TC Big Band aus Haßloch präsentiert sich auf ihrer 40-jährigen Jubiläumstour unglaublich vielseitig auf der Terrasse der Cafédrale La Torre da Angelo!
Das Intermezzo zwischen dem Besuch des Kinderfestes im Friedenspark und dem Mitternachtslabyrinth in Ladenburg, genossen wir, wie so häufig in der letzten Zeit, in der Cafédrale Turm 33 – La Torre da Angelo. Hier spielte nämlich am heutigen Abend die TC Big Band aus Haßloch. Die Truppe um Manager Gerd Wolff im letzten Jahr schon unglaublich schätzen gelernt, freuten wir uns schon sehr auf ein Wiedersehen.
Freundlich begrüßt von Dirigent Paul Schütt, sowie Gerd Wolff und Sängerin Angelika Rothert, nahmen wir mit unseren Kindern und Jugendlichen heute im hinteren Teil der Terrasse Platz, weil der Spieldrang der Kiddies auch nach gut fünf Stunden Herumtoben im Friedenspark immer noch ziemlich groß war, und der Lutherbrunnen an warmen Tagen ja ein absolutes Muss für sie ist.
Genauso wie im letzten Jahr eröffnete die Band wenig später mit dem Dobs Boogie ihr Konzert. Das Stück von Walter Dobschinski eignet sich ja unglaublich gut als Eröffnungsstück eines Konzertes, weil sich hier alle Musiker richtig gut warmspielen können. Warme Sonnenstrahlen erfüllten immer noch die Terrasse, als gleich im Anschluss daran der Billy-Joel-Klassiker „Just The Way You Are“ erklang. Ein bisschen anders gespielt als das Original, entfaltete das Stück eine wunderschöne Urlaubsstimmung, und das wie immer plätschernde Wasser im Hintergrund, sowie die spielenden Kinder konnten das Konzert wirklich nicht familienfreundlicher machen. Konzerte an der Cafédrale mitzuerleben ist eben etwas ganz Anderes, sprich etwas Besonderes.
Im dritten Song entführte uns erstmals die stimmgewaltige Angelika Rothert an den Broadway, denn sie gab dem Publikum den berühmten Song „On Broadway“ von George Benson zum Besten. Hier blitzte das erste Mal des heutigen Abends die unglaublich kräftige Stimme der kleinen Pfälzerin auf, und zog unweigerlich die komplette Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich.
Nach diesem New-Yorker Ausflug wurde es etwas ruhiger, denn die Big Band reihte hintereinander die Stücke Hay Burner von Sammy Nestico, „He ain’t heavy“ von The Hollies und „Blueberry Hill“, das in der Version von Fats Domino Weltruhm erlangte. Hier übernahm dann das erste Mal der Manager Gerd Wolff das Mikrofon, und zeigte dem Publikum, dass man auch in hohem Alter bei Weitem noch nicht zum „Alten Eisen“ gehört. Sehr schön und mit den markanten tiefen Gesangslinien intonierte der über 80-jährige diesen weltbekannten Song, und erntete dementsprechend viel Applaus von den Zuschauern für seine Darbietung.
Danach spielte die Band passend zum Wetter „Summertime“ von Ella Fitzgerald, bei dem Gerd Wolff Angelika Rothert wieder das Mikrofon überreichte. Unglaublich soulig ging es sofort im Anschluss daran weiter mit der berühmten „Route 66“, die von der charismatischen Sängerin bravourös dargeboten wurde.
Über „Sometimes Dreams Come True“, bei dem sich Klaus Hammelmann am Piano auszeichnen konnte, und dem coolen „Sams’s Boogie“ leitete die Haßlocher Big Band sogar mit dem Titel „Knock On Wood“ von Amii Stewart in den Disco-Pop-Bereich der späten Siebzieger über. Ja, an Überraschung und Vielseitigkeit fehlte es der Band nicht. Hier brodelte dann das erste Mal auch die Kirchenpizzeria, dessen Küchenteam auch heute wieder alle Hände voll zu tun hatte, um den Hunger und den Durst ihrer Gäste zu stillen. Auch Patrone Angelo legte persönlich Hand an, um seinen Besuchern aber vor allem auch seinen aus Italien angereisten Verwandten ein schönes Ambiente zu servieren.
Mittlerweile machten wir tatsächlich wieder Urlaub im Herzen Ludwigshafens, denn die Atmosphäre aus dufter Musik, fröhlichen Wasserspielen, sommerlicher Hitze, und natürlich lecker Pizza, sowie gekühlter Getränke, machten eine Reise in die Ferne quasi überflüssig.
Derzeit bereitete sich die TC Big Band auf das Finale des ersten Sets vor. Auch hier gab es mit dem Song Watermelon Man von Herbie Hancock wieder eine faustdicke Überraschung für die Zuschauer. Das längere Stück, das Hancock in den frühen Siebzigern schrieb, also zu der Zeit, wo er die beiden Stilrichtungen Funk und Jazz bei seinen Ausflügen in den Fusion-Bereich verknüpfte, ist natürlich ein absoluter Leckerbissen für alle Jazzfreunde und Musikliebhaber. Dementsprechend erntete die Band wieder großen Beifall von den Gästen.
Das berühmte „Green, green Gras Of Home“ von Tom Jones, gesungen von Gerd Wolff, ließ die Band dann in ihre wohlverdiente Pause gehen.
Zeit für uns mit der Hausherrin der Cafédrale – der Hündin Leica“ zu spielen. Es ist nicht immer leicht die Terrierdame zu erhaschen, denn sie verteidigt im Normalfall den ganzen Tag ihr Revier, und hält Ausschau, dass oder Eindringlinge unerwünschte Besucher nicht ihr Terrain betreten. Heute gelang es uns aber mittels Leckerli die goldige Hündin zu bestechen, so dass wir auch in den Genuss kamen sie zu streicheln, und ein paar tolle Aufnahmen zu machen.
Als zu Beginn des zweiten Teils „Chega de Saudade“ erklang, dämmerte es bereits schon, und die Cafédrale verwandelte sich in ihren romantischen Flair, den wir in den letzten beiden Jahren so schätzen gelernt haben.
Es folgten in diesem Teil noch Klassiker wie „I left my heart in San Francisco“ von Toni Bennett, das aktuelle „Feeling Good“ von Michael Bublé, bei dem sich Sängerin Angelika Rothert mächtig ins Zeug legte, und das weltbekannte „My way“ von Frank Sinatra mit einem exzellenten Trompeten-Solo von Uli Brückbauer.
Begleitet von Applausstürmen gab es dann noch die Stücke „Skyfall“, vom gleichnamigen James-Bond-Film von Adele, sowie „Children of Sunchez“ bei dem sich der neue Trompeter Dominik Krein auszeichnen konnte, und last but not least das charmante „Every Day“ von Buddy Holly.
Natürlich verabschiedet sich keine so exzellente Truppe ohne Zugabe, und so gab es zu guter Letzt noch „In The Mood“ von Glenn Miller, und genauso wie im letzten Jahr zum krönenden Finale den Titel „Respect“ von Aretha Franklin, den Angelika Rothert wie immer mit einer sehr lustigen „Pälzer-Gosch-Strophe“ zum Besten gab.
Kurz nach 21.30 Uhr war dann Schluss und wir machten uns auf zum Mitternachtslabyrinth nach Ladenburg, aber dieses Abenteuer kennt ihr schon. Wir freuen uns schon jetzt auf die Konzerte des nächsten Jahres vor der Cafédrale Turm 33, und bedanken uns wie immer bei Patrone Angelo für seine ganz große Gastfreundschaft.
Bilder: Alexander Höfer
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