A cappella, Electronic-Hip-Hop-Break-Beat-Chillout, RAP, Alternativ, Blues und Rock-Pop! – Das Schlossfest präsentierte Abwechslungsreichtum in Hochformat!
Familien unvergessliche Erlebnisse bereiten, und Kindern und Jugendlichen auch einmal das besondere Programm anbieten; ein Programm, das locker die 10-Stunden-Marke überschreitet, sind ganz wichtige Faktoren in der präventiven Jugendarbeit, denn solange Kinder und Jugendliche an einem so interessanten Tagesprogramm teilnehmen, machen sie keinen „Blödsinn“, und bekommen gleichzeitig noch kreative Eindrücke vermittelt.
Das Mannheimer Schlossfest gehört zu diesen besonderen Erlebnissen, bzw. zu diesen besonders langen Tagen, und obwohl eines unserer Mottos lautet: „Wir machen immer etwas anderes!“, besuchen wir diese Veranstaltung jedes Jahr, weil die Verantwortlichen jedes Jahr, neu Attraktionen anbieten, und jedes Jahr völlig andere Künstler auftreten.
Auch die musikalische Bandbreite glänzt jedes Jahr mit unglaublich großer Vielfalt, denn anstatt den Besuchern, wie das auf den meisten musikalischen Großevents der Fall ist, nur ein musikalisches Genre anzubieten, ziehen die Verantwortlichen sämtliche Register, und servieren immer wieder aufs Neue einen Abwechslungsreichtum par excellence.
So eröffnete in diesem Jahr der Chor der Universität Mannheim unter der Leitung von Herrn Jürgen Weisser das musikalische Unterhaltungsprogramm. Im Glanze der starken Abendsonne, die über dem Westflügel des Schlosses stand, erstrahlten hierbei nicht nur die Musiker des Chors, sondern auch deren Musik, die unglaublich lautstark und druckvoll durch den Schlosshof wehte. Erstes Lied, das uns der gut 60-köpfige Chor darbot, war das absolut zum Wetter und zum Zeitpunkt passende „Wochenend‘ und Sonnenschien“.
„Mehr brauch man wirklich nicht, um glücklich zu sein!“ – Danach boten uns die jungen und stimmgewaltigen Studenten noch einen Streifzug durch unterschiedliche Musikstile, die teils 6-stimming im Kanon vorgetragen wurden, und erfreuten uns zum Finale ihrer Präsentation mit einer Synchronchoreographie. Respekt was Jürgen Weisser hier seiner Studententruppe auf die Bühne gestellt hat.
Im Anschluss daran eröffnete der Direktor der Universität Herr Prof. Dr. Ernst-Ludwig von Thadden offiziell die Feierlichkeit, und erklärte den Besuchern, dass die Universität Mannheim nicht nur eine weltoffene Universität sei, und zu den Top 25 Adressen Europas gehöre, sondern mittlerweile auch schon einen bilingualen Studienzweig anbietet. Prof. Dr. Thadden präsentierte sich genauso wie in den Jahren zuvor als unglaublich toller Unterhalter und übergab gleich darauf dem Mannheimer Bürgermeister Christian Specht das Mikrofon, der Grußworte seitens der Stadt überbrachte.
Christian Specht, uns ebenfalls bekannt für seine Entertainmentqualitäten, unterhielt die Zuschauer ebenfalls mit sehr ergreifenden Worten, und machte ebenfalls deutlich, dass Mannheim eine Stadt der Offenheit und Vielfalt sei, und erzählte eine Anekdote aus seinem Leben, eine Zugbegegnung mit französischen Studenten, die seit Semesterbeginn hier studieren.
Im Anschluss daran hießen die beiden ASTA-Vertreter Carl Lakos und Elena Klafsky die Erstsemester ganz herzlich Willkommen, und erklärten ihnen die Universität und die Dinge, wofür nicht nur sie – der ASTA – sondern auch die Dozenten stehen. Es ist nämlich etwas ganz Besonders in einem Schloss studieren zu dürfen, aber auch nicht ganz billig. Deshalb gibt es allerlei Stipendien für sozial schwächere Studierende.
Nach diesen wichtigen Informationen hieß es Bühne frei für den zweiten musikalischen Act des Abends. Hier stand das Clustermanagement CUCUC von Donni Schoenemond und Ziggi Has Ardeur vor einer absoluten Premiere. Die beiden Mannheimer Musiker haben vor kurzem ein neues, ja man kann fast schon sagen, weltumspannendes Projekt verwirklicht, nämlich sie haben zusammen mit 12 Mannheimer Musikern den Sound der Stadt Mannheim eingefangen, bzw. kreiert. „Wie fängt man eigentlich den Sound einer Stadt ein?“ Oder anders gefragt: „Wie muss man sich so etwas vorstellen?“ – Ganz einfach, die beiden Musiker haben die Straßen der Stadt gefilmt, und zu diesen Bildern Musiksamples programmiert. Diese haben sie danach auf ihre Hompage gestellt. Aus diesen Samples kann sich nun jeder Nutzer seinen eigenen und individuellen Soundtrack für eine Stadt zusammenstellen. Neben Mannheim, gibt es im Internet auch schon den Sound von Tel Aviv und Moskau zu belauschen. Der Balkan ist ebenfalls vertreten, und laut der Moderatorin, wäre es kinderleicht sich seinen persönlichen Sound, sogar via Smartphone zu erstellen.
In einer gut dreißigminütigen Präsentation unter dem Motto „Mix The City Mannheim“, stellten nun die beiden Künstler einige der Samples vor, und mixten diese, mit teilweise neuen, und teilweise auch improvisierten Klängen live auf der Bühne. Dabei entstand eine Mischung aus Electronic-, Ambient-, Hip-Hop-, Break-Beat-, World- und Chillout-Musik.
Neben gestandenen Musikpersönlichkeiten, stellt Mannheim jedes Jahr beim Schlossfest auch junge Nachwuchstalente auf die riesige Showbühne. Dieses Mal kamen die Rapfugees, unsere Freunde vom Who-Am-I-Rap-Workshop in den Genuss in diesem atemberaubenden Ambiente aufzutreten.
So bekamen wir nach dem feinen instrumentalen Sound von CUCUC ebenfalls feinste RAP-Musik vorbildlich serviert. Die Jungs rund um Mastermind Tobias Schirneck hatten an diesem Tag bereits schon einen Auftritt in den Knochen, rockten aber trotzdem die Schlossbühne wie die Post, ganz nach dem Motto „Zwei Gigs am Tag sind Nix!“
Mit dem uns mittlerweile bestens bekannten Opener „Wir suchen Leute mit Bock auf Rap. Wir suchen, dich und dich und dich und dich!“, traten nicht nur der RAP-Meister Schirneck, sondern auch seine beiden jungen Mitstreiter Tobi P und Leon das Atom in den Mittelpunkt, denn sie präsentierten zwischen den Refrains ihre eigenen und sehr persönlichen Verse.
„Ihr werdet nun gleich kein einziges Wort verstehen, aber ich verspreche euch, jedes Wort wird euch berühren!“ – So kündigte der Leiter der ersten Rap-Schule Mannheims den Iraner ADNAN an, der gleich darauf in Farsi, also in persischer Sprache, die Bühne zum Beben brachte.
Im Anschluss daran stand der erste besondere Höhepunkt der Rapfugees an, denn die beiden Schülerinnen Eileen und Janine betraten die Bühne. Rappen ist bei den Mädchen noch nicht wirklich angekommen, und so entwickelt sich gerade der zweite musikalische Baustein der RAP-Schule, nämlich das QUEENS-Camp, zu einer immer größeren Talentschmiede. Gänsehaut pur war angesagt, als die beiden talentierten Mädchen ihre Stimmen erhoben, und ein großartiges Cover im Duett zum Besten gaben.
Als nächstes präsentierten die Rapfugees den Syrer Maher, der in arabischer Sprache die Aufmerksamkeit der Zuschauer sofort erregte, und gekonnt seine wunderschönen Zeilen im Schlosshof hinterließ.
Schlag auf Schlag ging es weiter, denn mit den beiden ultrasympathischen Nigerianern Emmanuel und TIG, standen schon die nächsten heißhungrigen Performer am Start, die gleich darauf mit ihrem Afrikaan-Englisch und ihren ultragenialen Tanzbewegungen die Zuschauer erheiterten und in riesige Feierlaune versetzten.
Zum Abschluss gab es dann noch eine Beat-Box-Nummer der beiden Palästinenser Taufeek und Faude, auf deren Rhythmus TIG kongenial rappte, und so das Multi-Kulti-Sprachgebilde komplementierte.
Alles über die Auftritte von Julian Philipp David, sowie den Sieger von Voice of Germany 2013 Andreas Kümmert und den aktuellen Topstar Max Giesinger gibt es am Mittwoch exklusiv auf unserer Homepage.
Bilder: Alexander Höfer
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