Die erste Café- und Tee-Party im HeidelBERG-Café auf dem Emmertsgrund, bot eine interessante Mischung verschiedener Sorten aus aller Welt!
Im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus veranstaltete das Medienzentrum zusammen mit dem Emmertsgrunder Stadtteilmanagement TES e.V., in Kooperation mit dem Interkulturellen Frauenverein (EVA), dem Interkulturellen Frauencafé und dem Kulturkreis Emmertsgrund-Boxberg im HeidelBERG-Café des Forums zum ersten Mal eine Café- und Tee-Party.
Hier war es der Hauptorganisatorin Frau Kristin Voß, der Leiterin der Medienbibliothek, gelungen verschiedene Nationen aus aller Welt zusammenzubringen, um den Besuchern in den kleinen, aber feinen Räumlichkeiten des HeidelBERG-Cafés, unterschiedliche und traditionelle Tee-, aber auch Kaffee-Sorten anzubieten.
Für einen kleinen Obolus von 2 Euro, konnten die Besucher nun alle Tees und Kaffees probieren, vor allem Sorten, die sie noch niemals zuvor gehört, geschweige denn getrunken haben.
Am ersten Stand von Eberhard Günther, gab es Äthiopischen Kaffee. Der engagierte Rentner, der sich sehr für die Hilfe des mittelafrikanischen Landes einsetzt, hatte heute nicht nur Kaffee und eine dazugehörige Mühle mitgebracht, sondern auch viel Informationsmaterial über Land und Leute. Der Hilfsverein, der in Freinsheim in der Pfalz ansässig ist, organisiert schon seit 2001 viele Projekte in den von Hunger und Armut betroffenen Gebieten. Besonders widmet sich der Verein der Problematik AIDS und HIV bei Kindern. Wer mehr über diesen Verein und sein ehrenwertes Engagement erfahren möchte, oder vielleicht auch Spenden, der kann das unter diesem Link sehr gerne tun: Äthiopienhilfe Freinsheim e.V.
Eine bildschöne Babuschka erwarte uns am Russischen Stand. Hier gab es den ersten ziemlich starken Tee zu trinken, aber auch sehr süße Gebäckköstlichkeiten zu probieren. Betreut wurde dieser Stand vom Stadtteilmanagement des Emmertsgrundes TES e.V. Der stake und vollmundige Schwarztee wurde traditionell mit einer SAMOWAR gekocht, und aus einer kleinen goldverzierten Kanne eingeschenkt. Mehr über TES e.V. und die Arbeit des Vereines erfahrt ihr hier: Stadtteilmanagement Emmertsgrund.
Der dritte Stand wartete mit Tee- und Kaffeespezialitäten aus Kolumbien, Paraguay und Argentinien auf. Der kolumbianische Kaffee ist ja durchaus bekannt, die Teesorten aus Paraguay und Argentinien hingegen, allerdings weniger. Hier probierten wir das erste Mal Mate-Tee, eine ziemlich starke und ganz kräftig-würzige Kräutermischung, der absolut besonderen Art, was wir auch unmittelbar nach dem ersten Schluck feststellen konnten, der uns beinahe die Luft abstellte. Der Mate-Tee, war mit Abstand der stärkste Tee, den wir auf dieser Feierlichkeit getrunken haben. Traditionell wird dieser mit einem Bombilla getrunken, das ist ein löffelähnliches Metalltrinkrohr mit Sieb. Mehr Informationen zu diesem Verein findet ihr auf der Webseite: Interkulturelles Frauencafé.
Am nächsten Stand gab es Kaffeespezialitäten aus Afghanistan, Irak und Syrien. Ähnlich wie der Englische Kaffee kommt in den würzigen Schwarztee des Orients Milch, allerdings wird diese vorher aufgekocht und auch ein wenig aufgeschäumt. Der Milchzucker lässt diesen Kaffee dann zu einem wahren Genuss mit einem Hauch Süße werden, an den man sich nicht nur in der Morgenstunde gewöhnen könnte. Der Kaffee schmeckte einfach richtig lecker und sehr cremig.
Den Milchzucker noch leicht am Gaumen verspürend, gab es als nächste Köstlichkeit Kaffee aus Eritrea. Die kleinen Gefäßchen ließen schon darauf schließen, dass es sich hierbei wahrscheinlich um einen espressoähnlichen, also ziemlich starken Kaffee handeln musste, was sich wenig später auch bewahrheitete. Einzig der Zucker vermochte die Stärke dieses Getränkes ein wenig nach unten zu reduzieren. Gereicht wird der Kaffee aus einer Jabana – (gesprochen: Dschabana) – das ist eine Tonkanne, die dem Kaffee, der meist aus grünen Bohnen geröstet wird, noch einmal zusätzlich eine besondere Geschmacksnote verleiht. An diesem Stand fungierte auch die Verantwortliche Frau Lucie Hoffmann als Helferin, die die eigentliche Idee zu dieser Veranstaltung hatte.
Als nächstes bekamen wir einen Tee zu trinken, den wir bestens kannten, nämlich den Türkischen Schwarztee, auch Cay (Tschai) genannt. Klassisch heiß, in den kleinen Glastässchen gereicht, und mit Zucker verfeinert, schmeckt dieses edle Getränk unglaublich gut. Betreut wurde der Türkische Stand von dem Interkulturellen Frauenverein (EVA), ein Verein, der sich besonders für Empathie und Vielfalt innerhalb der Gesellschaft einsetzt, und in diesen Bereichen sehr viele unterschiedliche kulturelle Programme und Aktivitäten anbietet.
Am Griechischen Stand, gab es ganz kräftigen schwarzen Mokka zu probieren. Getreu nach dem Motto: „Ist er zu stark, seid ihr zu schwach“, haben wir „Schwächlinge“ nach dem Kosten des kräftigen Kaffees aus Eritrea und dem extrem würzigen Mate-Tee aus Paraguay dann darauf verzichtet, von dieser Köstlichkeit zu probieren, denn irgendwie wollten wir heute Nacht auch noch ein bisschen schlafen können.
Der Maccha-Tee am Japanischen Stand, war dann zwar auch sehr kräftig, aber gleichzeitig auch wohltuend-beruhigend. Gleiches galt auch für den Sencha-Tee. Die beiden Tee-Sorten, die jeweils aus getrockneten Blättern hergestellt werden, haben unterschiedliche Wachstumsprozesse hinter sich. Während die Blätter des Maccha-Tees ausschließlich im Schatten wachsen, und noch zusätzlich mit lichtundurchlässigen Netzen bedeckt werden, sammelt man beim Sencha-Tee nur die oberen zwei bis vier Blätter, um diese dann rasch zu dämpfen, wenig später zu kühlen und in fünf Stufen zu kneten, sodass die Blätter die typische Sencha-Form annehmen. Erst danach werden die Blätter luftgetrocknet. Das gibt dann auch diesen unvergleichlichen und stark aromatischen Geschmack.
Ein aromareicher Nachmittag ging zu Ende mit dem wohl teuersten Kaffee des Tages, dem hawaiianischen Coffee for Royality. 50 Gramm kosten hier rund 15 Euro. Probieren konnten wir diesen zwar nicht, aber wir bekamen sehr viele Informationen darüber, wie dieser Kaffee hergestellt wird. Wie das funktioniert und warum dieser Kaffee so extrem teuer ist, das erfahrt ihr hier auf dieser Homepage: ROYAL KONA COFFEE.
Bilder: Alexander Höfer
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