Julian Philipp David, sowie die beiden VOICE-OF-GERMANY-Teilnehmer Andreas Kümmert und Max Giesinger brachten die Schlossbühne musikalisch zum Leuchten!
Nach dem kräftigen Chor der Universität, sowie dem speziellen instrumentalen Sound durch die Stadt von CUCUC und den coolen Rapfugees, standen nun die drei großen Hauptacts des Abends bevor. Den Anfang machte hier ein Musiker oder eine Band mit dem Namen Julian Philipp David, den, bzw., die wir noch nicht kannten. So war es für uns zunächst einmal ein Rätsel, ob es sich hierbei um nur einen Künstler, oder gleich um drei Künstler – also ein ganzes Trio – handeln würde.
Julian Philipp David – Herbst-EP
Der SWR-3-Moderator, löste aber bei seiner Ansage das Rätsel gleich auf, und holte den jungen Musiker mit den euphorischen Worten, dass dieser ganz großartige Musik machen würde, auf die Schlossbühne. Die Dunkelheit hatte bereits eingesetzt, und so kam auch die bildschöne Lightshow bereits beim ersten Song des Musikers vollständig zur Geltung. Es ist schon erstaunlich, was man heutzutage gerade in diesem Bereich alles machen kann. Selbst mit den vermeintlich kleinsten Lampen, können ganz große Wirkungen erzielt werden. Und Mannheim hatte an diesem Abend, gerade was Licht und Ton betraf, wieder einmal aus den Vollen geschöpft, und servierte so den Besuchern wahrlich magische Bilder und Momente.
Der junge Julian Philipp David, der vor vier Jahren in Mannheim seine neue Heimat gefunden hat, und hier auch mit der Rap-Band Tonomat 3000 regionale Bekanntheit erlangte, präsentierte uns in den nächsten 45 Minuten eine spannungsvolle Mischung aus anspruchsvoller Songwriting-Musik, gepaart mit sehr vielen persönlichen Momenten und Erlebnissen, und verpackt irgendwo zwischen Pop, Rock, Alternativ aber auch Rap und Hip-Hop, oder einfach nur zeitgemäß gut.
Im Mittelpunkt seiner Show stand neben seiner ersten Single „Herbst“, die am 14. Oktober veröffentlicht wird auch Songs seiner ersten EP, die am 25. November herauskommt. Das erste Album ist dann für das Frühjahr 2017 geplant.
Mit dem Song „Déjà vu“ eröffnete der 24-jährige seine 45-minütige Show, und bot uns fortan genau die interessante Mischung, über die wir bereits gesprochen haben. Unterstützt wurde der junge Künstler von einer sehr sympathischen Band, die sich ebenfalls auf dem Zahn der Zeit bewegt, und die Songs ihres Frontmannes auch mit Soloeinlagen bereichert.
Spätestens nach dem zweiten Song „Luftblasen“ hatte das Publikum den Musiker und seine Band ins Herz geschlossen, und lauschte gespannt den modernen Rhythmen und Arrangements der lyrisch raffinierten Songs, deren Botschaften zum Nachdenken und Zuhören anregten.
Auch im Hauptteil, der aus den Titeln „Zu Hause – Solange er schreibt – und – Lass mich für dich traurig sein“ – bestand, zeigte Julian Philipp David, dass seine Musik überhaupt nicht dafür gedacht ist, nur mal kurz nebenbei zu hören, sondern er spannte einen Bogen zwischen persönlichen Themen, die insbesondere Jugendliche und junge Heranwachsende ansprach, und einer lyrischen Gedankenmelancholie, die auch bei dem reiferen Publikum punkten konnte.
Kräftig mitsingen durften wir dann das Lied „Ajoo“ und zum Finale des Konzertes gab es dann mit den Songs „Highlights – Herbst – und – Fallen/Alles wird gut“, drei weitere Klangperlen zu hören, die frenetisch vom Publikum gefeiert wurden. Mit dem ebenfalls sehr nachdenklichen Song „Traurige Kids“ verabschiedeten sich Julian Philipp David und seine starke Band, bestehend aus dem Gitarristen Johannes Stahnecker, dem Keyboarder David Thornton, dem Bassisten David Knevels und dem Schlagzeuger Tilman Ruetz, von der Bühne. Mehr Informationen zu diesem Künstler findet ihr hier unter diesem Link: Julian Philipp David
Andras Kümmert – Recovery Case
Als nächstes stand, oder besser gesagt saß, kein geringer als der VOICE-OF-GERMANY-Gewinner von 2013 Andreas Kümmert auf der Bühne. Der Mann mit der unglaublich kräftigen Blues-Stimme, machte heute mal einen auf Neil Young, und erlaubte sich die künstlerische Freiheit seinen Set ohne Begleitband, und nur mit dem E-Gitarristen Tobias Niedernhausen zu präsentieren.
Der in Unterfranken geborene Musiker veröffentlichte 2010 sein erstes Album „Smilin‘ in Circles“, das er in Eigenregie produzierte. Zwei Jahre später brachte der Sänger und Songwriter sein zweites Album „The Mad Hatters Neighbour“ heraus, das vollständig aus Eigenkompositionen bestand.
Mit dem Song „Simple Man“ gewann er dann 2013 den VOICE-OF-GERMANY-Contest, und schoss sofort auf Platz 1 der iTunes-Charts. Heute Abend zeigte der Künstler warum er 2013 den Contest für sich entscheiden konnte, und präsentierte uns eine Mischung aus eigenen Songs und genialen Coverversionen in akustischem Gewand, begleitet von nicht minder großartigen E-Gitarren-Riffs und Soli.
Mit „Far So Long“ einem Titel seines letzten „Here I Am“ begann Andreas sein Konzert, und zog bereits mit den ersten Gesangslinien die komplette Aufmerksamkeit auf sich und seine großartige Blues-Stimme. Eigentlich kaum zu glauben, dass es sich bei Kümmert um einen deutschen Musiker, und nicht um einen aus Memphis-Tennessee stammenden Vollblutamerikaner handelt. „Hammer, was der da live auf die Bühne bringt“, so das staunende Zitat unserer Kids, die sich mittlerweile in der ersten Reihe pudelwohl fühlten.
Als zweites wusste der Voice-Contest-Siegertitel „Simple Man“ zu überzeugen. So wurde das durch die Castingshow bekannte Lied mit ganz großen Beifallsstürmen seitens des Publikums gefeiert, genauso wie der aktuelle Song „Jordan“.
Mit „Silver And Gold“, präsentierte Andreas Kümmert dann einen ganz unbekannten Song, von seinem bis dato noch nicht erschienenen, neuen Album „Recovery Case“. Auch hier spielte der 30-jährige ganz charakteristischen und kompromisslosen Blues vom Feinsten.
Danach gab es zu traumhaft schönen Ornamenten ein „fettes“ Cover, und der Blues-Sänger intonierte den bekannten Elton-John-Hit „Rocket Man“ aus den Siebzigern exzellent, und verlieh diesem Song zudem noch eine ganz eigene Note.
„Heart of Stone“ und „Feelin‘ Alright“ ließen dann nach 45 Minuten keine Wünsche mehr offen, und ein begeistertes Publikum verabschiede das Duo mit einem frenetischen Applaus, und läutete damit gleichzeitig das traditionelle Feuerwerk ein. Mehr Informationen und alles über sein neues Album Recovery Case findet ihr unter diesem Link: Andreas Kümmert.
Gut zehn Minuten schmückten nun die unterschiedlichsten Leuchtraketen den Westflügel des Schlosses zu einer, und das ist unser einziger kleiner Kritikpunkt, viel zu lauten Musik, die zudem noch absolut übersteuert durch die Boxen schepperte.
Max Giesinger – Der Junge, der rennt
So waren wir froh, als die Band von MAX GIESINGER die Bühne betrat, und gleich drauf in einer akzeptablen Konzertlautstärke und mit einem ebenso glasklaren Klang weiter die Post abging. Max Giesinger ebenfalls durch THE VOICE bekannt, veröffentliche in diesem Jahr sein zweites Album „Der Junge, der rennt“, und landete im Sommer mit dem Song zur Fußball-EM „80 Millionen“ einen Riesenhit.
So harrten sehr viele Fans bereits seit den Mittagsstunden in der ersten Reihe aus, um den aktuellen Star der deutschen Musikszene später ganz aus der Nähe live miterleben zu können. Selbst sogar bunte Luftballonherzen hatten sie mitgebracht, um ihren Lieblingskünstler zu feiern. Es war wirklich wieder ein sehr, sehr schöner Abend im Mannheimer Schlosshof, und das Konzert von Max Giesinger sollte ebenfalls großartig werden.
Mit „Barfuß und allein“ dem Opener seines neuen Albums eröffnete der 28-jährige seinen Set, und machte gleich von Beginn an deutlich, dass seine Musik wirklich auf die Bühne gehört. Wesentlich härter und druckvoller als die Studioversionen erklangen die Songs durch die große PA, und versetzten das Publikum sofort in eine ganz positive Feierstimmung.
Begleitet von einer starken Band, die wie aus einem Guss agierte, ließ Giesinger im Rampenlicht und begleitet zu bildschönen Farben im wahrsten Sinne des Wortes nicht nur „Die guten Tage strahlen“, sondern auch die leuchtenden Augen seiner Fans. Es war zu diesem Zeitpunkt einfach nur ein bildschönes Ambiente, das den Schlosshof zierte.
„Kalifornien“ – ein weiterer großartiger Song seines Debüts, groovte das Publikum ebenfalls ganz kräftig ein, bevor die neue Hitsingle „Wenn sie tanzt“, den Schlosshof mehr oder weniger auf den Kopf stellte. Neben eingängigen Refrains, erklangen auch exzellente Soli des Gitarristen Steffen Graef und Keyboarders Henrik Böhl, die mit eingängigen Klatschrhythmen des Schlagzeugers Lars Brand und des Mannheimer Bassisten Paul Sieferle unterstützt wurden.
„Nicht so schnell“, hieß der nächste Titel, den wir aber nicht wörtliche nehmen konnten, da die melodische Midtemponummer ziemlich rockig von dem Quintett präsentiert wurde, und Max Giesinger parallel dazu die unmittelbare Nähe zum Publikum suchte, indem er mit einigen Sicherheitskräften durch die Zuschauer lief.
Zu dem Song „80 Millionen“ müssen wir glaube ich nicht viel sagen. Diesen Titel kennt wahrscheinlich jeder, der in der Zeit der Fußball-EM den Fernseher eingeschaltet hat. Auch diesen Song spielt die Band souverän, und lässt die Zuschauer den Refrain lautstark mitsingen.
Mit „Vielleicht im nächsten Leben“, erklang gleich darauf eine weitere groovende Mitsingnummer des aktuellen Albums, und „Für immer“ beendete einen wunderschönen Abend, der keine Zweifel mehr offen ließ, dass wir im nächsten Jahr, wieder auf dem Mannheimer Schlossfest zu Gast sein werden. Mehr Informationen und alles zur aktuellen Tour findet ihr unter diesem Link: Max Giesinger. Zusätzliche Information: Am 09. Oktober spielt Max Giesinger in Heidelberg in der Halle 02. Wenn ihr also an diesem Tag noch nichts vor habt, dann sei euch dieses Konzert wärmstens ans Herz gelegt.
Bilder: Alexander Höfer
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