„Wenn Mickey-Mouse Xylophone mit CYBORGS spielt!“ – DAI faszinierte seine Besucher mit Torero-Drohne, Controler-Snake und spinnenähnliche Hexagon-Roboter!
Das Erlebnis des sensationellen MAKERSPACE im Frühjahr dieses Jahres immer noch in bester Erinnerung, freuten wir uns schon riesig auf die Fortsetzung an den Heidelberger Roboter-Tagen im DAI. Genauso hervorragend und hochattraktiv aufgebaut wie MAKERSPACE, präsentierte sich auch die RobotFaire, die Robotik zum Staunen, Ausprobieren und natürlich Mitmachen. Viele Aussteller und Hobbytüftler waren hier wieder am Start, und stellten in den Räumlichkeiten des DAI den Besuchern teils geniale, teils total verrückte und verblüffende Sachen zur Schau.
Ein riesiger Tisch auf dem sich wie von Geisterhand PC-ähnliche Roboter bewegten, und Tennisbälle oder andere Gegenstände auf spielerische Art und Weise aufsammelten, zog uns als erstes in seinen Bann. Die Studenten, die diese Roboter gebaut und programmiert haben, bereiten sich gerade auf eine Meisterschaft vor, die im nächsten Frühjahr stattfindet, und nutzten diese Gelegenheit, um ihre Roboter vorzustellen und eventuelle Fehlerquellen festzustellen. Benannt nach den ICE-AGE-Helden Diego und Co. umfuhren die Roboter Hindernisse, räumten dabei den Tisch lehr oder spielten zusammen Ball.
Gegenüber gab es hochmoderne Werbelaser zu bestaunen, die Schriftzüge in Zylinderform oder Quadratisch aufleuchten ließen, wenn man ihnen dabei direkt „in die Augen“ schaute. 3D-Laserdrucker, die richtig stabile Kistchen und Bausteine, ja sogar Trinkgefäße produzieren konnten, standen an dieser Station ebenfalls zur Verfügung, und luden die Kinder genauso zum Experimentieren ein, wie zwei computergesteuerte Bagger.
Ähnlich wie bei MAKERSPACE begrüßten uns auch heute zwei dinosaurierähnliche Raptoren. Die beiden Gefährten, die uns schon damals in unseren Bann gezogen haben, wurden neu konstruiert und können jetzt sogar zuschnappen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Klar, dass diese Funktion von den Kindern gleich herausgefunden wurde, und so verfolgten sie die beiden Dinos, die durch Bewegungssensoren gesteuert werden und sich dadurch völlig mobil bewegen können, durch den kompletten Ausstellungsraum.
Auch KoroiBot, ein Bruder des NAO-Roboters PAUL, der im TECHNOSUM sein zu Hause hat, verblüffte mit der Fähigkeit Bewegungen nachzuahmen. Der Roboter, der darauf programmiert wurde, den menschlichen Gang zu verinnerlichen, funktioniert schon ziemlich verblüffend. So kann er z. B. genau den Arm oder das Bein heben, das der Mensch gerade hebt.
Eine „Ein-Pixel-Kamera“ erweckte an diesem Stand ebenfalls unser Interesse. Dieses Teil bringt es doch tatsächlich fertig ein Bild, Pixel für Pixel, sprich Punkt für Punkt abzutasten und originaltreu zu übertragen. Vorbei an einem Balancier-Roboter, der Tischtennisbälle hin- und herschwenken konnte, ohne dass sie herunterfielen, und an einem Zahlenroboter, kamen wir in den Genuss eines futuristischen Sandkastens, mit dem interessanten Namen „Agumented Sandkasten“. Dieser war in der Lage durch Licht den Sand topografisch darzustellen, sprich er projektierte, je nach Erhöhung des Sandes farbig – braun, gelb, grün oder blau „Gras, Wasser und Hügel“. Der Clou des Ganzen war, dass der Sandkasten sogar in der Lage war, je nach Verschiebung des Sandes, die Farben der neuen Situation anzupassen.
Plötzlich erfüllte eine spieluhrähnliche Melodie den Raum. Mickey Mouse spielte im hinteren Teil der Ausstellung auf einem Xylophon eine kinderfreundliche Melodie. Klar, dass sich gleich darum viele Schaulustige stellten, um der berühmtesten Comicfigur der Welt beim Musizieren zuzuschauen. Hier trieb auch ein CYBORG, also eine Verschmelzung aus Mensch und Maschine, in Form eines Battle-Angels, sein Unwesen. Technik, die unter die Haut geht!
Gleich dahinter krabbelte ein spinnenähnlicher Hexapod-Roboter auf einem Tisch herum. Der gelenkige und in sich voll bewegliche sechsfüßige Roboter wurde mit einem Gamepad gesteuert, und konnte in alle Richtungen und Positionen gebracht, bzw. verbogen werden. Dass das natürlich eine Attraktion war, auf die sich alle Kinder stürzten, versteht sich fast wie von selbst, denn wann hat man schon einmal die Gelegenheit einen Hexapod steuern und fortbewegen zu können?
Im Keller erwartete uns dann der große Bruder des Hexapods. Auch hier bewegte sich ein Roboter auf sechs Füßen in alle Richtungen vorwärts, rückwärts und seitwärts. Doch bevor wir überhaupt den Raum betreten konnten, mussten wir erst einmal eine lebensgefährliche Situation überstehen, denn eine schwarz-blaue Controler-Schlange erwartete uns heißhungrig am Eingang. Mit 16 Gelenken ausgestattet, die sich per Fernsteuerung bedienen lassen, huschte die Schlange über den Boden, und griff ab und zu auch einen Robotnik an, der sich frei im Raum bewegte. Ein Jahr Entwicklungszeit war notwendig, um die Schlange zu erbauen und zu programmieren. Allerdings muss sie noch an der Leine geführt werden, da Akkus oder Solarzellen für die Fortbewegung zu schwer sind. So ist aber eines zumindest eines ganz sicher garantiert, nämlich, dass kein Besucher versehentlich von der Schlange gebissen wird. Im unteren Bereich gab es dann noch mehrere Workshops bei denen die Kinder unter fachlicher Anleitung die unterschiedlichsten Roboter selber bauen durften.
Wieder oben angekommen, erwartete uns dann ein ganz eindrucksvolles Spektakel. Wie aus dem Nichts schwebte plötzlich eine diskusähnliche Drohne vor unseren Augen und bewegte sich ganz frech im Raum hin und her. Jetzt übergab der Erbauer einigen mutigen Kindern ein rotes Seidentuch, das auch Toreros in der Stierkampfarena verwenden.
Gleich darauf sauste die Drohne dann auf die kleinen Toreros zu, die dann ihrerseits versuchen mussten entweder ihr auszuweichen, oder sie, je nach Bewegungen, auf Distanz zu halten. Eine Riesengaudi, nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Zuschauer, die wenig später, ähnlich begeistert wie wir, wieder ihren Nachhauseweg antraten.
Bilder: Alexander Höfer
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