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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(821) Knete mixed Media

Schallplatten aus Knete – Bekannte Persönlichkeiten in Knete – Und bekannte Flaschen mit Knete! – Der Kunstverein Viernheim präsentierte eine außergewöhnliche Kunst von Henrik Jacob!

 

„Knete mixed Media“ – Bereits der Ausstellungstitel ließ bei unseren Erwachsenen sofort die Erinnerung an zwei ganz tolle Tschechische Kinderserien aufkommen, nämlich „Luzie der Schrecken der Straße“ und der Nachfolger „Die Tintenfische aus dem zweiten Stock“ – Beide Serien brillierten in den Achtzigern mit Knetmännchen und Figuren, die allerlei Schabernack und Tohuwabohu veranstalten. So erwarteten wir in dieser Ausstellung ähnliche Kunstwerke zu sehen, wie die bekannten „Knet-Stars“ – dem Großen und dem Kleinen sowie der Grünen und dem Blauen. „Ja, es ist etwas Wunderschönes, wenn urplötzlich richtig schöne Kindheitserinnerungen wieder aufflammen. Es gibt fast nichts Schöneres!“

Knete ist ja eine ganz besondere Masse. Mit ihr lassen sich zwar sehr schöne Figuren formen, oder gar brennen. Aber Kunstwerke – Gemälde oder dreidimensionale Bilder – lassen sich daraus nur sehr schwerlich erstellen. Dass es dennoch möglich ist, das zeigte uns die faszinierende Kunst von Henrik Jacob.

Dieser kam nämlich einst auf die Idee Fotos mit schwarz-weißer Modelliermasse zu überkneten. Da er hierbei auch Grautöne verwendete, entstanden unscharfe Werke, Bilder, Portraitfotos, Gegenstände und Autos, die von weitem betrachtet entweder aussahen wie eine echte Schwarz-Weiß-Fotografie, oder eben wie gemalt.

Ein Schallplattenspieler begrüßte uns als erstes in dieser Ausstellung. Der Schallplattenspieler selbst war echt. Die Schallplatte, die LP, war allerdings aus Knete. „Ja, es wäre jetzt noch richtig genial gewesen, wenn diese Schallplatte auch noch Musik wiedergegeben hätte!“, so unser Marc beim Betrachten dieses Werkes. Allerdings gibt es Grenzen der technischen Möglichkeiten, und dass eine Knetplatte irgendwann einmal in ferner Zukunft „Let it Be“ von den Beatles spielt oder „Wunder geschehen“ von Nena, das wird wahrscheinlich nur ein ganz großer Traum bleiben, oder eben bei Luzie der Schreckender Straße möglich bleiben.

Ein wie echt aussehender Ghetto-Blaster zierte den Hintergrund dieses Bereiches. Henrik Jacob hat es doch tatsächlich geschafft die Frontseite des Kassettenrekorders von Hinten an die erste Scheibe zu kneten, und dann die Rückseite des Rekorders so genial an die zweite Scheibe, dass wir tatsächlich den Eindruck hatten, dass sich ein Ghetto-Blaster in einer Vitrine befand. Erst bei näherer Betrachtung war erkennbar, dass dieser komplett geknetet war und die Echtheit durch den 3D-Effekt der beiden Scheiben erzeugt wurde. „Wahnsinn. Absolut genial und unheimlich kreativ.“

Im nächsten Raum erwartete uns dann bereits der absolute „Oberhammer“ in Sachen Knete. Jacob brachte es doch tatsächlich fertig eine komplette Bar in Knete darzustellen. Alles, aber buchstäblich alles war entweder geknetet oder überknetet. Besonders Bierfreunde kamen hier auf ihre Kosten. Fast alle großen, internationalen Bierbrauer waren vertreten, sowohl teilweise in Bild als auch in Flasche. Eichbaum, Krombacher, Budweiser, Gambrinus, Pilsner Urquell, Tyskie. Alle Fotos und Flaschen exzellent überknetet. Auch der Kühlschrank und sein Inhalt, einfach alles. Es war eine magische Faszination, die der Künstler hier erzeugte, und wir kamen aus dem Staunen überhaupt nicht mehr heraus.

Ja, Henrik Jacob ließ uns sogar ein bisschen Knete auf dem Tresen liegen, um uns anzuregen, selbst einmal zur Knete zu greifen und etwas damit zu erstellen.

Eine Aborttüre, die nicht nur in besonderer Weise auf die „Sinnhaftigkeit“ von zwei Toiletten in einem Gebäude aufmerksam machte, sondern auch auf den Zustand, dass wir in naher Zukunft vielleicht sogar drei, vier oder noch mehr Toiletten benötigen werden, weil es sein könnte, dass sich Menschen, die sich weder als Frau noch als Mann betrachten oder als etwas ganz anderes, möglicher Weise dadurch diskriminiert fühlen könnten, dass für ihr individuelles Geschlecht keine Toilette vorhanden ist und sie daher keine der beiden Toiletten verwenden wollen (können). Zu Hause haben Männlein und Weiblein nur eine Toilette, und diese ist in der Regel ausreichend für die ganze Familie, aber draußen im Leben da benötigen wir überall zwei, obwohl wir ja auch ganz einfach die Türe hinter uns abschließen können. Das kann man vielleicht verstehen, man muss es aber nicht wirklich verstehen. Für uns, den Animus Klub genügt eine Toilette ohne Spezifizierung. Hauptsache eine Schüssel und ein Waschbecken sind vorhanden.

Im ersten Stock ging es dann einerseits weiter mit Kunstwerken aus Knete, aber andererseits auch mit gekonnten und beeindruckenden Bleistift-, Buntstift- und Konturzeichnungen. Von der berühmten Bratwurst mit Senf über Oldtimer bei Nacht bis hin zu dem berühmten Grußhaufen aus Berlin, waren viele Klassiker verewigt, die uns natürlich auch zum Schmunzeln anregten.

Zum Schluss durften wir dann noch Zeuge eines ganz besonderen Objekttheaters werden. Der Künstler hat mit Fine Art Print auf Barypapier die Seite eines Polizeiautos in Originalgröße erstellt, diese dann mit Ballons auf eine bestimmte Höhe fliegen lassen und abfotografiert. So entstand der lustige Gimmick eines fliegenden Polizeiautos.

 

Wir bedanken uns sehr bei dem Künstler Henrik Jabob sowie den Kuratoren dieser großartigen Ausstellungen, von der wir sehr viele neue kreative Impulse für unser Leben mit nach Hause nehmen durften. Wir freuen uns schon auf die nächste Ausstellung.

Bilder: Alexander Höfer

 

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ANIMUS KLUB

„Zeichnen ist ein fragiler Dialog zwischen den eigenen Vorurteilen und dem, was gerade auf dem Blatt entsteht, den man am besten genau dann beendet, wenn man zu dem Urteil gelangt, das geht gar nicht!“ – Henrik Jacob

 

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