Im Schlafzimmer der Busse und Straßenbahnen und tief im Innern der Kommandozentrale! – ANIMUS-KLUB zu Gast beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar!
Mit dem Agenda-Diplom ist die Stadt Mannheim mal wieder absoluter Vorreiter in Sachen „Lehrreiche und Interessante Ferienprogramme“. Über fünf Monate erstrecken sich die rund 200 Agenda-Programme für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren. Jede Veranstaltung für sich ist ein absolutes Highlight in Sachen „Lernen und neuen Erfahrungen machen“. So sind diese Programme stets sehr begehrt und in der Regel bereits Wochen im Voraus komplett ausgebucht.
Auch die beiden Termine des RNVs zum Besuch des Schlafzimmers der Busse und Bahnen, war ziemlich schnell belegt, so dass die Verantwortlichen speziell für uns und eine andere Einrichtung noch einmal einen Sondertermin veranstalteten. Dafür recht herzlichen Dank.
Fast täglich fahren unsere Kinder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber wie verhält man sich richtig in Bus und Bahn, und was macht man in einem Notfall? – Der Sicherheitscheck war die erste Station der Führung, bei dem uns Herr Hertweck alle wichtigen Details erklärte.
Jetzt mag der eine oder andere vielleicht denken: „Ach, das weiß ich doch alles schon! – Das ist doch alles ganz einfach!“ – Wirklich? – „Wisst ihr wirklich alles?“ Natürlich wissen viele von euch, wo der Nothammer hängt, um die Scheibe einzuschlagen, und natürlich wissen viele von euch auch, dass sie sich im Stehen sehr gut festhalten müssen. Aber wisst ihr auch, wo sich der sicherste Platz befindet, oder wie man im Zweifelsfall als Passagier die Tür öffnen kann, wenn es dem Busfahrer zum Beispiel schlecht geht, und wo sich dieser Knopf befindet? – Habt ihr gewusst, dass in allen Bussen und Straßenbahnen Kameras installiert sind, und die Aufnahmen drei Tage lang gespeichert bleiben? – Sollte euch also etwas abhandenkommen, dann könnt ihr euch umgehend an die Leitstelle wenden, die dann ihrerseits nachschauen kann, wer euch zum Beispiel bestohlen hat.
Als nächstes durften wir die Sicherheit der Türen testen, und in diesem Zusammenhang auch mal in der Fahrerkabine Platz nehmen, ein wenig Busfahrer spielen und dabei die Türen öffnen und schließen, sowie das Mikrofon bedienen. „Nächste Haltestelle – KfZ-Werkstatt!“
Der VRN hat eine eigene KfZ-Werkstatt. Hier werden die Busse regelmäßig gewartet, und bekommen auch ihren TÜV. Gut 10 Tonnen wiegt ein Verkehrsbus, also so viel wie in etwas fünf Elefanten zusammen. Hierfür benötigt man natürlich spezielle Hebebühnen, um Reifenwechsel oder Wartungsarbeiten sachgemäß durchführen zu können.
Bei unserer Führung kamen wir gerade dazu, wie ein Bus rundum gewartet wurde. Dabei erklärte uns Herr Hertweck die technischen Details und stellte uns die Mechaniker vor, die uns ebenfalls unsere Fragen beantworteten. So konnten wir auch einmal den Unterboden des Busses begutachten und wenig später eine Rollosteckdosen rauf und runterlassen.
Was ist eigentlich das „schwarze Zeug“, das sich zwischen dem Asphalt und den Schienen befindet? – Und warum wird es benötigt. Diese beiden Fragen durften die Kinder als nächstes ergründen. „Nein, das ist keine Lakritze“. Es ist aber ähnlich weich und man kann mit dem Finger sogar ein Loch hineinbohren. Das Material nennt sich Bitume, und es ist dazu da, dass es keine Risse im Asphalt gibt.
Immer weiter ging es in das Innere des Schlafzimmers hinein. Als nächstes besuchten wie die Kommandozentrale. Jede Menge Bildschirme und Lichtchen zeigten uns an, wo sich die jeweiligen Straßenbahnen gerade befanden, und ob sie pünktlich in der Zeit waren. Viele Haltestellen, vor allem die im Tunnel sind videoüberwacht. So können die Mitarbeiter der Leitstelle sofort handeln, wenn etwas passiert und die Polizei anrufen, wenn sie an der Haltstelle Straftaten wie zum Beispiel Körperverletzungen oder Diebstähle erkennen.
Als letztes ging es an den Ort, wo die Straßenbahnen schlafen. Eine megagroße Halle, in der die langen Fahrzeuge gewartet, erneuert und lackiert werden können. Über eine riesige Schiebebühne, die genauso lang ist, wie eine Straßenbahn, werden die einzelnen Fahrzeuge in der Halle verteilt, und können so von mehreren Team repariert oder restauriert werden. Eine Straßenbahn kostet nämlich neu rund 3 Millionen Euro. Da lohn sich die Reparatur auf jeden Fall. Und wie bei den Bussen, macht das der RNV in Eigenregie.
Die Straßenbahnhalle ist aber auch ein Paradies für Technikfreaks. Überall stehen hier nämlich Motoren, neue Räder, und Ersatzantriebe herum. Hierbei erklärte uns Herr Hertweck auch, dass eine Straßenbahn, beim Ausfall eines Teiles, ganz schnell, und vor allem wesentlich schneller repariert werden kann, als ein Bus. Das Austauschen eines Teiles geht quasi „ratzfatz“. Die Straßenbahn fährt in die Halle rein, und kann dann im „Downunder“ ganz schnell wieder auf Trapp gebracht werden. Zum Straßenbahnfahren benötigt man einen speziellen Führerschein. Genauso wie den Personenbeförderungsschein kann man diesen beim Verkehrsverbund Rhein-Necker erwerben. Der Personenbeförderungsschein muss aus allerdings aus Sicherheitsgründen alle fünf Jahre erneuert werden, sprich alle fünf Jahre muss ein Fahrer eine erneute Fahrprüfung inklusive einer MPU ablegen. Natürlich durften wir hier auch mal unter die Straßenbahnen kucken, um einen Einblick zu bekommen, wie es denn in diesem Arbeitsbereich aussieht.
Die Fahrerkabine der Straßenbahn sieht ähnlich aus wie die im Bus, allerdings hat die Straßenbahn kein Lenkrad. Klar, dass wir auch diese Kabine inspizieren und natürlich mal auf die Hupe oder auf die schrille Klingel drücken durften.
Wir bedanken uns noch einmal sehr bei Herrn Georg Hertweck für diese hochinteressante Führung.
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