Christliches „Get-Closer-Weekend“ mit Neal Morse und seiner Familie spendete mit besinnlicher Gospelmusik sehr viel Hoffnung und geistige Kraft!
Knapp zwei Wochen nach der fast dreistündigen Progressiv-Rock-Show mit TRANSATLANTIC präsentierte Neal Morse der Sänger, Gitarrist und Keyboardspieler der Band zusammen mit seiner Familie und vielen Freunden aus ganz Europa in Kelsterbach bei Frankfurt ein zweitägiges, fast – 13-stündiges – christliches „Get-Closer-Meeting“, bei denen er den Anwesenden nicht nur traditionelle und kirchliche Gospelsongs zum Besten gab, sondern ihnen auch im Rahmen einer freikirchlichen Messe die Möglichkeit bot, persönliche Erfahrungen zu teilen, Gott Lob zu preisen und über die Kraft des Heiligen Geistes zu sprechen.
Musikalisch war der erste Tag überwiegend umrahmt von den Liedern seines neuen Studioalbums „Get in the Boat“, und natürlich auch den ganz bekannten Gospelsongs, wie zum Beispiel „Halleluja“. Zusammen mit den Musikerinnen Julie Harrison und Debbie Bresee, sowie seinen beiden Kindern Wil und Jeyda präsentierte der musikalische Priester seine Lieder mit einem Spirit, dass sie bereits schon nach wenigen Sekunden nicht nur den Raum mit wunderschöner Wärme erfüllten, sondern auch die Herzen der Anwesenden ganz tief berührte.
Im ständigen Wechsel zur Musik traten dann immer wieder Menschen aus dem Publikum vor das Mikrofon und ließen die Besucher an ihrer Lebensgeschichte, an ihrer Freude oder aber auch an ihrem Leid und Schicksal teilhaben. Zwei englische Priester, Mark und Jonathan – allerdings in keiner Weise verwandt mit den beiden Wohltätern aus der amerikanischen Familienserie „Ein Engel auf Erden!“ – brachten sich ebenfalls aktiv, entweder als Prediger oder als Sänger in das Geschehen ein.
Zwischen den zweistündigen Zelebrierungen gab jeweils eine zweistündige Pause, in denen es für alle Besucher reichlich zu Essen und zu Trinken gab.
Der zweite Tag verlief dann ähnlich wie der erste, aber doch ganz anders, denn viele Besucher hatten ihre Musikinstrumente mitgebracht, und spielten einfach bei Neal und seiner Gospelband mit. So wurde die Gruppe mit einem Bassisten, einem Flöten- und Bratschenspieler, sowie mehreren Sängern bereichert. Höhepunkt des ersten Teiles war dann ein sensationeller lobpreisender 40-köpfiger A-Cappella-Kanon.
Im zweiten Teil des Meetings nahm dann auch unser erster Vorsitzender Alexander Höfer die Gelegenheit wahr, um ein paar Worte an die Besucher zu richten. Hier nun ein kleiner Auszug davon, was er bei seiner Rede, und auch im Anschluss daran zu den Menschen sagte.
„Hallo liebe Freunde, ich heiße Alexander Höfer, und ich komme aus Nußloch. Das ist eine Gemeinde in der Nähe von Heidelberg. Ich bin Sozialpädagoge und arbeite schon seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen. Aus dieser Arbeit möchte ich euch heute berichten. Doch bevor ich auf die Kinder oder besser gesagt die Gesellschaft und ihr trauriges Schicksal zu sprechen komme, möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen.
Vor knapp vier Jahren hatte ich Besuch von einem Bürgermeister und zwei Gemeinderäten aus einem kleinen armen ostungarischen Dorf. Sie waren das erste Mal in Deutschland und sie kannten unser Land eigentlich nur von den Fußballspielen im Fernsehen. Dementsprechend waren sie sehr neugierig darauf, ob sich die Eindrücke, die sie bisher von Deutschland gewinnen konnten, bestätigen würden. So sind sie an zwei Abenden alleine losgezogen, um sich meine Heimatgemeinde etwas genauer anzuschauen.
Beim Abendessen des zweiten Tages haben sie mir dann folgendes berichtet. Sie sagten: „Alexander, deine Heimatgemeinde Nußloch ist wunderschön. Ihr habt riesige, wertvolle Häuser, große und viele Autos. Manche Familien haben sogar drei Autos. Ihr habt sehr schöne und saubere Straßen und ihr habt auch wunderschön gepflegte Gärten. Aber sag uns, wo sind denn eigentlich die Menschen? – Wir sind jetzt zwei Tagelang durch die Nußlocher Wohnviertel gelaufen, und haben fast niemanden getroffen, dem wir einen „Guten Tag“ hätten wünschen können. Wir haben keine Menschen gesehen, die gemeinsam im Garten sitzen, zusammen reden, zusammen kochen oder ein Glas Bier miteinander trinken. Wo sind die Nachbarn? – Und vor allem, wo ist das Leben?”
Daraufhin habe ich ihnen geantwortet: „Wenn ihr das Leben, die Nachbarschaft oder auch Gemeinschaft sucht, dann müsst ihr wieder nach Hause in euer Dorf fahren, denn hier gibt es diese Sachen nicht mehr, zumindest nicht mehr in der Form, wie ihr sie kennt!“ Ich erzählte ihnen in diesem Zusammenhang auch, dass es hier in Nußloch ebenfalls viele Menschen gibt, die schon seit Jahrzehnten in unmittelbarer Nähe zusammen wohnen, quasi Nachbarn sind, und es durchaus sein kann, dass sie sich noch niemals begegnet sind.
Während meine drei ungarischen Freunde das mit einer großer Ernüchterung zur Kenntnis nahmen, berichteten sie mir weiter von ihren Eindrücken: „Alexander, wir haben auch ein paar ganz traurig verlassene Spielplätze gesehen, auf denen jeweils ein Schild stand – „Fußballspielen verboten! – Fahrradfahren verboten! – Rollerskaten verboten“ – Skateboardfahren verboten! Ja selbst sogar Eisessen (!?!) ist bei euch auf den Spielplätzen verboten!“ – „Dürfen die deutschen Kinder auf einem Spielplatz nicht spielen?“, worauf ich ihnen antwortete: „Ja, so sieht leider die Realität bei uns aus, und deshalb wundere ich mich auch sehr darüber, dass bei uns Beten und Meditieren noch erlaubt sind!“
„Und was passiert, wenn die Kinder dort Fußballspielen oder Eisessen?“, fragte mich der Bürgermeister. „Dann kann es durchaus sein, dass irgendein Nachbar die Polizei anruft oder sich im Rathaus darüber beschwert. Ihr habt doch sicherlich die Altersbeschränkungen gesehen. Im letzten Jahr hat ein 15-jähriger zusammen mit seinem 8-jährigen Bruder auf einem Spielplatz Basketball gespielt. Das Spielen ist dort aber nur bis zu dem 14. Lebensjahr erlaubt. Das hat ein Nachbar gesehen und die Polizei angerufen. Diese ist dann gekommen und hat den Jungen des Platzes verwiesen. Einen Tag später hat dann der Vater zusammen mit seinem achtjährigen Sohn dort gespielt. Der Vater ist aber wesentlich älter als der 15-jährige. Eine solche Regelung ist aber irgendwie verrückt, und deshalb mache ich mir schon seit ganz langer Zeit Gedanken darüber, WARUM so viele Menschen, hier bei uns, emotional so kalt, so kinderfeindlich und so störempfindlich sind.
Die Medien sprechen ja schon seit geraumer Zeit von einer Zweiklassengesellschaft, die sie in Arm und Reich einteilen. In den letzten Jahren konnte ich aber innerhalb meiner Arbeit immer wieder aufs Neue feststellen, dass sich unsere Gesellschaft nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern auch im sozialen Bereich immer stärker zu dieser Zweiklassengesellschaft „Arm und Reich“ entwickelt. Da sind einerseits die Menschen – ich bezeichne sie oft auch als „Leistungsmonster“ – die nur noch arbeiten, und für die ausschließlich Geld, Erfolg und Status das Lebenselixier bedeuten. Diese Menschen haben im Normalfall überhaupt keine Zeit mehr am wirklichen Leben oder Zusammenleben mit ihren Mitmenschen teilzunehmen. Andererseits haben wir, und das ist eigentlich das Traurigste bei dieser gesellschaftlichen Entwicklung, immer mehr sozial arme (interessenleere) und emotional abgestumpfte, kranke Menschen (Kinder und Jugendliche), die sichtbar und spürbar den Bezug zum Sinn des eigentlichen Lebens verloren haben.
Neal Morse – Worship
In beiden Extremen, sowohl bei den „Armen“ als auch bei den „Reichen“, erkenne ich seit geraumer Zeit im zwischenmenschlichen Bereich, also im Verhalten untereinander, eine immer stärker werdende und sehr schmerzhaft spürbare vergiftete Rivalität. Dieses ständige Gegeneinander gibt es mittlerweile aber nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch innerhalb von Freundschaften, Paarbeziehungen, in der Freizeit, im Vereinsleben – ganz besonders in Vereinen, in denen es den Verantwortlichen und den Teilnehmern ausschließlich NUR darum geht „Erster“, bzw. „Meister“ zu werden, aber leider auch, und das ist das Allertraurigste daran, in vielen sozialen Einrichtungen; ja selbst sogar die Kirchen sind von dieser negativen Entwicklung betroffen. „Jeder will immer nur „BESSER“ sein als der Andere, wobei ich nicht wirklich weiß, ob eine solche Einstellung wirklich sinnvoll ist, und ob es tatsächlich möglich ist, besser zu lieben, oder besser zu Gott zu beten als seine Mitmenschen. Aufgrund dieser negativen gesellschaftlichen Verhaltensentwicklung haben wir auch zunehmend MEHR auffällige Kinder. Die neuen Studien sprechen derzeit davon, dass gut 20% unserer Kinder entweder von einer sozialen Störung und oder einer emotionalen Verhaltensauffälligkeit betroffen sind (siehe Tabelle „Bella Studie“). Ein Drittel der 13-Jährigen hatte bereits schon einen Vollrausch. Wen wundert es, wenn unsere Kinder noch nicht einmal auf den Spielplätzen spielen dürfen.
Es geht den meisten Menschen nur noch um das „Gewinnen„, oder darum WER gewinnt, aber nicht mehr darum, was im Leben wirklich wichtig ist, nämlich Gemeinschaft, Zusammenleben oder aber auch den Mitmenschen und dessen Schicksal. Nein, die Menschen, aber vor allem die Kinder, zählen hier in unser Gesellschaft nur noch dann, wenn sie entweder persönlich (durch ihre Leistung), und oder durch ihr Engagement zu dem Erfolg einer Gemeinschaft (eines Vereins) beitragen können. Aus diesem Grund haben Kinder, Jugendliche aber auch Senioren so gut wie keinen Stellenwert in unserer Gesellschaft, denn sobald sie nicht, oder nicht mehr zu dem gewünschten Erfolg beitragen können, kehrt ihnen die Gesellschaft den Rücken, oder lässt sie fallen. Diese Aussortierung und Ausgrenzung in „Gut“ und „Schlecht“ erfolgt bei uns bereits im Kindergarten und wird von den Erwachsenen (den Eltern) auch systematisch gesteuert. Vetternwirtschaft und Vereinsmeierei spielen hierbei ebenfalls eine ganz entscheidende Rolle.
Einer meine Dozenten sagt einmal, dass eine Leistungsgesellschaft eigentlich nichts anderes wäre als eine „Suchtgesellschaft“, weil die Menschen, die in ihr leben nur süchtig nach Erfolg, nach Geld, nach Reichtum, nach Macht und nach Ansehen sind.
Aus diesem Grund ist den Verantwortlichen auch jedes Mittel recht, um am Ende als Sieger dazustehen. Was viele Menschen bei diesem „Teufelskreis“ übersehen, ist aber die Tatsache, dass dieses System am Ende immer NUR einen Sieger hervorbringt, und alle anderen automatisch als Verlierer dastehen. Selbst der Zweitplatzierte ist ein Verlierer. Er ist nicht, wie der Volksmund immer so schön sagt, „der zweite Sieger“, NEIN, er ist der ERSTE Verlierer, oder glaubt denn irgendjemand von euch, dass zum Beispiel das Management vom FC Bayern München oder von Manchester United sich freuen würde, oder zufrieden wäre, wenn ihre Teams in den nächsten 20 Jahren nur Fizemeister werden würden?
„Was ist wichtiger?“ Ob der FC Bayern München gewinnt, oder ein Kinderspielplatz auf dem die Kinder spielen können (dürfen)?
Ich weiß nicht, ob so ein gesellschaftliches System, bei dem es am Ende immer NUR einen Sieger gibt, und alles andere automatisch Verlierer sind, wirklich richtig ist, aber eines weiß ich ganz genau, nämlich, dass es in einem solchen System, in dem jeder nur mit jedem konkurriert, oder jeder besser sein will (muss) als der Andere, NIEMALS wahre Freundschaft geben kann. Anders gesagt, „Freundschaft“ besteht in einem solchen System immer nur so lange, wie für die jeweilige Gesellschaft oder die jeweiligen „Freunde“ ein persönlicher und oder ein finanzieller Vorteil (Erfolg) dabei herausspringt. Aber so schön das Gefühl des Gewinnens ist, so schlecht ist auch das Gefühl des Verlierens. Das Leben ist aber KEIN Spiel, es ist eine einmalige Chance an den wertvollen Dingen, die es hier auf dieser Welt gibt teilzuhaben.
Bildung | Kunst & Malerei | Mittelalter | Technik & Wissenschaft |
Aus diesem Grund habe ich in meiner Heimatgemeinde einen Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie gegründet. Vor allem habe ich eine Verein gegründet bei dem NIEMAND verliert, und NIEMAND ausgegrenzt oder aussortiert wird, und bei dem alle Beteiligten, sowohl die Kinder als auch die Eltern eigentlich nur gewinnen können.
Diesen Klub habe ich ANIMUS KLUB getauft. Ich habe ihn ANIMUS KLUB genannt, weil ANIMUS das lateinische Wort für Seele, Geist, Spirit und Passion ist, und noch viele andere positive Bedeutungen verkörpert, und weil ich glaube, dass unserer Gesellschaft genau diese Dinge fehlen. Das Prinzip des Vereins ist ganz einfach. Die Eltern oder ins Besondere die Kinder machen Programmvorschläge, und wir versuchen dann diese zu realisieren. Bei uns kann man allerdings kein Spiel gewinnen oder in irgendeiner Disziplin Meister werden. Aber bei uns kann man dafür andere Dinge gewinnen. Bei uns gewinnt man Lebensbereicherung, gesellschaftliche Bereicherung, Kulturbereicherung, Kunstbereicherung, Literaturbereicherung, Musikbereicherung, spiritueller Bereicherung, aber vor allem Bildungs- und Wissensbereicherung; alles meiner Meinung nach Dinge, die für das Leben wesentlich wichtiger sind, als ein Spiel zu gewinnen oder Meister zu werden.
Autos | Theater & Schauspiel | Literatur & Sprache | Musik |
Aber die große Interesselosigkeit der Menschen einerseits, bzw. die fehlende Zeit vieler Menschen andererseits, lassen viele Programme bereits im Vorhinein mangels Teilnehmer scheitern, oder sie in einem ganz traurigen Licht erscheinen. Im Januar haben wir zum Beispiel eine Freikarte für eine Kinder-Uni verlost. Der Gewinner kam damals nicht aus Nußloch, sondern aus einer Nachbargemeinde.„War das ein Zufall?“ Im Februar haben wir dann drei Freikarten für das Konzert sowie ein persönliches Treffen mit dem Ex-Genesis-Sänger Ray Wilson verlost. Auch hier kamen die Gewinner nicht aus Nußloch, sondern wieder aus einer Nachbargemeinde. Und vor zwei Wochen haben wir den Nußlocher Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben TRANSATLANTIC zu interviewen und kostenlos das Konzert mitzuerleben. Wir haben diesbezüglich sogar fast alle Musikschulen der Region und speziell die Schlagzeugschulen angeschrieben, da Mike Portnoy ja zwölf Mal hintereinander zum besten Progressiv-Rock-Schlagzeuger der Welt gewählt wurde, mit dem erschütternden Resultat, dass NIEMANDInteresse, Lust oder Zeit hatte, mitzukommen. „Sind Bildung, Geschichte, Kunst, Kultur, Literatur, Musik, Schauspielerei und Theater, aber vor allem Wissen in der heutigen Zeit wirklich WERTLOS, GLEICHGÜLTIG und UNITERESSANT für die Menschen geworden? – „Leben die Menschen in der modernen Welt tatsächlich nur noch für sich und ihren persönlichen Vorteil oder Erfolg?“
Mike Portnoy – Unbelievable Drum Solo
Ich kann euch überhaupt nicht sagen, wie schmerzhaft es für mich war und wie weh es mir tat dem Tourmanager Randy Georg mitzuteilen, dass wir leider nur mit zwei Kindern gekommen sind, und dass auch noch einige unserer Eltern ihren Kindern die Teilnahme an diesem einmaligen Projekt untersagten.
Allein das zu hören tut alles schon sehr weh, und einige Menschen in meiner Heimatgemeinde haben mich diesbezüglich auch gefragt, warum ich mir denn für eine Gemeinde wie Nußloch jede Woche so viel Mühe gebe einen schönen Artikel zu verfassen, worauf ich geantwortet habe, dass ich diesen Artikel nicht für die Nußlocher Bevölkerung schreibe, sondern ausschließlich NUR für die Kinder und Eltern, die an dem jeweiligen Programm dabei waren, und seit dem 20. Dezember auch für die mittlerweile 200 bis 500 Besucher, die seit dieser Zeit regelmäßig wöchentlich unsere Homepage besuchen.
Gestern sagte ein Redner, dass es wesentlich schwieriger sei etwas Gutes zu tun, als das Richtige. Ich weiß jetzt nicht, ob ich mit diesem Klub das Richtige tue, vor allem aber weiß ich nicht, ob meine Heimatgemeinde Nußloch der richtige Ort ist, um ein so schönes Programm durchzuführen; aber eines weiß ich, nämlich, dass ich etwas Gutes mache, und nur darauf kommt es mir an.
Neal Morse – Mighty To Save
Aber für dieses Gute, benötige ich jeden Tag sehr viel Kraft und ein enormes Durchhaltevermögen, um Enttäuschungen wie die Folgende wegstecken zu können.
Vor ein paar Wochen haben uns die Redakteure eines Ludwigshafener Fernsehsenders mitgeteilt, dass sie sehr gerne einen Teil unseres neuen Filmes ausstrahlen würden. Das erste Mal läuft ein 45-minütiger Film über die Jugendarbeit eines Nußlocher Vereines im Fernsehen. Da die Menschen in meiner Heimatgemeinde diesen Sender nicht empfangen können, haben wir die Aula der Hochschule Ludwigshafen angemietet, und nicht nur die politische Prominenz persönlich, sondern auch die Nußlocher Bevölkerung mit einem sehr schönen Plakat dazu eingeladen.
Aber selbst eine solche außergewöhnliche Veranstaltung scheint für die Menschen in meiner Heimatgemeinde bedeutungslos, da wir bisher keine einzige Anmeldung erhielten, und uns auch fast alle Politiker aufgrund „wichtigerer“ (?!) Termine und Verpflichtungen nach und nach absagten.
Ja, fast alle bedeutenden Personen sagten uns ab, mit den Worten, dass sie uns für unsere tolle Veranstaltung sehr viel Erfolg und ein gutes Gelingen wünschten. Nur wenn ALLE absagen und KEINER zusagt, dann besteht sowohl der sehr große Erfolg als auch das gute Gelingen eben darin, dass man die Veranstaltung leider absagen muss. Eine 700-stündige Arbeit(?!) verbleicht also, zum großen Leidwesen der Kinder, die an diesem Werk partizipiert haben, WERTLOS und OHNE Beachtung ins Nichts.
Real Tears For Sale
Von Marillion gibt es ein sehr trauriges Lied das heißt „Real Tears For Sale“ – (Wahre Tränen zu verkaufen). Wenn ihr also wahre Tränen kaufen wollt, dann müsst ihr einfach nur zu mir nach Nußloch kommen. Bei mir könnt ihr sie in der besten Qualität entweder in Kilo oder auch in Tonnen kaufen, denn das sind meine Tränen, die ich in den letzten 25 Jahren für die vielen hier lebenden sozial armen und vereinsamten Menschen vergossen habe; für die Menschen, die sich primär nur noch für Erfolg, den materiellen Konsum und die unmittelbare persönliche Bedürfnisbefriedigung interessieren, und denen generell das „Gewinnenmüssen“ und der ständige Zwang „Besser zu seinals ihre Mitmenschen“ wesentlich wichtiger sind, als die Anteilnahme am wahren Leben; für die Menschen, die weder Liebe noch Spirit noch Wertschätzung in ihrem Herzen tragen.
Vielen Dank.
Nach dieser Rede änderte Sänger Neal Morse seinen musikalischen Set, und spielte für alle verlorenen Menschen auf dieser Welt den TRANSATLANTIC-Titel
We All Need Some Light
Bilder: Alexander Höfer
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Der Prophet gilt nichts im eigenen Land
Bald darauf verließ Jesus diese Gegend und kehrte mit den Jüngern in seinen Heimatort Nazareth zurück. Am Sabbat ging er in die Synagoge, um dort zu lehren. Die Leute, die ihm zuhörten, staunten über ihn und fragten: „Wie ist so etwas nur möglich? Woher hat er diese Weisheit? Wer gibt ihm die Macht, solche Wunder zu tun? Er ist doch der Zimmermann, Marias Sohn. Wir kennen seine Brüder Jakobus, Joses, Judas und Simon. Und auch seine Schwestern leben alle unter uns.“ Sie ärgerten sich über ihn. Da sagte Jesus: „Nirgendwo gilt ein Prophet weniger als in seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner eigenen Familie.“
So konnte er dort keine Wunder tun. Nur einigen Kranken legte er die Hände auf, und sie wurden gesund. Er wunderte sich über den Unglauben der Leute Darum ging er in andere Dörfer und sprach dort überall zu den Menschen. (Bibel, Markus 6)
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