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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
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(274) DEStreet

ANIMUS KLUB zu Gast beim Workshop von DEStreet alias Kabati Ayub aus Uganda auf seiner aktuellen Art-European-Exhibition-Tour 2016!

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„Wer große Sachen macht, der muss auch kleine Sachen machen, denn dann wirken die großen Sachen noch größer!“ – Diese ehrenwerte Einstellung gab uns der Zauberer HANS KLOK im Januar mit auf unseren weiteren Lebensweg. Und er hat so etwas von Recht damit, denn es sind in der Tat gerade die kleinen und sehr persönlichen Momente im Leben, die besonders Kinder und Jugendliche langfristig prägen, oder anders ausgedrückt, wer keine kleinen Dinge macht, wird niemals Großes verwirklichen.

IMG_9133So führte uns das abwechslungsreiche ANIMUS-KLUB-Programm in der letzten Woche mal wieder in das Mannheimer Jugendkulturzentrum FORUM, das ja des Öfteren auch internationale Künstler bei sich begrüßen darf. Dieses Mal war DEStreet alias Kabat Ayub – ein Siebdruck-, bzw. Allroundkünstler aus Uganda vor Ort, und präsentierte nicht nur seine Bilder, sondern bot Interessierten auch die Möglichkeit, mit ihm zusammen an einem Workshop teilzunehmen und die Siebdruckkunst mal selbst auszuprobieren.

IMG_9127Die Bilder von DEStreet zeigen sowohl Freund als auch Leid, bezogen auf sein Heimatland Uganda und insbesondere eine Perspektive aus der Hauptstadt Kampala. So gab es in der Vernissage nicht nur freudig-farbige Bilder zu sehen, sondern auch ziemlich düstere Schwarz-Weiß-Gemälde und zweigeteilte Werke, die eine gewisse Nachdenklichkeit erweckten.

IMG_9123Der junge Künstler, der sich gerade auf einer ausgiebigen Europa-Tour befindet, und neben Deutschland auch noch in Holland, Belgien, Österreich, Polen, sowie in den skandinavischen Königsländern zu Gast sein wird, hat parallel zu seinem künstlerischen Schaffen mit der DESTREET ART FOUNDATION eine Organisation gegründet, die sich im sozialen Bereich für benachteiligte Kinder und Jugendliche in seinem Heimatland Uganda einsetzt, und ihnen auf diesem Weg versucht Kunst näherzubringen. So konnte man an IMG_9131diesem Tag auch bedruckte T-Shirts, Baseball-Caps und Sneakers kaufen.  

Der 28-jährige Allrounder hat aber auch gelernt, aus nahezu allen Dingen, selbst sogar aus unbrauchbaren Sachen, etwas richtig Schönes und Kunstvolles zu kreieren. So erstellt er zum Beispiel zu Hause in Uganda aus weggeworfenen Plastikflaschen oder IMG_9135zerbrochenen Möbel lustige Roboter, oder irgendetwas anderes, das den Kindern das ärmliche und triste Leben in ihrer Heimat etwas verschönert.

Kunst ist für ihn auch ein alternativer und ehrlicher Weg, oder besser gesagt Ausweg. Aus diesem Grund veranstaltet er einmal im Jahr zusammen mit kreativen Malern aus aller Welt in seiner National Street Gallery eine Vernissage, bei der er besonders das IMG_9136gewaltgetränkte politische System seiner Heimat attackiert, und mit dieser Form der Kommunikation versucht schlechte Strukturen positiv zu verändern, oder zumindest bei den Besuchern der Ausstellung das Gefühl zu vermitteln, dass das Interesse an der Kunst das Leben und auch die Sichtweisen und Einstellungen zum Leben komplett, und vor allem positiv verändern kann.

IMG_9149In dieser Hinsicht war es schon etwas ganz Besonderes – ganz Persönliches, mal bei einem Künstler an einem Workshop teilzunehmen, der ja mit seiner Kunst in erster Linie die Jugend direkt anspricht, weil er nicht nur T-Shirts mit tollen friedfertigen Motiven bedruckt, sondern auch Base-Caps und Sneakers genial graffitiähnlich verziert.

Der Workshop selbst war kostenlos. Farben und Pinsel, sowie Siebdruckmotive wurden gestellt. Mitbringen mussten die Interessierten IMG_9138nur entweder ein T-Shirt oder eine Stofftasche, und schon konnte sie im Werkraum des FORUMS loslegen, und seiner Kreativität im Farbkonstellationsbereich freien Lauf lassen.

Die Farbe gleichmäßig auf den Sieben zu verteilen, war gar nicht so einfach wie es aussieht, denn die Siebdruckfarbe ist wesentlich dicker als IMG_9143andere Farben, und wenn sie zu dick aufgetragen wird, dann kann unter Umständen das Motiv verwischen. Trägt man sie zu dünn auf, dann hat man das Problem, dass der Farbton nur ganz schwach durch das Sieb hindurchdringt. So benötigt man beim Siebdrucken, wie bei allen Dingen auf dieser Welt, ein wenig Übung. Aber der Meister war stets allgegenwärtig und half den Teilnehmern bei ihren Kunstwerken, sodass am Ende ein paar ganz schöne Exemplare entstanden.

Jetzt mussten die feuchten Drucke nur noch getrocknet werden. So etwas dauert in der Sonne Ugandas ca. sechs Minuten und der Künstler benötigt keine zusätzlichen Hilfsmittel dafür. Hier bei uns in Deutschland, und besonders am heutigen Tag, an dem der Himmel teilweise sintflutartig seine Schleusen geöffnet hat, war ein Heißluftföhn zum Trocknen doch von Nöten, zumal ja alle Teilnehmer ihre T-Shirts oder Taschen mit nach Hause nehmen wollten.

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Kabat Ayub, der auch seit Jahren mit Viva Con Agua zusammenarbeitet, zeigte sich trotz der geringen Resonanz seitens der Bevölkerung an diesem Workshop sehr zufrieden, denn es sind, wie bereits schon zu Beginn unseres Artikels erwähnt, die kleinen Dinge, die die Highlights noch größer werden lassen, und heutzutage muss man leider schon froh sein, wenn bei dem derzeitigen kommerziellen und medialen Überangebot, überhaupt jemand kommt, der noch Interesse hat etwas Schönes und auch Persönliches zu erleben und in diesem Fall auch zu erstellen. Wir danken dem Künstler für seine Inspiration, und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Mehr Informationen über diesen Künstler findet ihr hier auf seiner Homepage: DEStreet.

Bilder: Alexander Höfer

 

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ANIMUS KLUB

Kreativität ist die Quelle der Persönlichkeit. Aus ihr dringt die Ader des Glücks ans Licht! – (Wilma Eudenbach)  

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