Offene Welten für offene Menschen! – Ludwigshafener Pfalzbau veranstaltete ein Volksfest der besonderen Art! – Ein Fest für die Seele und den Gaumen!
Es war das große Highlight der Veranstaltungsreihe „Offene Welten“, die der Ludwigshafener Pfalzbau vom 26.02. bis zum 03.03.2015 zusammen mit einer Serbinale durchführte, auf der es alles rund um das für viele unbekannte Land Serbien zu sehen und zu hören gab.
Es war ein Zusammentreffen interkontinentaler Kultur, Musik und Tänze, quasi das maximale Angebot an Mischung und Vielseitigkeit. So war es dem Intendant Tilman Gersch eine ganz große Freude an diesem Tag fast 500 Besucher begrüßen zu können, die zu diesem besonderen Volksfest gekommen waren, um sich nicht nur multikulturell bereichern zu lassen, sondern auch ein gesteigertes Interesse an einem friedvollen Zusammenleben mitbrachten, und eben offen waren für neue und oder andere Welten.
Das künstlerische Programm begann mit drei Formationen der Ludwigshafener Musikschule. Den Anfang machte hier das Kinder-Gitarrenorchester unter der Leitung von Herrn Michael Trautmann, das uns ein Potpourri aus vier Songs unterschiedlicher Herkunft präsentierte. Gekrönt wurde dieser Auftritt noch von der 9-jährigen Rebecca Santoro, die ziemlich mutig den sehr schwierig zu singenden Titel „Rolling in the Deep“ von Adele zum Besten gab.
Als nächstes folgte die Kinderband des Bläserkreises, eine Gruppe, die ausschließlich aus Grundschülern im Alter von 7 bis 10 Jahren bestand. Das kleine Blasorchester, geleitet von Frau Kathrin Mayer, führte uns mit „Pipi Langstrumpf“ und „Rock around the Clock“ ebenfalls zwei sehr unterschiedliche Stücke vor.
Danach war die Bühne frei für ein Zirkusmedley, das uns von einem gut 20-köpfigen Bläservororchesters präsentiert wurde. Die Schüler-Band, unter der Leitung von Frau Angela Bauer verwandelte die kleine Bühne, sowie den großen Saal, in eine riesige Zirkusmanege, der nur noch die Tiere fehlten, um den Auftritt zu komplementieren. Großer Beifall war der Lohn für die Akteure der Musikschule, die den Zuschauern die Tür für andere Welten ganz weit öffneten.
So folgte im Anschluss daran etwas ganz Exotisches, denn das Deutsch-Koreanische Trommelensemble Danbi, führte uns eine geniale Trommelinszenierung vor (siehe Bild), die wir so, in dieser Form, noch niemals gesehen haben. Gut 10 Minuten gaben die fünf sehr witzig agierenden Frauen sehr abwechslungsreiche orientalische Rhythmen zum Besten.
Im Laufe der großartigen Unterhaltung stieg aber auch unser Hunger; nicht zu Letzt aufgrund der sehr liebevoll gestalteten Internationalen Büffets, die wir bereits schon vor einigen Wochen auf Franklin bewundern und genießen durften. Organisiert von Frau Hammoud Fouzia vom Internationalen Frauentreff des Mannheimer Jungbuschs waren auch heute wieder Stände aus Marokko, Pakistan, dem Iran, der Türkei, den Philippinen, sowie aus Bulgarien und Italien anwesend, die den Gästen jeweils diverse Spezialitäten aus ihren Ländern anboten. Neben bunten marokkanischen Pfannkuchen mit Frischkäse, gab es pakistanische und iranische Reisgerichte, italienische Pasta, philippinische Nudelgerichte, türkische Süß- und „Scharfwaren“, sowie bulgarisches Lutschnik und einen richtig schmackhaften Mischmasch, den wir vielleicht als Ratatouille bezeichnen würden.
Hier konnte also jeder essen und probieren, was ihm beliebte oder, was er vielleicht noch nicht kannte, bzw. noch nie gegessen hatte.
Frisch gestärkt, und während des Essens ebenfalls viele neue und interessante Menschen kennengelernt, konnten wir uns wenig später von dem großeartigen Chor des 1. Türkischen Kunstmusikvereins direkt in den Vorderen Orient verzaubern lassen. Neben traditionellen Stücken bot diese Formation auf der Bühne auch wunderschön interpretierte Kanons.
Im Anschluss daran stand die Erste Ukulele-Band Filsbach, auf dem Programmplan. Mit ihren kleinen Gitarren, denen sie akustische Rhythmen und gekonnte Soloeinlagen entlockten, brachten sie den ganzen Saal zum Klatschen. „Was man doch so alles Schönes aus den „kleinen Dingen“ des Lebens entlocken kann.“
Danach war es Zeit für eine Tanzpräsentation. Die Kroatische Folkloregruppe aus Ludwigshafen, in prächtigen Kleidern ihre Aufwartung machend, zeigte ihr Können aufgrund Platzmangels vor der Bühne. So konnten die Zuschauer, die in der ersten Reihe saßen, nicht nur die Kleider, sondern auch die Tänzerinnen hautnah bewundern.
Nach einem riesigen Applaus, zog dann die Osmanische Kapelle von Harmonie der Herzen e.V., begleitet von mächtigen Marschtrommelrhythmen, in den Saal ein. Die mit Ausnahme ihres Zeremonienmeisters in feuerrot gekleideten Uniformen auflaufende Formation, brachte mit ihren zwei mächtigen Pauken buchstäblich den ganzen Pfalzbau zum Beben. Ein Unterhalten war jetzt nicht mehr möglich, denn die Combo zog die komplette Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich. Selbst die Jüngsten, schauten ganz gespannt auf das Spektakel, das „Ali Baba und seine 40 Räuber“ da oben auf der Bühne veranstalteten. Zur Krönung ihres Auftrittes durften sich dann sogar die Kinder mit der Band fotografieren lassen.
Zum großen Finale der Veranstaltung ertönte zum vorletzten Mal die vieldimensionale Klanglandschaft „Ludwigshafen Sound-Surround“, die von Volker Straub konzipiert und komponiert wurde.
Herkömmliche aber auch ungewöhnliche Straßengeräusche erklangen teilweise sehr laut und bedrohlich zusammen mit Passanten geführten Interviews aus den großen P.A.-Boxen. Parallel dazu trat der türkische Sänger Yüksel Sahin vor das Mikrofon und begleitete diese kongenial mit einem Musikstück. Die laute Klanglandschaft Ludwigshafens, ließ dann der aus Togo stammende Atthikou Alassani zusammen mit seiner Familie in einem Jembe-Trommel-Gewitter regelrecht untergehen, während die zwei koreanischen Tänzerinnen Kyung-Hee Lee-Schumacher und Haejoo Nawroth die Zuschauer auch noch zum Tanzen animierten.
Wir sagen allen Verantwortlichen vielen vielen Dank für dieses tolle Fest und diese großartige kulturelle Bereicherung.
Bilder: Alexander Höfer
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