Traditionelles Jahresabschlusskonzert der TC Big Band Haßloch begeisterte Hunderte Fans in der Aula des Hanna-Arendt-Gymnasiums!
Im Sommer vor der Cafédrale Turm 33 in Ludwigshafen programmbedingt leider verpasst, bekamen wir vom Präsidenten der TC Big Band Gerd Wolff bei unserem Besuch in Elmstein völlig überraschend eine Einladung für das Jahresabschlusskonzert der Band im Haßlocher Hanna-Ahrend-Gymnasium.
Der junggebliebene Präsident, der uns schon seit zwei Jahren ganz tief in sein Herz geschlossen hat, zeigte sich dankbar für die schöne Publicity, die wir der Band regemäßig in unserer Berichterstattung via Homepage zukommen lassen, und freute sich sehr darüber, dass ihm unser erster Vorsitzender Alexander Höfer auch zusagen konnte, da wir an diesem Tag unseren Kindern „nur“ einen knapp dreistündigen Workshop im Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum anbieten würden, und danach noch ausreichend Zeit vorhanden wäre, um problemlos in Haßloch vorbeizufahren, und das Konzert genießen zu können.
Eine große Runde Bühne, am Fuße mit schönen kräftigen lilafarbenen Blumen geschmückt, zierte die Aula des Hanna-Ahrend-Gymnasiums. Die Bandbreite in der die Jazz-Band seit Jahren agiert, reicht von Glenn Miller, Bert Kaempfert und Frank Sinatra bis hin zu der Moderne, wie zum Beispiel Aretha Franklin, Tom Jones und Fats Domino. Diese großartige Setliste der Band ist uns seit zwei Jahren bestens bekannt, und so war unsere Vorfreude auch unheimlich groß diese gut 20-Mann-starke-Combo heute Abend bei ihrem Heimspiel in Haßloch live miterleben zu dürfen.
Gleich vorweg, Dirigent Paul Schütt und seine Mannen hatten sich etwas ganz Besonderes für das Abschlusskonzert überlegt, denn sie präsentierten in ihrer Show viele neue, und noch niemals zuvor gespielte Stücke.
Der Dobs-Boogie, ein Klassiker von Walter Dobschinski, mit einem hervorragenden Saxophonsolo von Rainer Renneis eröffnete fast schon traditionell wie die Jahre zuvor das Konzert, dessen Überraschungen nicht lange auf sich warten ließen. So folgte nun gleich einmal eine ganze Reihe neuer Songs, angefangen von „Little Brown Jug“, ein bekannter und großartiger Swing-Song, zum Fingerschnipsen, des Glenn-Miller-Orchesters.
Nach dieser starken Nummer, griff das erste Mal die charismatische Sängerin Angelika Rothert zum Mikrofon und präsentierte uns den Song „How sweet it is“ von Carole King. Die weltbekannte Nummer aus den Siebzigern ist immer wieder eine Freude live zu hören, zumal die Band dieses Stück in einem großartigen Big-Band-Gewand arrangiert auf die Bühne stellte, und Angelika Rothert diesen Song auf ihre ganz besondere Art interpretierte.
Als nächstes folgte mit „I‘m Getting Sentimentel Over You“ von Tommy Doresy eines der wohl größten Herausforderungen für Posaune. Dieser weichen und melancholisch warmen Melodie stellte sich Dirigent Paul Schütt höchstpersönlich. Routiniert und kristallklar entlockte der Musiker, der früher auch mit Größen wie Max Greger, Peter Herbolzheimer, Paul Kuhn und Dieter Reith auf der Bühne stand, und zahlreiche Radio-Big-Bands begleitete, den bekannten Ohrwurm aus seiner Posaune, und erntete dafür großen Applaus des Publikums.
Danach wurde es wieder etwas lauter, denn Angelika Rothert brachte den Klassiker „Birdland“ stimmgewaltig auf die große Rundbühne. Der Siebziger-Kult-Song, den einst Weather Report regelmäßig in ihren Live-Shows spielte, brilliert mit einem großartigen Klarinettensolo von Klaus Brick.
Nun war es das erste Mal an der Zeit für den Präsidenten Gerd Wolff die Bühne zu betreten und zum Mikrofon zu greifen. Der durch die Musik junggeblieben Achtzigjährige verwöhnte das Publikum mit dem gospelangehauchten „Green Green Gras of Home“ von Tom Jones, und bekam für seine Darbietung unglaublich viel Applaus des Publikums. Ja, es ist schon eine große Leistung in diesem hohen Altern noch auf der Bühne zu stehen, und ein dankbares Publikum zu unterhalten.
„Frauen regieren die Welt“, wieder gesungen von Angelika Rothert, sowie das unverwüstliche Big-Band-Stück „Pennsylvania 6-5000“ läutete dann das Finale des ersten Sets ein. Der Swing-Hit „Let’s Dance“ von Benny Goodman und „Zieh‘ die Schuh aus“, eine Hommage an den gerade in diesem Jahr verstorbenen jungen Künstler Roger Cicero ließen dann rundum zufriedene Gäste in die Pause gehen.
Den zweiten Teil des Konzertes eröffnete die TC Big Band mit „String of Pearls“, ebenfalls einem unvergesslichen Glenn-Miller-Klassiker, aus der Blütezeit des Swings. Es folgten „Blueberry Hill“ von Fats Domino, und wie immer eindrucksvoll interpretiert von Gerd Wolff, sowie „And The Angles Sing“, von Benny Goodman, gesungen von Angelika Rothert.
Die TC-Big-Band bot uns nun ihr bekannteres Repertoire. So folgte gleich darauf Glenn-Millers „American Patrol“, und Frank Sinatras unvergessliches „My Way“, das von Uli Brückbauer unglaublich stark an der Solotrompete präsentiert wurde. Man verzeihe uns jetzt die Bemerkung, das im Haßlocher Tennisclub, aus dem die TC-Big-Band ja vor über 40 Jahren hervorging, wahrscheinlich kein einziger Spieler jemals so gut Tennis spielte, wie Uli Brückbauer die Trompete in diesem legendären Stück.
Es folgte die nächsten zwei Überraschung des heutigen Abends, angefangen mit „Against All Odds“ von Phil Collins. Die berühmte Ballade aus dem gleichnamigen Film wurde ja vor ein paar Jahren vom Meister selbst in einer hörenswerten Big-Band-Version präsentiert. Die TC-Big-Band hingegen steuerte dem Song noch ein querflötenangehauchtes Intro hinzu, und der Saxophonist und Klarinettenspieler Klaus Brick veredelte den Klassiker der Achtziger mit einer großartigen Solo-Einlage.
Mit „At Last“ von Etta James, wieder gesungen von Angelika Rothert, „In The Mood“ und der unvergesslichen „Moonlight Serenade“ von Glenn Miller verabschiedete sich die Band unter großem Applaus von ihrem dankbaren Publikum.
Dass hier noch eine Zugabe folgen musste steht bei Konzerten außer Frage, und so legte sich die Band, allen voran die stimmgewaltige Angelika Rothert mit dem Song „Respect“ von Aretha Franklin noch einmal mächtig ins Zeug. Wir sagen Danke für diesen schönen Abend, und möchten uns mit diesem Bericht noch einmal mit großem Respekt vor der kompletten Band und ihrem Manager Gerd Wolff verneigen.
Bilder: Alexander Höfer
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