Oafach mol widda was oanares mache! – Mannheimer Technoseum begeisterte seine Besucher mit hauseigener Feldbahn, sowie einer elektrischen Haushaltsausstellung und dem humanoiden Roboter „Paul“!
Strahlender Sonnenschein erwartete uns bei unserem jüngsten Besuch des Mannheimer Technoseums. Ideales Wetter also, um erstmals mit der hauseigenen Feldbahn zu fahren, die ja eine der größten Deutschlands sein soll. So fanden wir uns auch pünktlich an der Haltestelle ein, und vertrieben uns noch die Zeit bis zur Ankunft der Bahn mit zwei Spielen, die sich „Wiese-hinunterkullern“ und „Im-Kreis-herumfliegen“ nennen. Ein schriller Pfiff riss uns dann allerdings aus der überschäumenden Spielfreude und machte uns darauf aufmerksam, dass der Zug im Anrollen war. Gleich darauf bog auch schon die Lokomotive um die lange Kurve. Die Feldbahn, kaum größer als die größte Modelleisenbahn, ist schon ein kleines Prachtstück des Museums.
Kaum Platz genommen auf den antiken Holzbänken, die parallel zur Fahrtrichtung angeordnet sind, ging es dann auch schon los. Mit einem harten Ruck setzte sich das Gefährt in Bewegung, und tuckerte dann ganz langsam durch das große Gartenarial des Museums, über die Brücke, vorbei an den parkenden Autos, durch die Gartenalleen und natürlich auch um den großen Teich herum, an dem sich heute zufälligerweise sehr viele Störche trafen.
Nach dieser urigen Fahrt stand dann als nächstes die Sonderausstellung „Der elektrische Haushalt“ auf unserem Programm. Das Technoseum hatte in einem Teil des Hauses sehr viele alte, aber immer noch funktionstüchtige Elektrogeräte zusammengetragen. Angefangen von handbetriebenen Küchengeräten, die besonders das Leben der Hausfrauen erschwerten, bis hin zu den Anfängen des „modernen“ elektrischen Haushaltes. Häufig waren die Gegensätzlichkeiten und Unterschiede direkt vis à vis angeordnet, so dass man als Besucher einen sehr guten Eindruck davon bekam, wie stark sich das Leben der Menschen in den letzten 100 Jahren verändert hat.
Hier sahen unsere Kinder erstmals mechanische (also von handbetriebene) Waschmaschinen und Mangeln und bekamen von der sympathischen Museumsführerin Frau Silke Lattekamp ganz prima erklärt, wie sich diese ganze technische Entwicklung in den Haushalten vollzogen hat. Vor allem erfuhren die Kinder, dass sowohl der Kühlschrank als auch die Waschmaschine zu den beiden wichtigsten Erfindungen der Menschen zählen, weil sie auch im heutigen Leben unverzichtbar sind.
Der nächste Bereich des Museums war eingerichtet wie die Lampenabteilung eines Möbelgeschäftes der Sechziger Jahre, und ein typisches Wohnzimmer dieser Zeit zierte auch eine Ecke des Raumes. Nicht übertrieben, hunderte Staubsauger standen ringsum in den Glasvitrinen und strahlten uns an. Auch der Staubsauger gehört zweifelsohne zu den allerwichtigsten Haushaltserfindungen, und macht dementsprechend sehr viele Entwicklungsstufen durch. Angefangen vom Pumpstaubsauger, bis hin zu den ersten elektrischen Geräten. Gerade mit dem Staubsauger wurde sehr viel herumexperimentiert. So bekamen wir von Frau Lattekamp auch absolut kuriose, um nicht zu sagen „verrückte“ Modelle präsentiert, wie zum Beispiel einen Staubsauger, den man gleichzeitig auch als Föhn benutzen konnte (?!?) – Durchgesetzt hat sich diese Idee allerdings (Gott sei Dank) nicht.
Natürlich gab es auch einen Kinderzimmerbereich. Hier hatten die Verantwortlichen allerlei lebensbezogene Kinderspielzeuge zusammengetragen. Gerade Ende der Sechziger und Anfang der Siebziger war die Spielzeugindustrie regelrecht „elektrifiziert“. So gab es nahezu alle elektrischen Haushaltsgeräte (Kochherd, Backofen, Kühlschrank, Elektro-Quirl etc.), auch für die Kinder in einer funktionstüchtigen und „puppenhausgerechten“ Miniaturversion.
Ziemlich witzig fanden wir auch das Modell des ersten „Ein-Mann-Solariums“, welches ringsum mit vielen Glühbirnen versehen war, weil die Wissenschaftler damals noch davon ausgingen, dass Wärme unseren Körper bräunt.
Höhepunkt dieser Sonderausstellung war für uns allerdings das alte Kino, indem ganz tolle Werbefilme aus den Fünfziger und Sechziger Jahren liefen. Bestens unterhalten ging es dann weiter zum nächsten Programmpunkt, nämlich zur Fahrt mit der alten Dampflokomotive. Hier bekamen wir zuerst einmal von einem Museumsmitarbeiter erklärt, wie die Dampfmaschine funktioniert, bzw. wie der Dampf hier im Museum eigentlich erzeugt wird.
Nach diesem interessanten, wenn auch sehr kurzen Programmpunkt, wartete dann im Untergeschoss, im Bionik-Bereich, auch schon der Paul auf uns. Der Paul ist allerdings kein Kind und kein Erwachsener. Nein, der Paul ist ein humanoider Roboter. „Was bitteschön ist denn ein humanoider Roboter?“
Das ist eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen. Ein humanoider Roboter ist nichts anderes, als ein Roboter mit menschlichen Fähigkeiten. Paul ist schon ein erweiterter Prototyp und kann schon ganz viele Sachen, die wir auch können. Vom Aussehen her ist er eine Mischung aus einem Lego- und Playmobilmännchen. Er ähnelt vielleicht auch ein bisschen an den berühmten E.T. der Achtziger. Welche Fähigkeiten der Paul bereits hat, das könnt ihr jetzt in diesem kleinen Videoclip sehen.
In Naher Zukunft wird der Paul auch richtig sprechen und sogar sieben Sprachen verstehen können. Er wird auch schreiben. Wenn ihr das zusammen mit uns miterleben wollt, dann macht doch einfach bei unserem Gewinnspiel mit. Wir verlosen drei Freikarten für das Technoseum. Ihr müsst nur die folgende Frage sehr schnell und richtig beantworten. Jeder darf allerdings nur eine Antwortmail schicken. Mitmachen dürfen alle Kinder im Alter von 7-15 Jahren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Was sehr ihr auf dem Bild?
1. Der erste Raumfahrtanzug
2. Die erste Taucherausrüstung
3. Die erste Ein-Mann-Sauna
4. Der erste Imkeranzug
Schreibt Eure Lösung an alexander.hoefer@animus-klub.de
„Die ersten drei richtig eingesendeten Lösungen gewinnen!“
Aber jetzt wünschen wir euch viel Glück bei unserem Gewinnspiel und möchten uns genauso genial von euch verabschieden, wie das Technoseum am letzten Wochenende seine Besucher verabschiedet hat.
„Gell liewe Leid, wir wollde eisch blos korz druff uffmerksam mache, dass unsa Museum heid schunn um Fünfe zumeschd. Mir hoffe s’hot eisch bei uns g’falle, unn mir winsche eisch noch e guudi Hoamfahrt.“
Bilder: Alexander Höfer
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