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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(368) YOUNITY-RELEASE-PARTY

RAPFUGEES verbanden 14 Sprachen und performten ihr komplettes Album YOUNITY in einer 5-stündigen Riesenparty im Kulturhaus Käfertal und setzten ein deutliches Zeichen gegen Rassismus!

In der letzten Woche haben wir unseren Jahresrückblick vorgezogen, weil wir in der Weihnachtsausgabe der Rathausrundschau unbedingt über eines der ehrenwertesten Projekte der Metropolregion berichten wollten. Dennoch war es nicht sicher, ob wir es schaffen würden am Wochenende eine solche Riesenparty zu besuchen und den Bericht mit modellierten Bildern pünktlich für die Rundschau einzureichen. Aber seit einigen Wochen ist hier bei uns ALLES möglich, und so gelang es nicht nur den vierseitigen Bericht über diesen Riesen-Event zu schreiben, sondern auch 240 Bilder zu bearbeiten, und einige der besten hier zu zwei sehr schönen Kunstwerken zusammenzufügen. „Leute ihr seid ganz große Klasse!“, denn damit können wir dieses großartige Projekt unserer Freunde zum Jahresende noch in der Rundschau würdigen.

Ein ganzes Jahr haben sie im Rahmen des Projektes „Sprachen, die verbinden“ zusammen gerappt, gelacht aber auch geweint, um ihren Traum – ein Album mit so vielen Sprachen wie möglich zu vereinen. Die RAPFUGEES des Mannheimer WHO-AM-I-RAP-WORKSHOPS. Heraus kam ein Album mit dem Namen „YOUNITY“, die Verschmelzung der englischen Wörter „YOU“ zu Deutsch „DU“ und „UNITY“„VERBUNDENHEIT“, bzw. „VEREINIGUNG“.

      

Die gleichnamige Single wurde bereits im Sommer mit der Präsentation eines sehr aufwendig produzierten Videos im Domizil der Vorzeige-Rapper gebührend gefeiert. Ein Lied zu produzieren ist das eine, aber ein ganzes Album, das sich wie ein Konzept präsentiert, dessen roter Faden es ist, sämtliche Texte der jeweiligen Titel, in diesem Fall auch der unterschiedlichen Sprachen, themenbezogen zusammenzufügen, das Andere, nämlich eine ganz große Herausforderung.

Dementsprechend wollten die Verantwortlichen des WHO-AM-I diesen großen Moment – die Veröffentlichung des Albums – ebenfalls gebührend feiern, und haben sich dazu in der Vorweihnachtszeit etwas ganz großartiges ausgedacht. Zusammen mit ihrem Kooperationspartner, dem Kulturhaus Käfertal, sowie deren Leiterin und Initiatorin Ute Mocker wurde am letzten Samstagabend eine Hammerparty auf die Beine gestellt.

Hier wollten die Rapper nicht nur das komplette Album live performen, sondern sie wollten auch das Publikum über den gesamten Abend mit einer bunten musikalischen Vielfalt vereinen und ganz einfach „YOUNITY“, präsentiert von „Klein“ und „Groß“, in besonderer Anschaulichkeit auf der Bühne zelebrieren.

      

Daneben gab es ein Riesenbuffet unter dem Motto: „Meet and Feed“ für das sich wieder einmal „Hans-Dampf-Frau“ Fouzia Hammoud verantwortlich zeigte, die zusammen mit ihren Frauen aus der Abendakademie eine beachtlich bunte Anzahl von Speisen auf die lange Tafel des Foyer gezaubert hat.

Pünktlich um 18.00 Uhr eröffnete dann Frau Ute Mocker dieses farbenfrohe Buffet, das gleich darauf auch von den rund 500 Gästen des heutigen Abends gestürmt und bis zum letzten Reiskorn leergeputzt wurde. Die Zeit des Essens nützten wir wie immer neu Kontakte zu knüpfen oder kurz mit unseren vielen Freunden zu sprechen, und natürlich auch, die schon seit Vormittag gut feiernden Rapfugees im Backstagebereich zu besuchen.

Um 19.00 Uhr hieß es dann erst einmal Bühne frei für die beiden Grundschulen aus Käfertal und Vogelstang. Den Anfang machten die Vogelstanger Gäste mit ihrem Weihnachtspotpure aus Jingle Bells und dem lautstark vorgetragenen „In der Weihnachtsbäckerei“ unter der Leitung von Michelle Bradshaw. Begleitet von tosendem Applaus betraten dann die Käfertaler Grundschüler die Bühne und boten mit ganz großer Ausdrucksstärke einen selbstkomponierten und getexteten Song zum Besten. Begleitet wurden sie dabei von ihrer Leiterin Letizia Allegra am Flügel. Dass nach dem Schlussakkord natürlich der ganze Saal tobte, wie verrückt, war die beste Anerkennung für die jungen Künstler, und so wurde die Zuschauer auch über den gesamten Abend den Wünschen von Moderator Tobias Schirneck gerecht, der sie ständig anfeuerte diesen Kindern ganz viel Liebe zu schenken.

      

So auch für die tolle hauseigene sechsköpfige WHO-AM-I-Nachwuchs-Rapper-Gang, die gleich darauf das berühmte und mit uns seelenverwandte „Wir suchen Leute mit Bock auf Rap, wir suchen dich und dich und dich…!“, mit teils neuen Texten versehen zum Besten gab.

Im Anschluss daran gab es dann unter der Leitung von Zacharias Zschenderlein handgemachte Musik von der Schulband des St. Josephes Kinder- und Jugendheims, die uns einige Independent-Songs live mit Gitarre, Bass und Schlagzeug auf der Bühne präsentierten.

Als nächstes „rockten“ dann die TAOS-Kids von Tim Eisen die Bühne des Käfertaler Kulturhauses. Sie überraschten das Publikum mit einer Tanzchoreografie zwischen mehreren Tischen. Zu druckvollen Beats und ohrwurmähnlichen Refrains bewegten sich die Kids sehr stimmig und synchron auf der Bühne, und animierten die Zuschauer unweigerlich zum rhythmischen Mitklatschen. Auch hier ertönte natürlich wieder tosender Applaus von den Zuschauern, die heute wirklich in den Genuss kamen einer besonderen Show beizuwohnen.

Weiter ging es mit einem Disney-Medley von den POP-VOCALS Käfertal. Die Kinder des Sextetts haben in ihren jungen Jahren schon sehr viel von ihrer fantastischen Leiterin Jamie-Lee Maurer erlernt und boten nun ihr Können sehr anschaulich auf der Bühne. So servierten uns die „Kleinen“ mit den kräftigen Stimmen berühmte Klassiker aus einigen Disney-Filmen mehrstimmig und unglaublich authentisch. Dass die Gruppe nach einer so tollen Performance natürlich noch eine Zugabe geben musste, war fast klar, und so mussten sich Meister Dario Allegra noch ein wenig gedulden, bis uns der Multi-Insturmentalist unplugged auf seiner Gitarre zwei ganz große Klassiker zum Besten gab.

Zum Finale des 1. Teils gab es dann noch ein kleines Dozentinnen-Konzert, bei dem die drei Leiterinnen, Michelle Bradshaw, Letizia Allegra und Jamie Lee Maurer, begleitet von ihren tatkräfigen Kindern ihr großes Können und ihre fantastischen Stimmen zum Besten gaben, bevor Tobias Schirneck die Zuschauer in eine 25-minütige Pause schickte.

      

Nach der Pause stieg dann die Spannung für die Akteure ins Unermessliche. Der große Moment – Die Live-Perfomance des Albums – rückte immer näher. Doch bevor es so weit sein sollte, holte der Rapagoge Schirneck zusammen mit Ute Mocker zuerst einmal fast alle Akteure, die bei dem Videodreh von YOUNITY dabei waren auf die Bühne. Begleitet von dem Musikvideo, das im Hintergrund auf einer Großbildleinwand vorgeführt wurde, stellte er den Zuschauern die Jungs nacheinander vor, und auch diejenigen, die heute Abend leider nicht oder nicht mehr dabei sein konnten.

Höhepunkt der Vorstellung war jedoch die Überreichung des Albums an die Beteiligten. Hier bekam der Rapper Adnan ein ganz besonderes Album überreicht. Das rappende Naturtalent aus Afghanistan, rappt erst seit dem er hier nach Mannheim kam, und ist derzeit wahrscheinlich auch der schnellste Rapper auf Farsi. Wer sein Schicksal kennt, der weiß, dass er bereits in jungen Jahren alles verloren hat. In einem seiner Texte, die er zu dem Album beisteuerte träumt er vor allem von seinem BMX-Fahrrad. Heute, eine Woche vor Weihnachten sollte sein Traum in Erfüllung gehen, und so überreichten ihm die Verantwortlichen als Geste des Dankes dem zu Freudentränen gerührten Flüchtling ein BMX-Rad.

Die Percussion-Gruppe von Christiana Gavazzoni und Gajo brachten gleich darauf mit ihrer Multi-Kulti-Truppe den Saal rhythmisch zum Kochen. Unglaublich kraftvolle und teils meditativ-mäandernde Schlagkombinationen erfüllten die Bühne und animierten die Zuschauer zum lautstarken Mitklatschen.

Eine Improvisation überraschte nun die Zuschauer, denn Tobias Schirneck holte die hochbegabte Grundschülerin Gelila Bekele spontan auf Bühne, die gleich darauf begleitet von Christina Gavazzoni am Cajon das Publikum mit ihrer fantastischen und für ihr Alter schon hervorragend ausgeprägten Soulstimme verzauberte.

Als wäre das nicht alles schon genug Vorproramm für den Hauptakt – Die Rapfugees mit Younity – gewesen, durfte gleich darauf die Street-Dancer „The Art Of Style“ ihr genialen Bewegungskünste zum Besten geben. Gekonnt, einerseits wie Roboter, andererseits wie wendige Schlangenmenschen bewegten sich die fünf Artisten auf der Bühne, und animierten die Zuschauer zu großen Applausstürmen.

„Na, jetzt aber die Rapfugees“ – Nein, immer noch nicht. Weiter ging es mit Sharon, einer Sängerin aus dem QUEENS-CAMP der Rap-Schule, die einen oder zwei ihrer eigenen Songs richtig gut performte. Während Sharon auf der Bühne ihr Bestes gab, machten sich leider die ersten Gäste schon auf den Nachhauseweg, was sehr schade war, zumal ja noch der eigentliche Hauptakt bevorstand.

So war der Saal nach einer weiteren Einlage von Likkle T & Titan leider nur noch zur Hälfte gefüllt als die Rapfugees die Bühne betraten und begannen ihr komplettes Album YOUNITY live vorzustellen. Die Umsetzung dieses Unterfangens war nicht gerade einfach, weil wie bereits schon erwähnt einige Kinder und Jugendliche nicht mehr dabei sein konnten. Dementsprechend musste das Team rund um Tobias Schirneck in der letzten Woche einige Ersatzleute finden, die heute die fehlenden Stellen performten. Das ganze musste mehr oder wenige über Nacht choreografiert und einstudiert werden. „Eine Hammer Arbeit!“

„Deshalb, Hut ab, was diese Jungs trotz dieser Schwierigkeiten heute Abend auf die Bühne stellten“. Bekanntester Songs war natürlich YOUNITY, wobei wir auch schon den Song „Mannheim braucht dich“ auf live dem Schlossfest genießen durften, und hier und da natürlich als Besucher der WHO-AM-I-Events ebenfalls das eine oder andere Sample eines Stückes, das heute erstmals in Gänze aufgeführt wurde.

So war die Premiere für uns eine Mischung aus bekanntem und unbekanntem Material, das sich aber wie sein Name YOUNITY als Einheit am Ende kongenial zusammenfügte. Die Texte auf Arabisch und Farsi wurden auf der Großleinwand hinterlegt, damit alle die schönen Botschaften lesen konnten, die die jungen Rapper auf der Bühne verbreiteten.

Höhepunkt der Rapfugees-Show war für uns allerdings die gemeinsame Aufführung eines spontanen Songs der von Afrikanern und Arabern gemeinsam vorgetragen wurde. Da zwischen beiden Bevölkerungsgruppen der Rassismus ebenfalls sehr groß ist, setzten die Rapfugees hier ein ganz deutliches Zeichen gegen Rassismus und positionierten sich für YOUNITY.

Daneben gab es noch die wunderschöne Kunstausstellung Blind Art von Ulrike Steckenpferd und Emiliano Trujillo, die im letzten Jahr zusammen mit Flüchtlingen viele Bilder gemalt und Kunstwerke erstellt haben. Diese waren sowohl im Konzerstsaal als auch in der Aula ausgestellt.

      

Es war ein schöner und langer Abend, den wir am letzten Samstag im Kulturhaus Käfertal erleben durften. Wir sagen Danke an die Rapfugees und alle Teilnehmer, Verantwortlichen und Helfer. Es war YOUNITY!

 

Bilder: Jannik Jansen & Slawa Kostin

 

 

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ANIMUS KLUB

Lieber ein langer Samstagabend im Kulturhaus Käfertal mit cooler Rap-Musik, als ein langer Samstagabend Langeweile vor einem geschlossenen Jugendtreff! – (Alexander Höfer)  

      

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