Wie lebenFledermäuase? – Und warum brennen Brennnesseln nur auf einer Seite? – ANIMUS-KLUB-KIDS erhielten eine lehrreiche durch den Wildpark Rheingönnheim!
Das erste Mal veröffentlichen wir den zweiten Teil einer Berichterstattungsreihe vor dem ersten Teil. Warum das so ist, darüber dürfen nun alle Leser genauso rätseln, wie einst Ende der Siebziger Jahre Musikfans darüber spekulierten und fachsimpelten, warum die kanadische Rockband SAGA auf ihrem Debütalbum zunächst das vierte und das sechste Kapitel ihrer Fantasie-Reihe veröffentlichten, und erst auf den drei darauffolgenden Studioalben, ebenfalls in nicht chronologischer Reihenfolge, die noch fehlenden sechs Kapitel nachlieferten.
Unser fast 9-stündiges Programm begann dieses Mal im Wildpark Rheingönnheim. Dieser hatte nämlich zu einer ganz besonderes lehrreichen Veranstaltung eingeladen. „Welchen Baum, welches Tier erratet ihr?“, hießen die Aufgaben an diesem frühen Samstagnachmittag, und Forstwirt Michael Löhle von der Rucksackschule Speyer konnte knapp 20 Kinder und 10 interessierte Erwachsene zu dieser Expedition begrüßen.
Zunächst einmal erklärte uns Michael die umliegenden Bäume, und wir mussten danach anhand der Blätter herausfinden, um welchen Baum es sich gerade handelte. Im Ludwigshafener Wildpark stehen sehr viele verschiedene Bäume. Da gibt es Eichen, Buchen, Ahörner und Tenorhörner. Hier erfuhren wir auch, wie Bäume wachsen, und woran man ihr Alter bestimmen kann.
Danach verblüffte uns der geprüfte Natur- und Landschaftspfleger mit einer ausgestopften Fledermaus, und erzählte uns, dass es insgesamt 21 verschiede Arten von Fledermäusen gäbe, wovon 13 im Wildpark Reingönnheim leben würden. Fledermäuse können unterschiedlich alt werden. Einige von ihnen sind sogar Vegetarier, und ernähren sich ausschließlich von Pflanzen und Beeren. Wir erfuhren auch, dass Fledermäuse mit einem Radarsystem ausgestattet sind, und sie so ihre Beute fangen. Fledermäuse sind nämlich fast blind.
Damit wir uns einmal in eine Fledermaus hineinversetzen konnten, machte Michael ein tolles Spiel mit uns. Einer bekam als Fledermaus die Augen verbunden, und musste nun anhand von Geräuschen die anderen Kinder fangen. Das war gar nicht so einfach, denn die jeweilige Fledermaus konnte sich ja nur auf ihr Gehör verlassen, und musste so die Bewegungsgeräusche der anderen drei Kinder wahrnehmen.
Danach ging es tiefer in den Wald hinein. Hier bekamen wir viele Waldtiere zu sehen. Einigen von ihnen, wie zum Beispiel den Rehen, durften wir uns nähern, und sie sogar streicheln. Das war eine ziemlich neue Erfahrung für uns, denn Rehe sind in der Regel sehr scheue Waldtiere und mögen die Nähe zu uns Menschen eigentlich nicht wirklich. Anderen Tieren wiederum, wie zum Beispiel den Wildschweinen, durften wir uns nur vom Zaun aus anschauen. Wildschweine sind nämlich ganz gefährliche Tiere, denn sie sind, wie der Name schon sagt, sehr wild und können, wenn sie sich bedroht fühlen, auch sehr aggressiv werden. Hier erklärte uns Michael, dass das männliche Wildschwein Keiler, das weibliche Bache und das Kind Frischling genannt wird.
Weiter ging unsere Expedition, vorbei an Gänsen und Wildgänsen, sowie einem Ententeich, immer tiefer in den Wald hinein. Dort angekommen zeigte uns Michael, der ja auch noch zertifizierter Waldpädagoge ist, etwas ganz Außergewöhnliches. Er nahm nämlich plötzlich eine Brennnessel in die Hand, und fuhr sich gleich darauf mit ihr durch seine Hände und durch sein Gesicht, ohne dass er sich dabei verletzte.
„Hier zeigt sich, wer wirklich Mut hat!“, provozierte uns der Forstwirt, und fragte uns gleich darauf ganz frech: „Nah, willst du die Brennnessel auch mal anfassen?“ – Natürlich erklärte er uns wenig später den Trick, wie man eine Brennnessel anfassen kann, ohne sich zu verletzten, oder besser gesagt, was man tun muss, um aus einer Brennnessel eine Taubnessel zu machen.
Gegen Ende unserer lehrreichen Tour durften wir dann noch Schafe, Ziegen und Esel füttern, und hatten erneut großes Glück, dass wir von den schweren Gewittern und Regenschauern in der kompletten Metropolregion, wie immer so gut wie verschont blieben. Die größere Gießkanne voll Regen, die während der Führung auf uns herniederprasselte, wurde großteils von den dichten Blättern der Bäume aufgefangen, sodass wir nahezu trockenen Fußes wieder den Ausgang erreichten.
Im zweiten Teil unseres Programms besuchten wir „Das Haus“ in Ludwigshafen. Dieses hatte heute wieder zu seinem traditionellen Spielenachmittag eingeladen. Hier standen uns nicht nur sehr viele hauseigene Spiele zur Verfügung, sondern die Besucher hatten natürlich wie immer auch die Möglichkeit Spiele mitzubringen, und das komplette Außengelände zu nützen, das aus einem großen Spielplatz und einem Bolzplatz besteht.
Wie immer durfte natürlich jeder von uns spielen, was ihm beliebte. So wurde an diesem Nachmittag neben Karten, auch Bingo und Monopoly gespielt, und als motorischer Ausgleich Fußball, denn unser 1. Vorsitzender hatte unsere ANIMUS-KLUB-Bälle mitgenommen. So war in den nächsten zwei Stunden sehr viel Spiel und Spaß garantiert. Was wir noch alles an diesem Tag erlebten, das erfahrt ihr im nächsten Bericht.
Bilder: Alexander Höfer
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