In Erinnerung an Edgar Froese
Das Sterben bedeutender Musiker geht derzeit leider unvermindert weiter. Nach Udo Jürgens und Joe Cocker, hat uns jetzt auch Edgar Froese, der genial Mastermind der Elektronikpioniere Tangerine Dream für immer verlassen. Weniger bekannt in der Öffentlichkeit, dafür aber umso produktiver, veröffentlichte der 70-jährige Musik-Workaholic jedes Jahr mehrere Studio- und Live-Alben, darunter auch ganze Serien über historische Themen oder klassische Literatur.
Angefangen 1969 nutzte Froese vor allem die neuen Synthesizer, wie zum Beispiel den berühmten Minimoog, um mit ihnen zu experimentieren und futuristische Soundteppiche zu kreieren. Mitte der Siebziger wurde die Musik dann immer zugänglicher; dennoch füllten bis Anfang der Achtziger noch Titel wie Force Majeure, Tangram, Mojave Plan und Sphinix Lightning, eine ganze Schallplattenseite. Ohne ihn und seinen großen musikalischen Einfluss hätte es Gruppen wie Depeche Mode, OMD oder den deutschen Christoher van Deylen alias Schiller wahrscheinlich nie gegeben.
Zählt man den kompletten Output Froeses inklusive der Filmsoundtracks und seiner Solo-Werke zusammen, dann produzierte der Tausendsassa in seiner Karriere bestimmt über 100 Studio-Alben. So genau weiß das aber keiner. Dazu gesellen sich noch unzählige Live-Alben wie zum Beispiel Riccochet, Pergamon und Logos, sowie Hunderte Bootlegs von Konzerten, die ausschließlich mit neuer Musik aufwarten. Reiht man die ganze Discographie aneinander, dann kann man gut zwei Monate lang ohne Unterbrechung Froeses Musik am Stück genießen.
Wir werden diesen kreativen Musiker schmerzlich vermissen, aber seine Musik wird uns noch auf vielen unserer Filme begleiten.
Anbei das großartige Konzert aus dem Berliner Tempodrom aus dem Jahr 2012.
ANIMUS KLUB
There is no death, there is just a change of your cosmic address! (Edgar Froese)
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