Who-Am-I-Rap-Work-Shop! – Die Felsen! – Fatma2Soul! – ANTIHELD! – und Headliner THE BOSSHOSS, waren um ein Vielfaches besser als in Nußloch nichts LOS!
THE BOSSHOSS in Ludwigshafen! – Un des aa noch ver umme!“ – Aber so schon das auch war, auf dieses tolle Highlight mussten wir allerdings noch gut vier Stunden warten. Als wir an der riesigen SWR3-Bühne ankamen, spielten hier gerade „Die Felsen“, eine uns bis dato noch nicht bekannte, aber sehr gute Band aus Ludwigshafen. Die junge Musikgruppe, die ihre eigenen Songs schreibt, und neben der gleichnamigen Single „Die Felsen“ und den zwei EP’s „Straßenköterattitüde“, sowie aktuell „Diebe“, 2012 auch ihr erstes Studioalbum „Blut und Bier auf dem Klavier“ veröffentlichte, erfreute die Zuschauer mit lyrisch sehr ausgefeilten und anspruchsvollen Liedern, die sich großteils jenseits des Mainstreams bewegten.
Um 19.00 Uhr betraten dann die uns aus „Monnem“ bekannten Fatma2Soul die Bühne, die heute von unseren beiden Freunden Likkle T und J Da Play des Who-Am-I-Rap-Work-Shops unterstützt wurden. Diese Mischung versprach einiges, und uns freute es, dass die beiden sympathischen Rapper endlich einmal vor einer größeren Kulisse ihr Können zum Besten geben durften. Mit dem bekannten Achtziger-Hit „Teardrops“ von Womack & Womack groovte die stimmgewaltige Fatma die mittlerweile rund 4.000 Besucher auf dem Berliner Platz ein, und versprühte vom ersten Moment an unglaublich gute Laune und eine riesige Spielfreude, die auch in den nächsten 90 Minuten erhalten bleiben sollte.
Danach erklang zu unserer großen Überraschung der Blues-Song „Crossroads“, von Robert Johnson, der von Eric Clapton in den Siebzigern weltweit bekannt gemacht wurde. Hier konnte sich der exzellente Gitarrist Peter Kassner das erste Mal an dem heutigen Abend auszeichnen. Danach ging es Schlag auf Schlag. Das unbekanntere Blues-Stück „Paris“, und „Drink You Away“ von Justin Timberlake leiteten über zu dem nächsten großen Hit der Achtziger. „Englishman in New York“, gesungen von Keyboarder Dario Allegra erklang, und wurde heute in der Remix-Version dargeboten, bei der erstmals Likkle T und J Da Play kongenial die Bühne rappten.
Daraufhin folgte der uns schon in den letzten Wochen mehrfach begleitete Who-Am-I-Rap-Workshop-Song „Wir suchen Leute mit Bock auf Rap…“, das von der mittlerweile gut 5.000-zuschauergroßen Menge würdevoll gefeiert wurde.
Im zweiten Teil der Show von Fatma2Soul erklangen dann noch bekannte Titel wie „The Way You Make Me Feel“ von Michael Jackson, der groovige 70er-Soul-Song von Stevie Wonder, sowie Chaka Khans Riesenhit „Ain’t nobody“, bei dem sich die anderen Bandmusiker Indra Wahl-Hartmann als Sängerin, Steffen Weich als Bassist und Lucas Müller am Schlagzeug auszeichnen konnten. Das großartige „Fly Away“ von Lenny Kravitz, dessen lautstark von der Menge mitgesungene Refrain sicherlich bis nach Mannheim zu hören war, stellte dann für uns den Höhepunkt dieses Auftritts dar. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Mal und bedanken uns an dieser Stelle wieder einmal ganz besonders bei unseren Freunden vom Who-Am-I-Rap-Workshop für die tollen Bilder, die sie uns für unsere Berichterstattung zur Verfügung gestellt haben.
Nach einer weiteren kleinen Umbaupause rockte dann ab 21.00 Uhr die Stuttgarter Newcomer-Band ANTIHELD die SWR3-Bühne. Auch sie präsentierten dem Publikum, genauso wie „Die Felsen“ ausschließlich eigene Songs. ANTIHELD, die auch in diesem Jahr auf dem Southside-Festival zu sehen waren, besteht aus fünf studierten Musikern, und spielen eine Mischung aus Deutschrock und Independent.
Berücksichtigt man die Tatsache, dass sie gerade zur gleichen Zeit in unserer Heimatgemeinde die ersten Gruppen von Jugendlichen auf den Spielplätzen, bei den Unterführungen oder vis à vis der Supermärkte versammeln, um sich heute Abend mal wieder die „Kante“ zu geben, während hier auf der Bühne nach Fatma2Soul und den Rappern Likkle T und J Da Play, mit ANTIHELD erneut eine Band spielte, die vor allem das junge Publikum direkt ansprach, dann wirkten die beiden ersten Songs „Panorama“ und „Generation Hoffnung“ unglaublich zutreffend, wobei es dieses wunderschöne Panorama und auch die Hoffnung für die nachfolgende Generation nur für die Zuschauer auf dem Berliner Platz gab, nicht aber für die Nußlocher Jugend. Für sie, war dann schon eher der dritte Titel „Weggehen“ gemünzt, denn wer in Nußloch seinen Kindern oderJugendlichen etwas bieten möchte, der muss wirklich weggehen, es sei denn, es ist zufällig gerade ein Zirkus im Ort.
Die fünf jungen Musiker von ANTIHELD setzten an diesem Abend aber auch musikalisch interessante Akzente, denn sie integrierten, ähnlich wie die Hooters, aber doch ganz anders, das Akkordeon in ihre alternative Rockmusik. Dieses sorgte nicht nur für eine gelungene Abwechslung, sondern auch für einen gewissen Scharm. Es folgten die beiden Titel „Das Spiel“ und die Single „Für immer“, eine Hammerballade, die vor allem mit einem unglaublich wuchtigen und bombastischen Gitarrensolo aufwartete.
Die neue „Mitsing-Single“ – „Kellerklub“, zu dem wir euch hier das Video von youtube verlinkt haben, brachte dann die mittlerweile 12.000 Menschen auf dem Berliner Platz endgültig zum Kochen.
Ja, hier wächst in der Tat eine ganz vielversprechende Band heran, die es gegen Ende des Konzertes mit ihrem Song „Peter“, einer Hommage an ihren verstorbenen Freund, auch schafften, die Zuschauer zum genaueren Zuhören zu bringen, und ihnen dadurch ein ganz emotionales Kopfkino boten.
Mit dem Song „Wenn die Welt brennt“, verabschiedete sich eine sehr selbstbewusste Band, die heute Abend vergleichbar stark brannte, nämlich vor ganz großer Spielfreude.
Der große Event „The BossHoss“ rückte nun immer näher, und mit ihm auch die Aufregung und Spannung vor der Bühne. „Sind die eigentlich bekannt?“, fragte ein Zuschauer unseren ersten Vorsitzenden, der diesen daraufhin völlig verwundert anschaute, und auf die riesige Zuschauermenge ringsum deutete, die mittlerweile auf gut 15.000 bis 20.000 Menschen angewachsen war.
„Was, du kennst The BossHoss nicht?“, sagte plötzlich ein anderer Besucher. „Mensch, das sind doch die coolen „Heavy-Metal-Truck-Stops!“, fuhr dieser weiter fort, und erzeugte damit große Erheiterung.
„Naja, The BossHoss mit den Truck-Stops zu vergleichen, ist schon cool, vor allem, weil die Truck-Stops ihre eigene Musik ja überhaupt nicht hören wollten!“, erwiderte unser erster Vorsitzender.
„Wie meinst du denn das?“
„Ach die Truck-Stops, die wollten doch immer nur Dave Dudley, Hank Snow und Charlie Pride hören…!“
Dann war es auch schon so weit, und der Countdown für die erste „The-BossHoss-Show“ in Ludwigshafen lief, und was die zehnmannhohe Combo dann an diesem Abend für ein Feuerwerk auf der Bühne entfachte, das könnt ihr hier im morgenweb nachlesen.
Bilder: Alexander Höfer
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