Im Zeichen des Alien-Apfels oder zwischen Obstbutze und Bananen-Stripperin. – Kurpfälzisches Museum präsentiert fruchtige und extravagante Sonderausstellung!
Bereits das Plakat am Eingang wies auf eine sehr exotische Ausstellung hin. Der dreidimensionale Alien-Apfel, der aussieht wie eine Star-Treck-Figur aus der Zukunft. Wie dem auch sei, dieser Apfel, der hier im Hofe auf ein großes Plakat ziert, machte uns schon bei dem Besuch der 7P des Heidelberger Kunstvereins Appetit auf die Sonderausstellung des Kurpfälzischen Museums, das ja immer eine Sehenswürdigkeit ist, befinden sich doch in diesem Museum doch ausschließlich die wertvollsten Kunstschätze Heidelbergs und der Umgebung, in den Bereichen Archäologie, Gemälde, Graphik, Kunsthandwerk, Skulpturen, Textilien und last but not least natürlich auch der Stadtgeschichte.
Völlig konträr steht diesen historischen Ausstellungen nun eine absolut moderne, und wie die Überschrift schon sagt, sehr fruchtige Sonderausstellung gegenüber, die die Besucher sowohl ins Staunen versetzt, aber hin und wieder auch zum Schmunzeln anregt, wie der geniale Apfelbutze.
Allein schon der sehr zweideutige Titel „Reife Früchte – junges Gemüse“, verlockt zu interessanten Assoziationen. Dementsprechend gibt es im Rahmen dieser Ausstellung auch einen Raum, in dem „Verbotene Früchte“ ausgestellt sind, die nicht immer ganz „jugendfrei“ sind. „Nah dann, naschen wir doch einmal!“
Für die Vernissage wurden Werke aus dem hauseigenen Museum mit der privaten Sammlung von Herrn Dr. Rainer Wild ergänzt, und sehr ansprechend im Sonderausstellungsraum präsentiert.
Das Stillleben, im Dialog zwischen der klassischen Moderne und der Avantgarde, stand dabei im Mittelpunkt. Wunderschöne teils 400 Jahre alte Gemälde von Früchten, und mit Früchten gefüllte Gabentische, die in prachtvollen Rahmen an den Wänden hingen, schmückten die Wände. Jedes der Bilder war ein Unikat für sich, und spiegelte jeweils die Epoche wieder, in der es entstand.
Besonders beeindruckend waren die Schattierungen und Konturen der Früchte, denn die Meister hatten selbst sogar Lichtspiegelungen naturgetreu eingefangen, sodass man bei einigen Bildern den Eindruck hatte, dass es sich hierbei nicht um Zeichnungen, sondern um Fotografien handelte.
Ebenfalls bewundernswert waren die räumlichen Konturen. Viele der Bilder wirkten dreidimensional, sprich man konnte regelrecht tief in das Bild hineinschauen.
Neben Bilder mit den unterschiedlichsten Früchten gibt es aber auch sehr viele Portraitbilder zu bestaunen, die das Stillleben unglaublich authentisch widerspiegeln.
Besonders bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei Frau Ulrike Pecht von der Pressestelle des Kurpfälzischen Museums, die uns einige Pressefotos zu der Ausstellung zur Verfügung gestellt hat.
Mehr wollen wir allerdings jetzt nicht verraten. Hingehen und Anschauen, ist aber derzeit eine ideale Alternative zu Besuchen auf oftmals überfüllten „Alle-Jahre-wieder-Weihnachtsmärkten“, zumal man in dem gesamten Kurpfälzischen Museum Heidelbergs problemlos einen ganzen Tag verbringen kann.
Bilderquellen in der Reihenfolge ihrer Erscheinung:
(1.) Cornelius Völker, Apfel, 2002, Öl auf Lwd.
© VG Bild-Kunst Bonn 2015
(2.) Lucas Cranach, © KMH
(3.) Karin Kneffel, Goldene Trauben, 1998, Öl auf Lwd.
© VG Bild-Kunst Bonn 2015
(4.) Jan Davidsz. de Heem, © KMH
(5.) Gerrit van Honthorst, © KMH
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