[7P], der Tablet-Workshop LEGO-Friends und Trommeln mit Bayram Erel! – Alles Pinguin oder was? – ANIMUS KLUB nahm bei der Tour der Kultur in Ludwigshafen sehr viele Eindrücke mit nach Hause!
Wir standen mal wieder vor der Qual der Wahl, denn an diesem Wochenende gab es gleich mehrere richtig gute Programme für Kinder und Jugendliche in der Metropolregion. So mussten wir uns entscheiden zwischen einem Break-Dance-Event von Ghetto Soul in Mannheim, dem Star-Wars-Treffen im Techinikmuseum in Speyer oder der Ludwigshafener Tour der Kultur. Das schöne Wetter aber auch die Ausgangslage, dass die Break-Dance-Kids heute mal wieder aufgrund eines Betreuungstages in der Schule nicht mitmachen konnten, und wir Star-Wars erst hatten, ließ uns zu dem Entschluss kommen, dass wir an der Tour der Kultur in Ludwigshafen teilnehmen werden.
Erstmals, so die Oberbürgermeisterin Frau Dr. Eva Lohse in ihrer Begrüßungsrede, wurde in Ludwigshafen eine Tour der Kultur angeboten, bei dem alle kulturellen Einrichtungen der Stadt einen Tag der Offenen Tür anboten, an dem die Besucher, allen voran die Kinder und Jugendlichen, bei freiem Eintritt sich in ihrer Muse bereichern lassen konnten.
Neben der Städtischen Musikschule, auf deren Vorplatz die mobile Bühne der Lukom aufgebaut war, beteiligten sich auch die Stadtbibliothek, der Ludwigshafener Kunstverein, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das Stadtmuseum und Stadtarchiv, sowie der Pfalzbau, und natürlich auch das Wilhelm-Hack-Museum mit seinem wunderbaren Garten an dieser besonderen Tour.
Bereits im Vorfeld stellte die enorme Programmvielfalt des Flyers unsere Betreuer vor eine ganz große Herausforderung, denn es gab an diesem Tag unglaublich viele tolle und hochinteressante Sachen zu erleben. So galt es für unsere Betreuer eine Auswahl zu treffen, die den Interessen von uns Kindern gerecht werden konnte.
Dementsprechend führte unsere persönliche Tour der Kultur nach der Eröffnung durch das Sinfonische Blasorchester und der Rede von Frau Oberbürgermeisterin Lohse als erstes zu dem Tablet-Workshop LEGO-Friends, bei dem wir allerdings keine Aufnahmen machen konnten. Hier durften wir unter fachlicher Anleitung Comic-Figuren fotografieren und danach über Tablets steuern.
Zwischenzeitlich wurde im Hackmuseumsgarten ein „Foodsharing“ durchgeführt. Der Verein Foodsharing setzt sich schon seit einiger Zeit sehr stark dafür ein, dass Lebensmittel nicht sinnlos weggeworfen werden. Allein im letzten Jahr, so ein Verantwortlicher, hat der Verein in Mannheim über 20 Tonnen Lebensmittel vor der Mülltonne bewahrt, und Mitmenschen die Speisen und Getränke bei Footsharing-Events kostenlos zum Verzehr angeboten.
Heute gab uns der Verein einen beeindruckenden Einblick, was die fleißigen Helfer an nur einem Tag vor dem Wegwerfen gerettet haben, und es entstand dabei ein äußerst üppig gefüllter Gabentisch, von dem sich zwei bis drei Dutzend Menschen richtig satt essen konnten. Es ist schon ein wenig beängstigend, dass es sich unsere Wohlstandsgesellschaft einen solchen Luxus leisten kann, so viele noch essbare Sachen einfach wegzuwerfen, nur weil evtl. das Verfalldatum gerade abgelaufen ist, oder bestimmte Lebensmittel einen Tag später nicht mehr verkauft werden dürfen, während es viele Menschen auf der Welt gibt, die fast überhaupt nichts zu essen oder zu trinken haben.
Begleitet von der dramatischen Sinfonie Nr. 5 d-Moll, op. 47 von Dimitri Schostakowitsch, die heute aus einer PA über den Hans-Klüber-Platz wehte, warteten wir im Hackgarten gespannt auf das Theaterstück „Alles Pinguin, oder was?“ von der KiTZ Theaterkumpanei.
Aus technischen Gründen verlegten die Verantwortlichen das Stück ins Museum, wo wir gleich darauf ein unterhaltsames und lehrreiches Kinderpuppentheater vorgeführt bekamen. In einem sehr warm beleuchteten Areal spielte der Künstler das Leben des kältesten Erdteils wieder, und erzählte den anwesenden Kindern und deren Eltern sehr viel wissenswertes aus der Lebenswelt der Pinguine. Mystische Schatten begleiteten gleichzeitig dieses unglaublich lehrreiche Theaterstück. Das Erstaunlichste war jedoch, dass der Puppenspieler jedem der sieben Pinguine eine ganz andere Stimme gab. Dadurch entstand natürlich eine ziemlich unterhaltsame, teils auch sehr lustige Kommunikation unter diesen sieben Eishelden.
Im tosenden Schlussapplaus schnell vom Museum in den Pfalzbau gelaufen, begann schon wenig später ein Trommelworkshop mit Bayram Erel und seiner Frau. Diese beiden sympathischen Lehrer haben vor kurzem eine Trommelschule in Ludwigshafen eröffnet, und präsentierten heute eine Mitmachshow, die sehr viel Appetit darauf machte, das Trommeln wirklich richtig zu erlernen. Eine gute halbe Stunde versuchten wir im vorgegebenen Takt Bayram Erels mitzutrommeln, oder auch verschiedene Rhythmen gleichzeitig in Einklang zu bringen. Das war aber nicht immer ganz einfach, weil sehr viel sehr Konzentration und Taktgefühl notwendig sind, um beim Trommeln nicht aus dem Rhythmus zu kommen.
Aus dem Programmrhythmus kamen wir am Ende dann doch, denn an dem genialen und äußert motivationsreichen Kunstworkshop „Zusammen klappts“, von Anja Guntram und der nicht weniger eindrucksvollen Fotoausstellung [7P] Orte [7P] Prekäre Felder des Wilhelm-Hack-Museums zum 6. Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg, und der geplanten Führung zur Ausstellung „Konstruktionen“ des ungarischen Künstlers László Moholy-Nagy konnten wir aufgrund einer aufkommenden Müdigkeit unserer Kinder leider nicht mehr partizipieren. Aber wir freuen uns schon sehr auf die nächste Aktion dieses tollen Kunstmuseums.
Zum Schluss möchten wir uns noch bei Ilona Schäfer vom Hack-Museumsgarten bedanken, die uns wieder ein paar ganz tolle Fotos für unseren Bericht zur Verfügung gestellt hat.
Bilder: Alexander Höfer
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