und was innerhalb dieser Stunde noch so alles erlebten, das möchten wir euch nicht verraten. Also, hingehen, anschauen, und begeistern lassen, von der großen Kunst, des Figurentheaters, dessen Geschichte einst – vor sehr langer Zeit – in Tschechien begann, und über Ungarn und Bulgarien auch den Weg zu uns gefunden hat.
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