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(409) Der schwarze Nazi

Integrationskurse für Wutbürger! – Mehr Goethe, weniger Faust! – Kriminelle Ausländer sofort ausweisen! – Aloysius Itoka polarisiert als schwarzer Nazi auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: „Was ist eigentlich richtig Deutsch!“

Der aus Liberia stammende Afrodeutsche Aloysius Itoka ist für das hiesige Fernsehpublikum kein Unbekannter. In zahlreichen Serien, darunter im TATORT, oder im Polizeiruf 110, aber auch in der Telenovela „Sturm der Liebe“ spielte er markante Charaktere aus seinem Heimatkontinent.

Der neuste Film „Der schwarze Nazi“ sorgte im letzten Jahr bei seiner Premiere für ganz große Furore, denn er setzt sich mit der grotesken Frage auseinander:

„Was passiert, wenn ein Afrikaner die Ideologie von Wutbürgern übernimmt?“

Knallhart und hautnah an der Realität, konfrontieren die Filmemacher Tilmann und Karl-Friedrich König die Zuschauer mit dem Paradox, dass sie den in Deutschland nicht anerkannten Kongolesen Sikumoya – gespielt von Aloysius Itoka – im Laufe des Filmes zu einem Faschisten werden lassen, der, um sein Ziel zu erreichen, endlich von den Deutschen anerkannt zu werden, im zweiten Teil des Filmes „Deutsch“, bzw. „das Deutsche“ und „das Deutsche Kulturgut“ gnadenlos lebt und ohne Ausnahme und ohne Rücksicht auf Verluste in der Realität praktiziert.

Sikumoya ist mit der deutschen Moni Voigt liiert und lebt zusammen mit ihr in einer kleinen Wohnung in Leipzig. Die beiden lieben sich über alles, doch das „Nicht-Anerkannt-Sein“ Sikumoyas belastet die Beziehung enorm. Überall – auf der Straße, in der Straßenbahn und zu guter Letzt auch auf den Ämtern – bekommt der Afrikaner nicht nur ablehnende Blicke zu spüren.

    

„Sie sind zwar Lehrer, aber ihre Abschlüsse können hier in Deutschland leider nicht anerkannt werden!“, so der Arbeitsvermittler. Die folgende Bemerkung des Beamten: „Sie haben ja im Kongo studiert und waren dort lange Jahre Lehrer, aber das Niveau dort ist ja ein ganz anderes als hier! – Deshalb können wir ihren Abschluss bei uns auch nicht anerkennen“, kommentierte Sikumoya mit der genialen Schlagfertigkeit: „Ach, Sie haben im Kongo studiert (!?!)“

Mit zunehmender Spieldauer werden die Anfeindungen immer stärker. Während sich Sikumoya durch einen unsinnigen Einbürgerungstest quält, formiert sich auf der Straße die NPO – die Nationale Partei des Ostens – und geht mit der berühmten Wutbürgerpropaganda auf Stimmenfang. „Wir sind gegen Ausländer! – Wir sind gegen Arbeitslosigkeit! – Wir sind gegen Schmarotzertum! … Kriminelle Ausländer sofort abschieben!“ – Überall legt sich dieses gewaltgetränkte Unbehagen wie eine Gänsehaut auf Sikumoyas und des Zuschauers Rücken.

Gleich darauf beginnt auch schon die Hetzjagt der Nazibrüder auf den Afrikaner. Sikumoya flüchtet notgedrungen in ein „deutsches Geschäft“ und bittet den „deutschen Inhaber“ um Hilfe. Vergeblich. Wenig später holen seine Peiniger ihn jedoch ein und er findet sich schwer verletzt im Krankenhaus wieder.

Beim Aufwachen endlich den „Deutschen Pass“ in Händen haltend, verlässt er mit stolzer und breiter Brust ad hoc das Krankenhaus, und schließt sich gleich darauf den Kammeraden der NPO an.

Was dann passiert ist einerseits völlig überraschend, andererseits aber auch sehr stark polarisierend. Der Afrodeutsche kommt nämlich mit seinem „deutschen Patriotismus“ bei den Anhängern – „DEM VOLK“ – voll und sympathisch an, aber obwohl Sikumoya dadurch ziemlich schnell das Prestige der Partei auf ein ganz neues Niveau hebt, und sich um ein Vielfaches „deutscher“ verhält als ein „Deutscher“, wird er von „den Deutschen“ immer noch nicht akzeptiert und anerkannt.

Trotzdem verschafft er sich mit seinem Tun und Handeln tierischen Respekt bei seinen Kumpanen, und knallt ihnen und den Zuschauern ganz harte „deutsche Parolen und Floskeln“ in den Kopf. Mit Aussagen, wie zum Beispiel: „Hitler war ein Ausländer und er war kriminell!“, punktet er nicht nur beim Publikum. „Deutsch“ oder „Deutsches“ rigoros in die Tat umzusetzen ist aber gar nicht so einfach, wie er sich das gedacht hat, und so muss Sikumoya, ähnlich wie alle Diktatoren vor ihm, nicht nur Gewalt anwenden, sondern sogar Straftaten begehen, um die Ideologie „Deutsch“ zu verwirklichen.

Wie der Film endet, wollen wir jetzt nicht verraten. Stattdessen möchten wir noch einige Momente aus der anschließenden Diskussion mit Aloysius Itoka und Adrian Gillmann vom DAI erwähnen. Dass die Handlung einerseits extrem grotesk ist, und dadurch andererseits polarisiert, haben wir ja bereits schon erwähnt. So lässt sich „Der schwarze Nazi“ nicht wirklich in ein Filmgenre eingruppieren. Er ist sowohl Groteske, als auch dokumentierte Gesellschaftskritik in einem.

Finanziert wurde er durch ein Crowdfounding, das innerhalb eines Jahres die erforderliche Summe zusammenbekamen, um den Film drehen zu können. Mit 85 Minuten hat der Film zwar Spielfilmlänge, aber er lässt sich nur schwer in das kommerzielle Abendprogramm einbinden.

Auf die Fragen unseres ersten Vorsitzenden Alexander Höfer, ob und wie weit denn Ideen oder Dialoge von ihm stammten, und ob er während den Dreharbeiten auch Einfluss nehmen durfte auf sein Spiel, antwortete Aloysius Itoka, dass er sich immer ganz genau an das Drehbuch hält, auch wenn die deutschen Regisseure hier oft auch Freiräume gewähren.

Bleibt zum Schluss nur zu hoffen, dass dieser Film bald als DVD in die Läden kommt. Ein zweites Mal Anschauen lohnt sich auf jeden Fall, denn die Macher bauten sehr viel Detailverliebtheit in diesen Film ein, die erst beim wiederholten Male richtig zur Geltung kommen.

 

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ANIMUS KLUB

Wir fordern das sofortige Abschieben von kriminellen Nazis und Vollidioten, sowie allen Nußlochern Menschen und Rathausmitarbeitern, die durch ihr Tun und Handeln RECHTE POLITIK fördern! – (Zitat: Der schwarze Nazi – Epilog Wahlplakat – Ergänzung: Alexander Höfer)

    

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