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(112) Die Enkel-Mafia

93-jährige Nußlocherin lässt ENKEL-MAFIA leer ausgehen! – ANIMUS-KLUB-KIDS im Interview mit Polizeioberkommissar Heiko Kranz von der Mannheimer Polizei!

Gruppenfoto- KranzEs ist eine ganz raffinierte Form der organisierten Kriminalität. Der ENKEL-TRICK. Eine Masche, bei dem sich die Anrufer entweder als Enkel oder naher Verwandter ausgeben, und ihren Opfern – meist alleinstehenden Rentnern –mitteilen, dass sie ganz dringend Geld bräuchten, um ein Haus, eine Wohnung oder ein Auto zu kaufen. Dabei agieren die Täter auf einer derart glaubwürdigen Ebene, dass quasi JEDER auf diesen Trick hineinfallen kann. Rund 10 Millionen Euro (die Dunkelziffer nicht mitgerechnet) erbeuten die Täter jährlich auf diese hinterhältige Art und Weise. Keine kleine Summe. Die Banden, deren Rädelsführer meist im Ausland sitzen, arbeiten überwiegend in einem familiären Netzwerk zusammen, das sich ebenfalls über mehrere Länder verteilt. So erfolgt der Erstanruf an die Opfer in der Regel ebenfalls aus dem „gesicherten“ Ausland und mit einer Telefonnummer, die man nicht zurückverfolgen kann.

Oma 1Auch Frau Elsa Schumacher, die Großmutter unseres ersten Vorsitzenden Alexander Höfer, wurde unlängst beinahe Opfer dieser Trickbetrüger, denn sie erhielt eines Morgens einen Anruf von ihrer Nichte, die eigentlich zusammen mit ihrem Mann in der Nähe von Würzburg wohnt. Zufällig, oder auch „wohlwissend“ (das wird wohl immer ein Rätsel bleiben) sprach die Anruferin nicht nur mit einem vergleichbaren Akzent wie die Nichte, sondern sie nannte Frau Schumacher in ihrem Telefonat auch noch „Tante Els‘“. Da nur die Nichte zu Frau Schumacher „Tante Els‘“ sagt, hatte die 93-jährige natürlich auch überhaupt keine Zweifel daran, nicht mit ihrer Nichte zu telefonieren. 

Wie bereits anfangs schon erwähnt, lenken die Anrufer sehr geschickt das Gespräch auf das Thema Geld. So auch in unserem Fall, denn die falsche Nichte teilte Frau Schumacher mit, dass sie gerade zusammen mit ihrem Mann in Heidelberg auf dem Notariat wäre, weil sie hier in der Hauptstraße supergünstig eine Wohnung erwerben könnten, und deshalb ganz dringend Geld bräuchten. Selbst in diesem Moment schöpfte die 93-jährige immer noch keinen Verdacht, und den Ganoven half abermals ein unglaublicher Zufall, da die beiden Verwandten bei ihrem letzten Besuch davon gesprochen haben, demnächst eine Wohnung hier in der näheren Umgebung zu kaufen, um wieder hierher zu ziehen (!!!) 

Heiko KranzDamit stand die Tür für die Verbrecher natürlich ganz weit offen, um Frau  Schumacher mit diesem hinterhältigen Trick eine nicht geringe Geldsumme abluchsen zu können. 

Für Polizeioberkommissar Heiko Kranz von der Pressestelle der Mannheimer Polizei ist dieses Vorgehen der Täter nichts Ungewöhnliches. Im Gegenteil. Er schilderte die Anrufer innerhalb unseres Interviews als Personen, die über eine hervorragende Gesprächsführung verfügten, und so den Opfern bereits in den ersten paar Sätzen sehr wichtige familiäre Details und Zusammenhänge entlockten, die sie dann wiederum ganz geschickt in den weiteren Gesprächsverlauf einfließen lassen. 

Das ist auch der entscheidende Moment, ob der Trick am Ende funktioniert oder nicht. Ist das Vertrauen erst einmal vollständig gewonnen, dann müssen die Täter den Betroffenen nur noch davon überzeugen, dass das Geld nicht von ihnen direkt, sondern von einem Dritten – meistens einem Kollegen des Notars, oder einem Mitarbeiter des Rechtsanwaltes – abgeholt wird. 

Oma 2  Adrian 1  Jonas 2  Daniel 1

Gerade in dieser Situation reagierte die intelligente und sehr belesene 93-jährige Nußlocherin bravourös, und ließ sich überhaupt kein X vor dem U vormachen, zumal sie für ihre Verwandten auch schon einen Vertrag zur Rückzahlung der Geldsumme aufgesetzt hatte. Dementsprechend teilte sie der falschen Cindy mit, dass sie das Geld NUR ihr oder ihrem Mann PERSÖNLICH (!) aushändigen würde, nicht aber einem unbekannten Dritten. Daraufhin legte die Anruferin auf, und wart nie wieder Heiko Kranz 2gehört.  

„Sie haben alles richtig gemacht Frau Schumacher!“, so der Oberkommissar, und schilderte im Anschluss daran unseren Kindern die ganz genaue Vorgehensweise dieser Verbrecher. Das Videointerview über Enkel-Mafia wartet noch auf die Genehmigung seitens der Pressestelle von der Mannheimer Polizei. Sobald diese eingetroffen ist, werden wir das natürlich hochladen.  

Wir bedanken uns an dieser Stelle noch ganz besonders bei Polizeioberkommissar Herrn Heiko Kranz, der sich an einem Samstagnachmittag die Zeit nahm, dieses kriminalpräventive Projekt mit uns zusammen zu realisieren. 

 

Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Hinweis für alle Rentner:  

„Der richtige Enkel kommt immer persönlich, und nicht per Telefon!“ 

 

Wenn Sie also einen Anruf eines angeblichen Enkels oder Verwandten bekommen, der sie um Geld bittet, und der es NICHT persönlich abholt, sondern von Dritten bei Ihnen abholen lassen möchte, dann verständigen Sie bitte umgehend die POLIZEI. Entweder das diensthabende Revier in Wiesloch unter der Telefonnummer: 06222-57090 oder jede andere Dienststelle.

 

Bilder: Alexander Höfer

 

 

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