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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!

(778) Abstrakte Welten

Russische Wörter! – Geometrische Abstraktionen und Fensterscheiben in Knete! – Wilhelm-Hack-Museum zeigte begnadete Kunst und einfallsreiche Werke zwischen Expressionismus und Konstruktivismus!

Wassily Kandinsky, Kasimir Malewitsch, August Macke, László Moholy-Nagy, Piet Mondrian oder Ljbow Popowa. Unsere Kinder, die schon seit Jahren bei unseren Kunst-Touren insbesondere durch das Wilhelm-Hack-Museum reisen, kennen fast alle Künstler sowie viele Werke der Vertreter des Expressionismus, des Konstruktivismus oder auch der russischen Avantgarde, und sie lassen sich auch jedes Mal immer wieder aufs Neue von ihnen inspirieren.

Während viele Kinder derzeit einen Großteil ihrer wertvollen Kindheit vor den Medien verplempern und mittlerweile auch sichtbar vereinsamen, finden unsere Kiddies immer größeren Gefallen an den Perspektiven, die sich ihnen durch die regelmäßigen Besuche solcher Ausstellungen eröffnen. „Kunst erweitert Horizonte, Kunst erweitert die Fantasie, Kunst öffnet neue Türen, Kunst vollendet vor allem die eigenen Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte auf eine ganz besondere Art und Weise und schärft dabei gleichzeitig den Blick auf das Wesentliche, bzw., auch auf kleine, aber sehr bedeutsame Details, die im ersten Moment nicht wirklich sichtbar waren. Kunst schärft durch das genaue Betrachten eines Werkes oder einer Situation also auch das kritische Denken.“

Wie wichtig diese Erfahrungen sind, das erleben wir bei jedem Museumsbesuch immer wieder aufs Neue. Unsere Kinder kommen automatisch zur Ruhe, beschäftigen sich intensiv mit interessanten Inhalten und verinnerlichen diese besonderen Momente, um daraus wiederum eine unglaublich große Kraft für ihre eigene Kreativität und ihr Lernen zu tanken. In Folge dessen kommt es immer häufiger vor, dass sie zu Hause ihr Handy bei Seite legen, und sich stattdessen mehrere Stunden damit beschäftigen, ihre Ideen zu Papier zu bringen. Und welche  großartigen Werke hier derzeit entstehen, davor kann man eigentlich nur ganz stolz den Hut ziehen.

Die immer noch anhaltende Corona-Zeit, verbunden mit den vielen Einschränkungen, lassen viele Kinder noch stärker zu Hause an den Geräten oder an den Medien vereinsamen. Die Motivation etwas zu erlernen oder auch etwas zu erleben. Sie war noch niemals so gering wie aktuell und sie sinkt auch bei sehr vielen Eltern gen Null.

Dementsprechend sind wir auch bei unserem heutigen Besuch im Wilhelm-Hack-Museum wieder ganz alleine. Kein Kind, kein Elternteil (?!) – Es ist traurig, ja fast schon erschreckend, was diese Corona-Zeit mit uns anrichtet und was sie systematisch zerstört. Da kommen uns sowohl der farbenfrohe Expressionismus als auch der abstrakte Konstruktivismus gerade recht. Zwei Stilrichtungen, die uns wesentlich mehr Wärme in einer Zeit schenken, in der wir eigentlich aufgrund der eisigen Atmosphäre einen Wintermantel anziehen müssten.

Ob Robert Delaunays „Hélice – Luftschraube“, Rudolf Jahns „Brückenbild“ in Öl auf Leinwand, oder aber auch die sensationelle „Neue Tafel XIII“ von Erich Buchholz in Öl und Gold auf Holz. Die frühen Zwanziger brachten sehr viel Farbe und ganz neue kreative Ansätze in die Malerei, Ansätze, die unsere Kinder unweigerlich ihr Handy zücken ließen, um sich von diesen Werken ein Erinnerungsfoto mit nach Hause  nehmen zu können.

Auch das grandiose Stillleben „Nature Morte“ von Jean Metzinger aus dem Jahr 1915, ein Werk, das wir bei unserem allerersten Besuch als Animus Klub im Wilhelm-Hack-Museum vor sieben Jahren bewundern durften, hat in dieser Ausstellung wieder einen ehrenwerten Platz gefunden, und regte sofort die komplette Aufmerksamkeit unserer Kinder auf sich.

Absolute Eyecatcher der Abstrakten Welten waren allerdings die 12 geometrischen Abstraktionen von Ed Lissitzky, der aus russischen Worten und kyrillischen Buchstaben ganz  lustige Figuren, geheimnisvolle Zahlen, interessante Kombinationen und Rätsel erstellte sowie die 15 Bühnenentwürfen zur Oper von Kasimir Malewitsch auf Siebdruck.

Diese teils kindlichen, teils verrückten Werke ließen uns ganz kräftig knobeln. Dadurch, dass wir russisch sprechende Kinder haben, hatten wir natürlich die Möglichkeit noch tiefer in die Materie einzudringen, denn wir bekamen die Übersetzung der einzelnen Wörter und Buchstabenmännchen.

 

Das große Finale der Ausstellung waren dann die genial von Leni Hoffmann mit Knete verzierten Fensterscheiben im Eingangsbereich. Es ist immer wieder faszinierend wie grenzenlos Kreativität doch sein kann, und wie sie sich auf wundersame Art und Weise entfaltet, wenn man sich regelmäßig mit ihr beschäftigt.

Im Anschluss an diese sehr inspirierende Ausstellung absolvierten wir dann noch ein kleines aber feines Lauftraining im Ludwigshafener Südweststadion, und beendeten den tollen Tag mit einem Besuch bei Angelo in der Cafédrale. Ein erneut sehr abwechslungsreicher Tag, aus Kunst, Sport und Kulinarik geht wieder zu Ende, legt aber gleichzeitig den Grundstein für die nächsten erlebnisreichen Programme und schönen Momente.

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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ANIMUS KLUB

Aktionsreich! – Abwechslungsreich! – Erlebnisreich!

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