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Der Besuch der Mannheimer Arabischen Schule „Amal“ stand schon seit längerer Zeit auf dem Wunschprogramm unseres Animus Klubs, quasi als erstes gemeinsames Projekt mit einem Mannheimer Verein.
„Was machen wir denn in der Arabischen Schule?“, fragten unsere Kids im Vorfeld neugierig.
„Ja, was macht man eigentlich in der Arabischen Schule? – Wahrscheinlich Arabisch lernen? …“, antwortete ihnen unser Erster Vorsitzender Alexander Höfer.
„Aber wir können doch gar kein Arabisch!“, so unsere Kids weiter.
„Ich auch nicht! – Aber genau deshalb geht man ja in eine Schule, um das zu lernen, und wir dürfen heute einmal Gast in der Arabischen Schule sein, und zusehen, wie die arabischen Kinder Arabisch lernen.“
Arabisch lernen ist eigentlich ganz einfach. Man muss nur alle 28 Buchstaben kennen und dann noch wissen wie der jeweilige Buchstabe am Anfang, in der Mitte und am Ende eines Wortes geschrieben wird. Hinzu kommen mit Taà Marbouta, Alef Maksoura und Hamza noch drei Sonderbuchstaben, die in ihrer Schreibweise relativ ähnlich aussehen, wie die anderen 28 Buchstaben. Das einzige, was man jetzt noch machen muss, ist die Dekodierung der Buchstaben bzw. der Wörter. Dafür bekamen wir von Hammoud Fouzia ein Arabisches Alphabet ausgehändigt.
Um euch zu zeigen, dass das Erlernen dieser Sprache im Prinzip ein Kinderspiel ist – die arabischen Kinder können das ja auch alle – möchten wir euch hier ein einfaches Beispiel machen. Dafür nehmen wir das Wort Auge. Das heißt auf Arabisch „“ – in lateinischen Buchstaben „ainun“, wobei man dabei auch noch berücksichtigen muss, dass Arabisch von rechts nach links gelesen wird.
Sobald man das Wort dekodiert hat, muss man dann bloß noch wissen, was es auf Deutsch bedeutet, damit man es auch verstehen kann. So einfach ist das.
Es begann für uns also ein ziemlich lustiger Vormittag, bei dem wir einerseits rätseln durften, wie die jeweiligen Wörter hießen, und natürlich auch die Buchstaben schreiben mussten. Naja, wenn man bzgl. dem Krickelkrakel, das unser erster Vorsitzender hier, jenseits der vorgeschriebenen Linien versuchte zu malen, noch von Schreiben sprechen kann?!
Selbstverständlich wurden wir auch während des Unterrichtes von der Lehrerin Lamia Mostafa drangenommen, die an der Tafel geschriebenen Worte vorzulesen, was sehr oft zu einem „Rate-mal-mit-Rosenthal-Spiel“ aus der legendären Quizsendung „Dalli-Klick“ wurde. So gab es in der ersten Stunde wirklich unglaublich viel zu lachen, und wir waren auch überrascht, dass wir doch das eine oder andere Wort entschlüsseln und wenig später auch lesen konnten.
Zwischen der ersten und der zweiten Stunde führte uns Hammoud durch die Schule und stellte uns die anderen Lehrerinnen vor. In der ersten Klasse wurden gerade die Arabischen Zahlen durchgenommen. In der Mathematik verwenden wir ja angeblich auch die Arabischen Zahlen, jedoch sehen die eigentlichen Arabischen Zahlen mit Ausnahme der Eins und der Neun „٠١٢٣٤٥٦٧٨٩“ völlig anders, oder sind nur mit sehr viel Fantasie als die uns bekannten Zahlen zu erkennen. Warum wir bei uns von Arabischen Zahlen sprechen, würde jetzt in unserem Bericht zu weit führen, denn das geht sehr weit in der Geschichte zurück, und hat seinen Ursprung interessanter Weise in Indien.
„Wollt ihr die zweite Stunde in der ersten Klasse verbringen, oder wollt ihr hierbleiben?“, fragte uns Lamia, worauf unser Erster Vorsitzender meinte, dass wir lieber hierbleiben, weil die erste Klasse viel zu einfach für uns wäre, und der Unterricht in der zweiten Klasse wesentlich anspruchsvoller sei.
In den nächsten 45 Minuten stand vor allem das Schreiben an der Tafel im Mittelpunkt. Aufgabe war es seinen Namen und seine Adresse auf Arabisch zu schreiben. Interessant war es, dass man mit sehr viel Fantasie, bzw. durch das Spiegeln der Arabischen Buchstaben, Wörter wie zum Beispiel Mannheim oder Ludwigshafen durchaus erschließen konnte. Dass wir dann unseren Wohnort „Nußloch“ noch Eins zu Eins auf Arabisch übersetzten, war dann die Krönung des heutigen und außergewöhnlichen Schultages. Nußloch heißt auf Arabisch: „“, oder in lateinischen Buchstaben „hofrat/fathat aljawz“.
Als Dankeschön für den tollen Vormittag, bekamen wir dann noch von Hammoud Fouzia unseren Namen in arabischen Buchstaben als Tattoo auf unseren Unterarm geschrieben.
Bleibt zum Schluss für uns also das Fazit: „Arabisch lernen ist richtig lustig, vor allem dann, wenn man es nicht kann, und man braucht ein bisschen Fantasie das Schreiben zu erlernen!“ – Wir bedanken uns sehr bei Hammoud Fouzia, Lamia Mostafa und Herrn Biebel, dem Leiter des Mannheimer Bildungszentrums BZE für diese neue und wichtige Lebenserfahrung.
Im Anschluss an den „anstrengenden“ Arabischunterricht besuchten wir dann noch in Ludwigshafen das Ebertparkfest. Um die Zeit zwischen der Arabischen Schule und unserem zweiten Programmpunkt, dem Polnischen-Fest im Ludwigshafener Hackgarten zu überbrücken, besuchten wir noch kurzzeitig das Ebertparkfest. Das Ebertparkfest ist eine große Kirmes, auf der man allerlei Sachen fahren und ausprobieren kann, aber auch sehr viel Geld loskriegen. Ruckzuck sind hier in zwanzig Minuten genauso viele Euro ausgegeben, weshalb wir derartige Veranstaltungen eigentlich meiden, doch am heutigen Tage gab es keine Alternative zwischen den beiden Programmen, und so hatten unsere Kids hier noch die Möglichkeit beim Preisschießen ein paar sehr schöne Sachen gewinnen zu können.
Die Essenspreise entsprachen dann allerdings wirklich nicht unserem Geldbeutel, und deshalb entschieden wir uns stattdessen lieber dafür bei Angelo Montano in der Cafédrale Turm 33 noch eine Riesenpizza zu essen. Alles über unseren Besuch des Polnischen-Festes, das wir am Abend im Hackgarten genießen konnten, folgt am Montag.
Bilder: Alexander Höfer
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