Die Quadrille zu sechst und eine große Überraschung auf vier Beinen! – Das Sommerfest auf der Jugendfarm Pfingstweide war eine ganz große Augenweide!
Heiß war es an dem Tag, vielleicht war es auch der bisher heißeste Tag des Jahres, an dem wir uns dafür entschieden haben, nicht wie viel andere ins Schwimmbad zu gehen, sondern stattdessen das Sommerfest der Jugendfarm auf der Pfingstweide zu besuchen. Gleich vorweg. Dieser Ausflug hat sich mehr als gelohnt, und nicht nur deshalb, weil wir dort einen schattigen Parkplatz für unsere Autos bekamen, sondern weil wir dort einen superunterhaltsamen Nachmittag verbringen durften.
Noch etwas früh in der Zeit, gab es zuerst einmal ein Eis zur Abkühlung, bevor wir uns pünktlich auf die vielen Spielattraktionen des Sommerfestes stürzten. Und da bekamen wir von der Jugendfarm, neben den Pferden und vielen Tieren, die auf der Farm wohnen, einiges geboten. Angefangen von einer Kistenrutsche, sowie dem traditionellen 4-Gewinnt-Spiel in Ultragröße, bis hin zu unzähligen Geschicklichkeits- und Reaktionsspielen (Airhockey). Auch ein großes Gartentrampolin, sowie eine mini Minigolfanlage boten sehr viel Spaß und Abwechslung, sowohl vor, als auch zwischen den jeweiligen Vorführungen.
Als erstes gab es hier einen Steckenpferd-Parcours in Manier eines Dressurreiters zu bewältigen, was bedeutet, dass der jeweilige „Reiter“ mit seinem Steckenpferd nach genauen Vorgaben verschiedene Aufgaben und Bahnfiguren bewerkstelligen musste. Neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp, mussten die Teilnehmer, in Großteils nicht in der Disziplin des Dressurreitens vorhandenen Bahnfiguren, ihr Steckenpferd küssen, eine Piaffe drehen, den Moonwalk von Michael Jackson tanzen, Luftgitarre spielen, und zum Schluss noch Freestyle vorführen.
Jede Menge Spaß war also vorprogrammiert, zumal auch die Jury genauso wie beim richtigen Dressurreiten aus drei Wertungsrichtern bestand, die diese Übung nach ihrer Korrektheit mit den Noten 0 bis 10 bewerteten. Hier zeigte sich vor allem, dass die Mädchen wesentlich mutiger waren, sich dieser „großen“ Herausforderung zu stellen, als die Jungen, bzw. die Erwachsenen. So machten im ersten Durchgang ausschließlich die Mädchen den Kampf um die drei begehrten Pokale und die vielen Geschenkgutscheine unter sich aus.
Kräftig die Werbetrommel rührend, versuchte die Jury dann doch noch für die drei anstehenden Durchgänge ein paar Jungen und Erwachsene zum Mitmachen zu gewinnen, was wirklich unglaublich schwierig war, da viele Jungen diesen Parcours irgendwie „uncool“ fanden, und die Erwachsenen wahrscheinlich nicht gegen die Kinder gewinnen wollten. Dass eine solche Gaudi aber nur dann wirklich richtig Spaß macht, wenn auch Erwachsene daran teilnehmen, und ihrerseits ein bisschen „Fets machen“, das wussten zumindest wir vom ANIMUS KLUB, und so waren Nadine Brezing und Alexander Höfer die einzigen Erwachsenen, die sich an diesem Nachmittag bereiterklärten diesen Spaß mitzumachen, und unser Jannik, fast der einzige Junge, der sich am Ende traute, die vorgegebenen, lustigen Aufgaben zu absolvieren.
Dieser Mut wurde am Ende belohnt, denn sowohl Nadine Brezing als auch ihr Sohn Jannik erreichten in ihren Durchgängen mit jeweils 24 Punkten den dritten Platz, und unser erster Vorsitzender Alexander Höfer gewann den vierten und letzten Durchgang mit der Tageshöchstwertung von 29 Punkten, in dem er den „uncoolen“ Jungs von der Pfingstweide mal zeigte, was richtig „cool“ ist, denn er legte nicht nur mit seinem Steckenpferd „Fury“ einen bravourösen Moonwalk auf die Bretter, sondern ließ gleich darauf beim Luftgitarrenspielen Gitarrengrößen wie Eric Clapton oder Steve Vai ziemlich alt aussehen, und rappte beim Freestyle mit seinem Steckenpferd Pirouetten drehend rückwärts.
Sehr großen Szenenapplaus ernte Alexander dann bei der anschließenden Siegerehrung, denn er reichte seinen gewonnen Pokal an den Zweitplatzierten, also den eigentlichen Sieger unter den Kindern weiter, und verteilte auch noch die gewonnen Gutscheine unter den Kindern, die in diesem Durchgang leider keinen Platz auf dem Treppchen erreichen konnten.
Nach so viel toller Unterhaltung, folgte nun der erste ganz große Höhepunkt des Tages, denn die Jugendfarm präsentierte mit Anja Rudolph und ihrer 16-jährigen Stute Ebony vom Schießhof aus Lampertheim einmal ein ganz anderes Gespann. Zu unserer großen Überraschung ging es bei dieser Vorführung nicht ums Reiten, sondern ausschließlich um Bodenarbeit und Gehorsamsübungen. Hierbei agierte die erfahrene Reiterin auch ohne Trense und Halfter, und leitete ihr Pferd ausschließlich mit ihren Bewegungen und Worten durch den Parcours. Zu unserer großen Verblüffung absolvierte das Pferd alle geforderten Aufgaben, angefangen von dem Nebeneinanderherlaufen, bis hin zu Slalomläufen und dem Cavaletti (dem Überspringen eines kleinen Hindernisses).
Nach jeder bravourös absolvierten Aufgabe machte die Stute einen majestätisch verbeugenden Knicks, um sich für den großen Applaus der zahlreichen Zuschauer zu bedanken. Zum Finale der Vorführung durfte sich Ebony dann noch auf dem Rücken räkeln wie ein Schmusekätzchen und dabei den Schwingen der Deutschlandfahne folgen, was nicht nur unglaublich amüsant aussah, sondern auch wieder mit sehr viel Applaus des Publikums gewürdigt wurde.
Als nächster Show-Act stand nun eine Quadrille auf dem Programm. Eine Quadrille ist eine Spezialform des Formationsreitens, und besteht eigentlich, wie der Name schon sagt, aus vier Reitern, bzw. aus einer durch vier teilbaren Anzahl von Reitern, die versuchen so perfekt wie möglich, entweder synchron nebeneinander im Gleichschritt zu reiten, oder auch exakte spiegelverkehrte Figuren darzustellen. Diese Quadrille präsentierte die Jugendfarm heute erstmals mit sechs Reitern. Damit ihr euch dieses Unterfangen besser vorstellen könnt, haben wir euch hier ein kleines Video zum Anschauen zusammengestellt.
Zum Schluss des Kinderprogramms gab es dann für die Mitglieder der Jugendfarm noch eine ganz große Überraschung auf vier Rädern, denn die Verantwortlichen präsentierten voller Stolz ihren neuen Vereinsbus, der von sehr vielen Ludwigshafener Geschäften und auch der Hochschule gesponsert wurde. Unter dem großen Applaus der Zuschauer bekamen dann alle Kinder im Gegenzug ebenfalls eine ganz große Überraschung geboten, nämlich eine Überraschung auf vier Beinen, und so durften wir zum Schluss des Kinderprogramms auch noch ein paar Runden zu Pferde verbringen, bevor wir uns rundum zufrieden wieder auf den Heimweg begaben.
Bilder: Alexander Höfer
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