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Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!
Der Animus Klub e.V. ist ein internationaler Lern-, Spiel- und Freizeitverein für die ganze Familie und fördert Kinder und Jugendliche aus der Metropolregion Rhein-Neckar in ihren besonderen Talenten. Er steht unter dem Motto: „Ich kann etwas! – Ich will etwas! – Ich mache es!

(688) ALEX MAYR

Alle guten Dinge sind Drei! – Alex Mayr servierte in der Alten Feuerwache mit „Gut gegen Böse“ urbanen Deutschen Pop der Extraklasse!

Erstmals berichten wir das dritte Mal in Folge über ein tolles Konzert in der Alten Feuerwache. Musik, Kunst und Sport sind die drei wichtigsten Schulfächer überhaupt. Aus diesem Grund sind diese drei „Fächer“ bei uns im Animus-Klub-Programm auch omnipräsent vertreten, besonders in den Ferien. Und was könnte es schöneres geben, als am Ende eines ereignisreichen Tages noch zum krönenden Abschluss ein richtig gutes Konzert genießen zu dürfen?

Die Alte Feuerwache bietet schon seit sechs Jahren auf ihrer Sommerbühne die ideale Möglichkeit dazu. Intelligent, sowohl aus Künstlern der Region, als auch aus Newcomern zusammengestellt, gibt es drei Wochen lang fast jeden Abend einen anderen Künstler zu bestaunen. Klar, dass wir da als Lern-, Spiel- und Freizeitverein auf jeden Fall hin und wieder mal vorbeischauen, denn Musik ist heute noch viel wichtiger, als früher. Die Welt verändert sich rasend. Die Gesellschaft noch rasender. Klimawandel, Kriege und Naturkatastrophen schmücken tagtäglich unsere düsteren Nachrichten, und auf den Kanälen der sozialen Medien werden wir von einem Overkill aus Informationen und Bildern regelrecht erschlagen. „Fakenews“ en Masse, Hetzte und Parolenschwingerei sind ebenfalls an der Tagesordnung. Das primitive Volk und der Mob haben endlich ihre Möglichkeit, sich und ihr trauriges Gedankengut zum Besten zu geben. Die moderne Welt. Sie macht in der Tat einsam und leer.

Umso wichtiger sind solche kleinen, aber feinen Events und Momente, die einem die Möglichkeit bieten, für eine kurze Zeit diesem grässlichen Alltag zu entfliehen, in sich zu gehen, und auch mal wieder richtig zuzuhören. Wichtige Softskills, die unseren Kindern und Jugendlichen heutzutage weitestgehend schmerzhaft fehlen. Der soziale Zusammenhalt und die gesellschaftliche Strukturen zerbrechen vor unseren Augen, und machen Platz für Gleichgültigkeit, Faulheit und absolute Rigidität.     

Schon seit geraumer Zeit treibt allerdings eine wortgewandte Künstlerin aus Niedersachen ihr Unwesen im Deutschen Pop-Untergrund, und rüttelt mächtig an dieser gesellschaftlichen Unordnung. In Schubladen lässt sich Alex Mayr allerdings nicht stecken und ihre Songs bieten alles nur keine Kategorisierung. Ein wenig Rosenstolz hören wir aus ihren Liedstrukturen heraus, rudimentär vielleicht auch ein bisschen Silbermond und Luxuslärm. Zuhören ist aber auf jeden Fall Pflicht, denn die Musikerin vermittelt mit ihrer Musik Botschaften, die direkt aus dem Leben gegriffen sind, Botschaften, mit denen sich Groß aber auch Klein identifizieren kann. So waren heute auch verhältnismäßig viele Kinder anwesend, um der pfiffigen Künstlerin ihre Aufmerksamkeit zu schenken.

Gerade ihre neue EP „Gut gegen Böse“ veröffentlicht, deren Albumtitel durchaus den politischen Nerv der Zeit trifft, kamen wir in den besonderen Genuss von Versuchskaninchen, denn der Set bestand natürlich auch aus neuen Songs, die heute ihre Prämiere feierten.

Doch zunächst gab es erst einmal ältere Songs zu belauschen. Zusammen mit dem Schlagzeuger Konrad, zwei Keyboards und einer Gitarre war Alex Mayr sehr minimalistisch aufgestellt. So hatte das Konzert fast ein wenig Unplugged-Feeling.

„Wenn alles schläft, sind wir wach“, ein Song zu dem es auch ein sehr schönes Video gibt, klingt für unsere Ohren irgendwie bekannt und vertraut. Irgendwo und irgendwann haben wir dieses Lied schon einmal gehört. Nur uns fiel im Moment des Konzertes nicht mehr ein wo und wann. So ließ der dankbare Applaus der Zuschauer nicht lange auf sich warten.

Die Künstlerin präsentierte sich während ihres Auftritts unheimlich publikumsnah, kumpelhaft, und sprach vielen Besuchern in ihren kurzen Ansprachen zwischen den Liedern ganz tief aus dem Herzen. Das nächste Stück „Keine Patte“, was im Rheinland so viel bedeutet, wie blank sein, also kein Geld haben, erzählt davon, dass man in dieser Lebenslage absolut frei und unbefangen ist, und genau das tun und lassen kann, was man möchte. Freiheit hat allerdings einen hohen Preis, und das Erwecken dieser „Wäre-das-schön-Träume“ machte die Künstlerin unheimlich sympathisch beim Zuhörer. Auch beim nächsten Stück „Hier“ bleibt sie tatsächlich im Jetzt und Hier, ganz nah bei den Gästen in der Alten Feuerwache.

Das Leben ist nicht nur schön, sondern es ist auch traurig und grausam. Scheitern ist jedem schon passiert. Wir scheitern eigentlich jeden Tag an irgendetwas. Und dieses Scheitern zelebrierte sie in ihren neuen Stücken „Wenn sie fällt“, „Schön kaputt“ und „Hoch lebe die Leere“. Allesamt intelligente Songs, die ihre ganze Stärke erst durch intensives Zuhören entfachen.

„Snacken“, was jeder eigentlich sehr gerne macht, war ein weiterer, teils lustiger, teils bombastisch arrangierter Song, der die gute Stimmung weiter vorantrieb. Da wir leider am nächsten Tag wieder sehr früh raus mussten, weil das nächste Programm vor der Tür stand, bekamen wir nur noch den genialen Song „Deine Schuhe“ mit.

Fazit: Alex Mayr ist ein wahrer Hoffnungsstern am Deutschen Liedguthimmel, an dem sich schon seit längerer Zeit der Kommerz des Alltags und eine gleichbleibend angepasste „Konservendosen-Normalität“ in grauen Wolken wiederspiegelt, graue Wolken, die uns auf unserem Nachhauseweg begleiteten und unseren Vorsitzenden das Licht einschalten ließen.

Wir sagen wie immer recht vielen Dank für dieses tolle Konzert und freuen uns schon riesig auf das nächste Event in der Alten Feuerwache.

Bilder: Alexander Höfer

 

 

Alex Mayr – Wenn alles schläft

 

 

 

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