Zauberhafte Winterlandschaften und viel Düfte brachten Floh außer Rand und Band! – Oder, mit zehn Kameraden durch den schneebedeckten Walldorfer Wald!
Mein Herrchen hat mir mal wieder überhaupt nichts gesagt, und so bescherte er mir erneut eine riesige Überraschung. Er meinte zwar bei unserem frühmorgendlichen Spaziergang, dass wir heute nur eine kleine Runde laufen würden, weil wir später noch etwas ganz Tolles vorhätten. Aber was? – Das sagte er mir natürlich nicht!
So wartete ich den ganzen Vormittag gespannt und eigekuschelt in meiner warmen Decke auf dem Sessel von Oma. Draußen schneite es große Flocken vom Himmel, und ließ die Dächer weiß werden. Hin- und wieder pfiff auch ein leichter Wind am Fenster vorbei. Doch das störte mich eigentlich gar nicht, denn ich freute mich schon sehr darauf später im Schnee herumzutoben.
Kurz vor 10.00 Uhr rief mich dann mein Herrchen, und gleich darauf durfte ich in sein Auto einsteigen. „Oh, wir fahren wieder weg! – Ist das toll!“, dachte ich. Zwei Kuscheldecken und Handtücher lagen auch auf meinem Platz. Nur die Scheiben waren noch vollständig mit Schnee bedeckt. Man konnte überhaupt nichts sehen. So befreite mein Herrchen zuerst einmal die Scheiben vom Schnee. Hier hatte ich ein bisschen Angst, weil das Säubern der Scheiben so komische Geräusche machte. „Ich bin halt ein Angsthase, aber dafür ein ganz Lieber!“
Doch als wir losfuhren, war diese anfängliche Angst Gott sei Dank genauso verflogen, wie der Schnee auf meines Herrchens Auto. „Mal gespannt, wohin wir fahren?“ – „Vielleicht wieder nach Frankreich? – Oder zu meiner Mama nach Ungarn?“ Irgendwie kam mir die Strecke bekannt vor. Wir fuhren nämlich nach Walldorf. „Muss ich vielleicht wieder zur Tierärztin? – Bloß das nicht!“ – Ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, obwohl ich meine Ärztin eigentlich sehr gerne hatte. Sie war immer so lieb zu mir. In Walldorf angekommen, änderte sich dann plötzlich die Richtung und wir kamen in ein Gebiet, wo ich noch nie zuvor gewesen war.
Links sah ich plötzlich ein paar große und ganz komische Vögel mit langen Hälsen herumlaufen. Die sahen mit ihrem gefiederten Rock aus wie Go-Go-Tänzerinnen auf Stelzen. Der eine reckte mir auf einmal seinen Kopf entgegen und schaute mich ganz komisch an. Hungrig sah er zum Glück nicht aus, und weiß der Kuckuck, was diese Dinger fressen?
Während ich mir noch ein paar Gedanken darüber machte, und auch die Vermutung anstellte, dass diese Typen vielleicht auch Vegetarier sein könnten, fuhren wir weiter Richtung Waldrand. Dort angekommen, hüpfte ich voller Freude aus dem Auto. Alles um mich herum roch neu und fremd. Hier musste ich natürlich alles ganz schnell erkunden, und zu meinem Eigen machen.
Als wir die ersten Meter gelaufen waren, sah ich auf einmal Freundin Lana und auch Freundin Pebbels, die schon ganz aufgeregt auf mich warteten. „Nah, das ist aber mal eine Überraschung!“ – und ich musste zu meiner großen Freude feststellen, dass da noch viel mehr Artgenossen waren, von denen ich keinen einzigen kannte.
„Ach, ist das aber toll. So viele neue Kammeraden durfte ich heute kennen lernen, und dann auch noch so viel Schnee!“ – In diesem Moment konnte es gar nichts Schöneres für mich geben.
Romantische, wie in Zuckerwatte gehüllte Waldwege erwarteten uns wenig später auf unserer Wanderung, und natürlich gab es in dem neuen Revier auch Hunderte neuer Bäume und Stellen zu markieren. „Oh, das gibt Arbeit!“, dachte ich – Überall knisterte das Laub unter meinen Pfötchen. Ab und zu rutschte ich auch etwas aus, weil der Schnee ein bisschen glatt und matschig war. Aber das war mir egal, denn es gab ja dafür viele neue Fährten zu erkunden und Spielgefährten kennenzulernen. Jetzt brauchen wir nur noch einen tollen Platz zum Toben.
Nach einiger Zeit, erreichten wir dann eine Lichtung mit einer größeren Wiese. Genau das habe ich gesucht. Das ist die Wiese auf der man sich richtig austoben kann. Genauso sahen das auch meine neuen Freunde, und es begann ein wildes Räuber- und Gendarmspiel. Hierbei sauste ich zusammen mit den großen Hunden die Hügel hinauf und hinunter, und hüpfte hier und da auch über einen kleineren Kollegen. „Hund, war das toll!“ – Natürlich war ich wie immer der Lauteste. Klar. Aber ich kann halt meine Klappe nicht halten, wenn ich meine Freude zum Ausdruck bringen möchte.
Nach dieser Spielaktion ging es weiter tiefer in den Wald hinein. Immer mehr Wege und Pfade liefen wir entlang, und ich hoffte dabei nur, dass die ganzen Frauchen und Herrchen wussten, wo sie hinliefen, und dass sie wieder zurückfinden würden, weil ich wollte unbedingt zum Mittagessen wieder zu Hause sein, denn heute gab es bei Oma Zwiebelfleisch, also geschnetzeltes Rindfleisch mit Spätzle, gebratenen Zwiebeln und Bohnengemüse.
Aber meine Sorge nicht pünktlich nach Hause zu kommen, war völlig unbegründet. Um 12.00 Uhr erreichten wir nämlich wieder den Parkplatz. Schnell verabschiedete ich mich von meinen beiden Freundinnen Lana und Pebbls, sowie meinen neuen Freunden Mefisto & Co, und lief dann voller Erwartung zu unserem Auto zurück.
Dort angekommen, schlug erst einmal mein Herrchen alle Hände über dem Kopf zusammen, denn durch die Toberei und das Spazierengehen im Matsch war ich stellenweise dreckig wie ein „Nestei“. „Huh, ich glaube mein Herrchen brauchte mindestens drei Handtücher, um mich wieder sauberzukriegen.“ – Das war aber egal. Es war einfach nur schön. Ich freue mich schon auf das nächste Mal, und für alles andere, da haben wir ja zum Glück auch noch unsere Waschmaschine. Die soll ja auch etwas machen, damit ihr nicht langweilig wird.
Bilder: Alexander Höfer
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