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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(616) Medien-Elternabend 2019

Es geht nicht darum eure Kinder zu überwachen. Es geht darum eure Kinder zu schützen! – KHK Günther Bubentischek, Medienpädagogin Anja Kegler und Stefanie Fächner von klicksafe.de informierten über die Gefahren der Sozialen Medien!

         

„Ab wann sind Apps oder Spiele für die Kinder geeignet? – Ab welchem Alter sollten Kinder ein Smartphone haben? – Wo lauern die Gefahren? – Und auf was müssen Eltern besonders achten?“ …

„Es ist immer interessant zu sehen, was die Eltern hinsichtlich der Sozialen Medien oder dem Benutzen des Smartphones und bestimmter Apps eigentlich wissen, oder was sie diesbezüglich eben nicht wissen!“ – Das war das Zitat unseres Vorsitzenden auf unserer Mitgliederversammlung im letzten Jahr, als wir uns über das Thema Cybermobbing unterhielten.

Seit 7 Jahren führt die Mannheimer Stadtbibliothek mittlerweile diesen sehr informativen Medien-Elternabend durch. Demensprechend stolz zeigte sich die Bürgermeisterin für Bildung Frau Dr. Ulrike Freundlieb bei ihrer Begrüßungsrede. Stolz auch deshalb, weil sie das Gefühl hatte, dass diese Veranstaltung jedes Jahr mehr interessierte Eltern und Pädagogen erreichen würde. Diesen Eindruck können wir allerdings nicht wirklich bestätigen oder teilen, denn bei unseren Besuchen 2016 und 2017 waren vergleichbar viele Menschen anwesend, sofern man 200 interessierte Besucher in einer 300.000-Einwohnerstadt überhaupt als viel bezeichnen kann oder darf.

Es geht um Kinder. Es geht um Bildung. Zwei Themen, die in der Beliebtheitsskala unserer Gesellschaft und unserer hochmodernen Welt leider ganz, ganz weit hinter Fußball, Sport allgemein, trivialen Fernseh-Shows, wie zum Beispiel dem Dschungelcamp, oder irgendwelchen unterhaltsamen Talentwettbewerben und dem Konsumieren von „Internet-Schrott-Videos“ stehen. Kinder und Bildung sind leider nur noch Randthemen, und werden deshalb oftmals ausgeschmückt mit wunderschönen Worten, oder dem stolzen Präsentieren der Elite als Paradebeispiel, wie gut wir angeblich sind. „Ja, wenn nur noch die äußere Schale glänzt, aber der Kern im Innern weiter verfault – dann, ja dann … (???)“

Dennoch gibt es ein paar Mutige, wenn auch nur sehr wenige Menschen, die sich, genauso wie wir, dieser großen Verantwortung gegenüber unseren Kindern bewusst sind, und sich unheimlich engagiert dem aktuellen Bildungszerfall entgegenstellen, auf die Gefahren des Internets aufmerksam machen, und alles dafür tun, was in ihrer Macht steht, um noch Schlimmeres hinsichtlich dem Lernen unserer Kinder zu verhindern. Handy und Medien rauben nämlich den Kindern derzeit fast die komplette Freizeit. Die rauben ihnen das Interesse und die Neugierde etwas zu lernen, bzw., aus ihren Interessen richtig gute Fähigkeiten und Fertigkeiten zu machen. Wir wissen, dass wir uns hier mit unseren Worten wiederholen. Doch was sollen wir ansonsten schreiben, um Gehör zu finden, oder um Eltern klar zu machen, dass der Umgang mit den Medien in erster Linie in ihrer erzieherischen Verantwortung liegt, und dass sie diese Verantwortung nicht auch noch – ähnlich wie bereits schon die Erziehung ihrer Kinder, sowie das Lernen Dritten – den Lehrern in der Schule, den Erziehern im Schülerhort oder den Sozialpädagogen in der Jugendarbeit ganz bequem zuschustern können.  

Die Eltern müssen erkennen, dass sie im Umgang mit dem Smartphone und den Medien ihren Kindern Vorbild sind. Beim Lernen übrigens auch. Kinder kopieren nämlich sehr schnell nicht nur die schlechten Eigenschaften ihrer Eltern, sondern auch ihr Konsumverhalten. Die Medienpädagogin Anja Kegler und der Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek sprachen hier genau den wunden Punkt an, der vielen Eltern ein Graus ist. Nicht nur die Kinder konsumieren endlos Medien, sondern auch ihre „Alten“.

Die beiden Experten machten insbesondere auf die Altersempfehlungen von Spielen oder Videos aufmerksam, wobei die empfohlene Altersbeschränkung nicht wirklich bedeutet, dass der Film auch für alle Kinder dieses Alters geeignet ist. Es ist lediglich eine Orientierungshilfe. Eltern sollten den Umgang mit dem Smartphone auf jeden Fall begleiten, vor allem aber sollten sie einen Überblick darüber haben, welche Apps oder Spiele sich auf dem Handy ihres Kindes befinden. Auch der Internetzugang zu Hause sollte ganz klar geregelt sein, und das Surfen des Kindes gesichert. Hier machten beide schon einmal auf den noch bevorstehenden Vortrag von Stefanie Fächner von Klick-Safe aufmerksam. „Klick-Safe sei bereits die halbe Miete, oder vielleicht sogar die ganze!“ “, so Günther Bubenitschek in seinen Ausführungen.  Weitere Informationen findet ihr unter: Digitale Bildung Prävention 

Nach dem Vortrag waren die Informationsstände eröffnet. Hier hatte insbesondere unser Vorsitzender Alexander Höfer wieder die Gelegenheit sich mit Kollegen auszutauschen, und bereits die Weichen für neue und sehr wichtige Präventionsprojekte zu stellen. Neben der Kriminalprävention der Mannheimer Polizei, die immer wieder ein sehr dankbarer Kooperationspartner hinsichtlich Aufklärung ist, waren an diesem Abend wieder zahlreiche engagierte Organisationen und Vereine anwesend, die auf alle brisanten Themen hinsichtlich Kindern und Jugendlichen aufmerksam machten. 

So rückte zum Beispiel die Suchtprävention von der Caritas und der Stadt Mannheim auch einmal ein Problemfeld in den Mittelpunkt, das oftmals im Schatten der beiden Hauptthemen „Mobbing“ und „Sexting“ steht, nämlich das Glücksspiel im Netz. Gerade das Internet bietet hier zahlreiche Möglichkeiten sein Geld auf einen Klick komplett zu verlieren. Während der Betroffene beim Spielen an den Automaten immer noch direkt merkt, dass er irgendwann nicht mehr weiterspielen kann, weil er kein Geld mehr hat, besteht beim Glücksspielen im Internet eben die große Gefahr, dass er diesen „Überblick“ ganz schnell verliert, weil sein Spieleinsatz automatisch von seinem Bankkonto abgebucht wird. So läuft sein Konto unter Umständen nicht nur leer, sondern bis zum Monatsende mit Unter auch ganz heftig ins Minus.   

Pro Familia machte wie bereits in den Jahren zuvor auf das Thema Sexualität aufmerksam. Auch hier haben unsere Kinder durchaus rund um die Uhr Zugang zu fast allen Erotik- oder Sexportalen. Das birgt natürlich sehr große Gefahren, denn bestimmte Filme oder gezeigte Sexualpraktiken können sich, wie viele andere Inhalte des Internets, sehr verstörend auf Kinder auswirken. Das Netz ist mittlerweile angereichert mit Millionen von privaten oder auch professionellen Porno-Filmen, die kostenlos und sofort zugänglich sind. Die Lust oder der Kick sich beim Geschlechtsverkehr filmen zu lassen, und diese Videos dann stolz online zu stellen, wird immer beliebter. Auch bei Jugendlichen. Der Schaden, der dabei entsteht, wenn ein solches Video dann über die Messangers an Tausende von Usern gepostet wird, ist meist enorm.

Gerade die sozialen Netzwerke bieten eine überall Angriffsflächen für Hass- und Schmähkritik. Darauf machte auch Stefanie Fächner von klicksafe.de aufmerksam. Ein Mädchen, das ihr Foto auf einer sozialen Plattform postete und die offene Frage stellte, ob sie hübsch sei, erntete prompt einen enormen persönlich erniedrigenden Shit-Storm. Die Folgen davon, also wie das Mädchen diese peinliche Schmach verkraften wird, bzw., wie sie damit umgeht, und wie sie sich zukünftig in ihrer Klasse gegenüber ihren Freunden oder in ihrem gewohnten Umfeld verhält, bleibt allerdings ungewiss.

Überall lauerten Gefahren, und Eltern sollten auf jeden Fall ihr Kind anleiten mit dem Smartphone und dem Internet richtig umzugehen. Auf der Homepage: klicksafe.de finden Eltern und Pädagogen sehr viele Informationsmaterialien, die ihnen dabei helfen, den Kindern einen gesunden Umgang mit dem Handy und den Medien zu vermitteln.

Frau Fächner stellte dann noch die wichtigsten Apps vor, und machte auf die jeweiligen Gefahren aufmerksam. „WhatsApp“, „Snap-Chat“, „Tik Tok“, „Youtube“ und „Instagram“ sind derzeit die beliebtesten Plattformen auf denen sich die Kinder bewegen. Jeder Dienst bietet Vorteile, aber auch jede Menge Risiken. Hier stehen wir als Erwachsene in der Verantwortung, diese für unsere Kinder so sicher zu machen, dass sie keine Opfer von „Mobbing“ oder „Sexting“ werden. Wir können uns nicht gänzlich vor der digitalen Welt verschließen, aber wir können das Schlechte sperren oder sperren lassen.

Wir sagen dem Team der Stadtbibliothek rund um ihre Leiterin Stefanie Bachstein wieder einmal vielen lieben Dank für diese lehrreiche Veranstaltung und wir freuen uns wie immer auf die nächsten tollen Programme und Projekte bei euch.

Bilder: Alexander Höfer

 

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