„Mmmhhh lecker Butterbrot und wilde Hexentänze auf dem Blocksberg! – Stimm-Sala-Bimm und die kleine Hexe verzauberten ANIMUS-KLUB-KIDS!
Zwei grüne froschänliche Kobolde und eine Klanggeschichte aus Musik und Stimme erwarteten uns im Mannheimer Schnawwel, dem Theater für das junge Publikum. In eine Stille, bei der man problemlos eine Stecknadel hätte fallen hören können, erwachte zunächst einer der beiden Kobolde aus seinem Schlaf. Dabei wurde er auf wundersame, pantomimische Art und Weise von dem anderen Kobold zum Aufstehen gepustet. Allerdings war der zweite Kobold noch etwas schläfrig, so dass er immer wieder in sich zusammensackte, und das Aufblasspiel aufs Neue begann.
Lustig sah es aus, als der Kobold mal nach links, mal nach rechts, aber auch mal nach vorne oder nach hinten gepustet wurde. Auch das Aufpusten nur einen Armes brachte das kleine Publikum zum Schmunzeln. „Ein absoluter Hingucker!“, wie wir sehr schnell feststellten, da alle Kinder ganz gebannt den beiden Kobolden zuschauten.
Plötzlich ertönten die ersten Geräusche, sowie die fantastischen Stimmen von den beiden Sopransängerinnen Verena Hilger und Violetta Hellwig. Das Leben rund um die Blumentöpfe konnte beginnen. Begleitet von ihrem Gesang, trieben die beiden auch lustige Neck- und Hüpfspiele, bei denen sie gefundene Butterbrote verspeisten.
Kurz darauf imitierten die beiden Akteurinnen dann auch unterschiedliche Tierstimmen. Jeder Blumentopf gab dabei ein anderes Tiergeräusch von sich, und so entstand beim Herumhüpfen ein kleiner Stimmenzoo.
Auch an Experimentierfreude fehlte es den beiden Kobolden nicht, denn sie inszenierten mit dem Herumschlenkern von langen grünen Bändern, die ein bisschen aussahen wie Perlonstrümpfe, schöne, dreidimensional-wirkende Bewegungen. Zu den fast magisch wirkenden Effekten, erklangen weiterhin die kristallklaren Sopranstimmen der beiden Sängerinnen, die damit das ganze Theater in eine moderne Kindertagesstätte verwandelten, in der es für die Kinder zum Schluss dann auch noch sehr viel Neues zu entdecken gab. Wer also seine Kinder frühzeitig mit einem schöngeistigen Programm fördern möchte, der kann das tun, denn das Stück wird am Sonntag den 05. April um 11.00 Uhr nochmals aufgeführt. Anschauen lohnt sich!
Ebenfalls unglaublich sehenswert war auch die Theaterinszenierung „Die kleine Hexe“ im Ludwigshafener Pfalzbau. In dem von Otfried Preußler geschriebenen Stück, das von Alexey Krivega choreografiert wurde, und bei dem Ania Michaelis Regie führt, realisieren insgesamt zehn Tänzerinnen des Ensembles Theater Junge Generation Dresden die moderne Handlung auf der Bühne. Neben einer Theatergruppe agieren hier auch noch zusätzlich eine Schauspieler-, sowie eine Puppenspielergruppe.
Im Mittelpunkt unserer Geschichte steht natürlich unsere kleine Hexe, die zusammen mit ihrem Raben Abraxas versuchen möchte eine gute Hexe zu werden, damit sie im nächsten Jahr zusammen mit den anderen Hexen an der Walpurgisnacht auf dem Bloxberg teilnehmen darf. Um dieses Ziel zu erreichen, machte ihr der Rabe einen ganz tollen Vorschlag. Die kleine Hexe sollte innerhalb des nächsten Jahres versuchen mit ihrer Magie so viel Gutes wie möglich zu machen.
In einer hochinteressanten und für die Zuschauer sehr fesselnden Mischung aus Tänzen und Geräuschpantomimiken, die mit kräftigen fernöstlichen Rhythmen und Melodien hinterlegt waren, zauberte die kleine Hexe fortan das Böse hinweg, und half damit den betroffenen Menschen ihr Leid zu lindern.
Immer wieder angetrieben von ihrem weisen Raben Abraxas, der kein Blatt vor den Schnabel nahm, und hin und wieder auch plapperte wie eine nervige Xantippe, zauberte sie für die Betroffenen Wind oder ließ Blumen vom Himmel herabrieseln. Die Peitsche eines Kutschers, der seine Pferde ständig verprügelte, verhexte sie so, dass der Bösewicht wenig später von seiner eigenen Peitsche verdroschen und von der Bühne geprügelt wurde. Einen jähzornigen Jäger verzauberte sie so, dass er urplötzlich gutmütig wurde, und in seiner neugewonnen Güte den Bäuerinnen selbstverständlich half das schwere Holz nach Hause zu tragen und kleinzuhacken. Wenig später bewahrte die kleine Hexe einen Stier vor dem sicheren Tode.
Mehr wollen wir euch allerdings hier an hier dieser Stelle nicht verraten, vor allem nicht, ob es unsere kleine Hexe am Ende geschafft hat, mit den anderen Hexen an der Walpurgisnacht auf dem Bloxberg teilzunehmen, oder ob diese Inszenierung nicht vielleicht ein völlig anderes und sehr überraschendes Ende fand.
„Fotos mit freundlicher Genehmigung des Schnawwl – Theater für junges Publikum am Nationaltheater Mannheim © Christian Kleiner“, sowie der Pressestelle des Ludwigshafener Pfalzbaus. Den Verantwortlichen dafür vielen, vielen Dank.
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„Dass wir wieder werden wie die Kinder, ist eine unerfüllbare Forderung. Aber wir können zu verhüten suchen, dass die Kinder werden wie wir.“ (Erich Kästner)
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