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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(702) Die Singenden Balkone 2019

Mundart uff Pälzisch! – Französische Chansons! – Und Poesie in Rap! – Die Singenden Balkone pfiffen auch in diesem Jahr wieder vielseitige Shows von den Dächern!

 

Seit Beginn im Jahr 2016 gehört die Tour der Kultur in Ludwigshafen zum festen Bestandteil und absoluten „Muss“ unseres Programms. Fernab von feuchter Bedürfnisbefriedigung und ganz weit weg von feierlustigen und aggressiven Prolls, präsentieren die kulturellen Einrichtungen der Innenstadt den Besuchern einen ganzen Tag lang Kunst, Musik und Muse par excellence. Es ist jedes Jahr ein Tag voller Vielfalt und Abwechslungsreichtum und ein Tag zum „Einfach-nur-wohlfühlen“ und Genießen. Ein Tag ganz wie für uns geschaffen.

Das Programm war in den letzten drei Jahren allerdings meist so groß, dass man als Besucher überhaupt nicht wusste, was man machen sollte. Es war einfach alles gut, vorausgesetzt man hat einen Zugang zu den wirklich schönen Dingen des Lebens. Und genau diesen Zugang verbunden mit der großen Wertschätzung für die schönen Dinge des Lebens,  möchten wir unseren Mitgliedern jede Woche und bei jedem Programmpunkt immer wieder aufs Neue ermöglichen. Jede Woche haben wir das Ziel unseren Kindern und Familien sehr schöne, wertvolle und bleibende Momente sowie gemeinsame Erlebnisse zu schenken.

In diesem Jahr wurde die ohnehin schon programmreiche Tour der Kultur noch mit den vielen Kinderaktionen von  „Ludwigshafen spielt“ erweitert, was zwar einerseits sehr schön war, natürlich aber andererseits zur Folge hatte, dass deutlich weniger Kinder an den Angeboten aus Kunst und Musik teilnahmen, oder die großartigen Live-Präsentationen der Musikschule verfolgten.

Auch für uns war das Programm viel zu groß, bzw. viel zu viel. Und wir hatten bei unserem Besuch vor allem auch das Gefühl, dass das eigentlich Herzstück der Veranstaltung, nämlich das Näherbringen von Kultur und Schöngeist, sehr darunter litt, dass zeitgleich noch eine zusätzliche Programmattraktion für Kinder stattfand. So spielte die tolle Jazz-Attack von Frank Runhoff vor deutlich weniger Zuschauern als noch die Jahre zuvor.

In weiser Voraussicht, dass auch wir den Überblick über die vielen Aktionen verlieren würden, haben wir uns im Vorfeld dafür entschieden nur den eigentlichen Höhepunkt der Tour der Kultur, nämlich die genialen Singenden Balkone zu besuchen, diesen aber in ganze Pracht zu genießen. Ganz nach dem Motto: „Die verrücktesten Ideen sind meist die Besten“, konnten wir hier in der zurückliegenden Zeit auf der Reise von Balkon zu Balkon eine Reihe von großartigen Darbietung erleben. Das Spektrum reichte hier von Blasmusik, über Cabaret, Rock’n’Roll, Rap, Operette, Chansons sowie Literarischen Leckerbissen, bis hin zu Trash-Metal. Unterhaltsamer und abwechslungsreicher kann man ein Musikprogramm nicht wirklich zusammenstellen.

Auch in diesem Jahr stelle die Ludwigshafener Musikschule wieder neun Hochkaräter auf die Dächer der Stadt. Traditionell begann die Tour nach dem Läuten der Glocken kurz nach 17.00 Uhr auf dem Balkon des Amtes für Öffentliche Ordnung über dem ALEX. Traditionell begann sie auch wieder mit den hauseigenen Blechbläsern, die die Veranstaltung mit Trompetenhymnen eröffneten. Danach begann dann, begleitet von dem Ensemble 4 Männer von Welt, die große Tour der Singenden Balkone durch die Stadt.

Zweite Station war dieses Mal das Flachdach über dem Schuhhaus Keller. Dort positionierten sich die Alpträumer, und bliesen uns mit ihren langen Alphörnern direkt auf die fehlenden Berge Ludwigshafens. Begleitet zu dem Sound von sieben kreuzenden Straßenbahnen, erfreuten sie die Passanten in der Kaiser-Wilhelmstraße.

Weiter ging es mit den Bläserensemble St. Ludwig LU. Diese positionierten sich nahezu unsichtbar hoch oben auf dem Turm der Ludwigskirche. Das knapp 15-minütige Konzert war geschmückt mit traditioneller Blasmusik vom Feinsten, allerdings aufgrund der hohen Distanz zum Publikum, kaum hörbar.

Vis à vis erwartete uns dann schon der Rapper Andymics. Dieser stand auf dem Balkon über der Döner-Bude, und bot uns heute unplugged Poesie in Rap. Mit gekonnten, teils aufrüttelnden, teils kritischen Worten sowie sehr nachdenklichen Gedanken hinsichtlich Gesellschaft, Politik und sozialem Zusammenhalt, zelebrierte er einen Rap-Song ohne jeglichen Begleitbeat vom Balkon, und erntete so die uneingeschränkte Aufmerksamkeit der Zuschauer. Die dankbaren „Zugabe-Rufe“ kommentierte er mit den Worten „Ich habe alles gesagt! – Viel Spaß bei den nächsten Balkonen!“

Der Beschwerdechor LU war das nächste musikalische Highlight der Tour. Empfangen von der Direktorin des Kunstvereins Barbara Auer, die den Besuchern vor der Aufführung noch einmal den Hintergrund dieses genialen Projektes offerierte, erlebten wir im Anschluss daran einen Chor, der voller Enthusiasmus Beschwerdebotschaften Richtung Politik und Gesellschaft richtete. Ja, es ist sehr wichtig den Mund aufzumachen, und Kund zu tun, was nicht gut ist, und nicht gut läuft. Es ist wichtig auf Dinge aufmerksam zu machen, die offensichtlich entweder ignoriert oder unter den Teppich gekehrt werden sollen.

In der Hoffnung, dass solche Botschaften zukünftig mehr Menschen in der Bevölkerung erreichen und vor allem zum Handeln aktivieren, ging es weiter zum nächsten Balkon. Auf dem Balkon des Pfalzbaus und zwischen parkenden Autos erwarteten uns Carolin Grein & Stefan Ahrens. Diese servierten uns in den nächsten 15 Minuten Französische Chansons-Klassiker der Superlative.

„Unn wenn doi Gitarr schbäder krumme Tön schbielt, dann kannsch saare, dass die aa im Dialeggt schbielt!“, so unser Vorsitzender zu Karsten B. Drumm, der gerade noch auf der Treppe der Cafédral Turm33 seine Gitarre stimmte, weil die Saiten von der Sonne beeinträchtigt wurden. Ganz so lustig, ging es dann bei seiner Pfälzer-Mundart-Show nicht zu, denn der Musiker setzte ähnlich wie Bob Dylan oder auch Neil Young eher auf Songwriting mit richtig gutem Text. „Was sind wahre Freunde, woran erkennt man sie?“ – Gleich mit dem ersten Song eroberte der Alleinunterhalter die Herzen der Zuschauer. „ja, wahre Freunde, und dass ist leider so, gibt es wirklich wenige!“

Das Finale der Singenden Balkone gehörte dann einerseits Samba Lundi, die uns im letzten Jahr durch die Stadt trommelten. Sie ließen den Balkon des Kulturzentrums Das Haus mächtig wackeln, und last but not least spielten die LU All Stars auf der Bühne des Hackgartens noch passend zum Gartenambiente Flower-Power vom Besten. Aus Platzgründen haben wir die Band dieses Mal in unserer Fußzeile verewigt.

Fazit: Wir erlebten wieder einen einen unheimlich tollen Abend in Ludwigshafen, und wir freuen uns natürlich sehr auf die nächsten Veranstaltungen und Programme.

Bilder: Alexander Höfer

 

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