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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(812) LICHTECHT

Fotos mit Tiefenschärfe – Ultrachrome-Pigment-Drucke und Körperteile in Nährstofflösung! – PORT25 bot eine Ausstellung in der Erkundung der Grenzen der Fotografie!

In den letzten zwei Wochen bekamen wir im wahrsten Sinne des Wortes zwei wunderschöne Weihnachtsgeschenke, denn wir konnten uns neben der fantastischen und unheimlich lehrreichen MEDICUS-Ausstellung in Speyer auch noch über die mit Beginn des Lockdowns eröffnete Vernissage LICHTECHT in unserem geliebten PORT25 freuen. Was für tolle Ausstellungen und Eröffnungen haben wir in den letzten sieben Jahren im Mannheimer Raum für Gegenwartkunst erleben und verinnerlichen dürfen. So war der Lockdown, verbunden mit der Tatsache, dass wir fortan die Museen oder Ausstellungen nicht mehr besuchen dürfen, für uns quasi ein Entzug. Ein Entzug der Kreativität. Ein Entzug der Fantasie. Ein Entzug der Bildung und ein Entzug des Lebens; alles Entzüge, die uns unweigerlich einen ganz bestimmten Finger in Richtung der Politik zeigen ließ.

Gerade der Raum für Gegenwartkunst, oder der Meister der Verwandlung, präsentierte sich bei jeder Ausstellung immer wieder neu und in völlig anderem Gewand, doch stets überraschend, beeindruckend, faszinierend, kreativ und hochinspirierend. Auf diese wichtigen Werte und Lerngrundlagen nun ein gutes halbes Jahr verzichten zu müssen. Die Höchststrafe für Menschen, die noch irgendwie Freude an den schöngeistigen Dingen des Lebens empfinden können, weil diese Überraschungen, Faszinationen und diese Kreativität lassen sich leider virtuell nicht wirklich erschließen oder, wenn überhaupt, nur rudimentär.

Das war auch bei der neuen Fotovernissage LICHTECHT nicht anders. Hell, sehr hell und geräumig, fast im Original, präsentierte sich der große Ausstellungsraum dieses Mal und ließ dadurch dem Besucher sehr viel Luft die ausgestellten Werke in aller Ruhe zu verinnerlichen und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Wie bereits erwähnt, geht es bei einer Ausstellung nicht nur darum, sich die Bilder genau zu betrachten, sondern auch darum, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Künstler ihre Werke erstellt haben. Also auf welche Ideen sie kamen, oder welches Gedankengut sie in ihrer Kunst umsetzten, bzw., was sie mit ihren Werken zum Ausdruck bringen wollen. Gerade der Ausdruck war bei dieser Vernissage besonders interessant, denn viele Fotos repräsentierten die Grenze des im zweidimensionalen Bereich machbaren.

Betrachtete man mit diesem Vorwissen die Ausstellung, dann sah man auf einmal Vieles mit anderen Augen, betrachtete die Bilder aus anderen Blickwinkeln und Perspektiven. Ein Bild ist nicht einfach nur ein Bild. Eine Fotografie nicht einfach nur eine Fotografie. Irgendwo ist immer etwas Geniales versteckt, dass es zu entdecken gibt.

„Wenn uns unser Lehrer in der Schule bei der Präsentation des Fotos „Natura facit saltus“ von Edgar Lissel gesagt hätte: Seht ihr wie genial aufwärts es in diesem Foto gehe, dann würden die Schüler, wenn sie dieses Foto aus diesem Blickwinkel betrachten würden sagen, dass das Bild nicht aufwärts, sondern abwärts ginge.“, so unser Marc, der völlig fasziniert war von dem Injekt-Pigmentdruck.

Die Serie „myself“ schmückte mit Händen, Füßen sowie den Konturen eines Gesäßes eine komplette Wandseite des PORTS. Zunächst nur optisch wahrgenommen, als einfach nur „Hände“, „Füße“ und „Bobbes“, doch bei näherer Betrachtung und verbunden mit der Frage, wie der Künstler denn diese bräunlich-gelben Fotografien von seinen Körperteilen erstellen konnte, wurde es sehr interessant. Edgar Lisse hat nämlich seinen Körper in eine Nährlösung eingedrückt und danach die Ergebnisse fotografiert. So entstanden durch die Bildung von Bakterien diese biologischen Abbilder. Eine wahrlich geniale Idee für den zukünftigen Kunstunterricht.

Ebenfalls eine Augenweide. Die Serie „Sonne“ von Claus Stolz. Hier wird auf Innova FibaPrint ein Ultrachrome Pigment Print erstellt, der einen Wahnsinns-Effekt beim Betrachter erzeugt. „Hoppla, was ist denn das Interessantes!“ – Das wollte auch Max, unser Jüngster, mal genauer anschauen und wurde von seiner Schwester dafür eigens hochgehoben.

Die Dreidimensionale in der Zweidimensionale, dieser Effekt zog sich wie ein Roter Faden durch die gesamte Ausstellung. Auch die Werke aus der Reihe „Kammerspiel“ reihten sich hier nahtlos ein. Wunderschöne Fotografien mit Tiefenschärfe, bei der man nicht nur geniale Blumen, sondern auch jedes einzelne Härchen an den Stilen und Blättern ganz genau erkennen konnte. Tischtennisbälle als Pflanzen, kräftig farbige Blüten auf schwarzem Hintergrund ließen uns schwelgen zwischen Realität und Surrealem.

Ein weiteres Highlight der Ausstellung war das „Fisch-Triptychon“, ein dreiteiliges Foto, das als Ganzes betrachtet einen Fisch ergab und ebenfalls bakteriell erstellt wurde.

Wir bedanken uns ganz besonders bei Yvonne Vogel und Kim Behm sowie bei den beiden Künstlern Edgar Lissel und Claus Stolz für diese wunderschöne Lichtechtheit und freuen uns schon auf die nächste Ausstellungseröffnung.

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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Wenn du da bist. Wenn du Licht siehst. Und das zum allerersten Mal, dann glaub ich werden Wunder war! – (PUR)

 

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