ViVaVostock! – ANIMUS-KLUB-Kids treffen den bedeutenden Russischen Kinderbuchautor und Liedermacher Andrej Usatschow und den großartigen Illustrator und Zeichner Igor Oleinikov!
Über 200 Kinderbücher hat der Autor Andrje Usatschow bereits in seiner Heimat Russland veröffentlicht. Viele davon sind auch auf andere Sprachen übersetzt worden. „Der karierte Tiger“, „Bin ich anders“, „Das magische Riesenrad“, sowie das Bilderbuch „Die Geschichte ohne Ende und ohne Anfang“, sind auch auf Deutsch erschienen, und haben hier zu Lande ebenfalls schon einen ganz festen Platz in den Bücherregalen sehr guter Kinderzimmer gefunden.
Der Moskauer Mittfünfziger ist also in der Kinderbuch-Sparte bei Weitem kein Unbekannter, genauso wenig wie der Illustrator und Zeichner Igor Oleinikov, der in seiner langjährigen Karriere ebenfalls schon Hunderte Bücher unterschiedlicher Autoren mit seinen Zeichnungen wunderschön veredelte. Zusammen bilden die beiden jedoch ein fast unschlagbares „Kreativ-Gespann“, das sich absolut kongenial ergänzt, wenn es darum geht, neue und fantasievolle Geschichten zu kreieren, und diese mit lebendigen Worten und farbenfrohen Bildern Kindern transparent und spannend zu vermitteln.
So waren die beiden Bibliothekarleiterinnen Frau Kerstin Kalinke und Frau Christina Kaub von der Zweigstelle der Mannheimer Bibliothek in Vogelstang sichtlich stolz darauf den Zuschauern diese beiden Russischen Größen und Persönlichkeiten als Gäste präsentierten zu dürfen.
„Heute Morgen waren die beiden noch in Moskau, und jetzt sind wir unglaublich glücklich darüber, dass sie trotz des Streiks am Frankfurter Flughafen pünktlich hier bei uns sein können“, lauteten ihre herzlichen Willkommensworte, denen der Buchautor, fast im gleichen Atemzug, unglaublich schlagfertig die humorvolle Bemerkung hinzufügte: „Wisst ihr liebe Kinder, als wir den streikenden Menschen am Flughafen gesagt haben, dass wir extra aus Moskau angereist sind, um euch hier in der Mannheimer Bibliothek einen schönen Nachmittag zu bescheren, und wir die Kinder auch auf gar keinen Fall warten lassen wollen, haben sie uns sofort durchgelassen.“
Genauso locker und humorvoll begann Usatschow dann gleich darauf zwei seiner Kindergedichte vorzutragen, die von Frau Simone Peil synchron übersetzt wurden. Mit einer gesunden Mischung aus rührender Warmherzigkeit einerseits und tiefsinniger Nachdenklichkeit andererseits, sowie einer Priese russischer Leidenschaft, erntete der Autor bei den gut 200 Besuchern sehr viel Szenenapplaus und Dankbarkeit für seine beiden Werke. Im Anschluss daran verwöhnte uns der Schriftsteller mit exzellenter Liedermacherkunst. In der Manier eines Reinhard Meys gab er dem Publikum zwei wunderschöne Eigenkompositionen mit Akustikgitarre zum Besten. In ganz einfachen und eingängigen Melodien und Worten vermittelte er den Kindern zur allgemeinen Erheiterung, warum das Krokodil in seinem Lied entweder „Miau-Miau“, „Wau-Wau-Wau“ oder „Muh-Muh-Muh-Muh-Muh“ macht.
ПРИКЛЮЕНИЯ – КОТОБОЯ
Деревня Котьма стоит на берегу Белого моря. Раньше в ней жили люди, а потом все перебрались в город. И собаки с ними. А коты остались. Известно, собака к человеку привязана, кот – к дому…
Скучно стало в деревне. Пусто. Голодно. Мыши и те ушли. Несладко пришлось котам. Кто бегал воровать в соседние деревни, кто попрошайничал в городе, а остальные – перебивлись с хлеба на воду.
Афанасий, по прозвищу Афоня, стоял на берегу с удочкой, когда к нему подошёл Котаускас:
– Как ловится?
– Плохо. Сейчас рыба от берега отошла, её в море ловить надо, – Афанасий поплевал на крючок и снова закинул удочку.
In dem neuen und spannenden Abenteuer „Katzen auf hoher See“ erzählt Usatschow davon, wie zwei Katzen weit aufs Meer hinausfahren, um Nahrung zu finden, nachdem die Menschen zusammen mit ihren Hunden das am Weißen Meer liegende Dorf Kotma verlassen haben. Bereits nach ganz kurzer bemerken die beiden, dass sich ein blinder Passagier mit an Bord befindet. Die Maus „Schuster Flink“. Nachdem das mutige Mäuschen das Schiff und die Katzen vor dem Ertrinken rettete, indem es ein leeres Marmeladenglas in eine Taucherglocke verwandelte, und damit das Leck des Schiffes verstopfte, wurde es als Schiffsjunge in die Mannschaft aufgenommen. Sehr viele Bewährungsproben müssen die drei fortan bestehen, um Fische für ihre Artgenossen zu fangen. Erschwert wird ihr Vorhaben zusätzlich noch durch heftige Eisstürme, sowie viele Meeresungeheuer und ungebetene gefährliche Kreaturen zu Land. Ob die Katzen am Ende ihr Ziel erreichten, das wollen wir jetzt allerdings nicht verraten.
Das neue Buch des russischen Autors faszinierte die Kinder und die Erwachsenen nicht nur durch seine Authentizität und tolle Fantasie, sondern auch durch die zauberhafte Bebilderung Oleinikovs auf der Leinwand im Hintergrund. So hatte das Publikum im Anschluss an die Präsentation sehr viele Fragen an die beiden Kunstschöpfer, denn wann hat man als Kind oder Erwachsener schon einmal die Gelegenheit, bzw. die große Chance, solche bedeutenden Menschen kennenzulernen oder ihnen Fragen zu stellen? – Vielleicht nur ein einziges Mal im Leben.
„Wie lernt man eigentlich so gut zeichnen wie Sie?“, so die Frage des 12-jährigen Daniel Tychev an Igor Oleinikow.
„Weißt du! Eigentlich bin ich gar kein Zeichner. Ich bin gelernter Chemiker. Also, wenn du einmal genauso gut zeichnen möchtest wie ich, dann musst du einfach nur Chemie studieren.“ …
Schöner und humorvolle hätte der Tag wirklich nicht zu Ende gehen können, ein Tag, an dem wir wieder einmal zwei Menschen kennenlernen durften, die unser Leben mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Kreativität unglaublich bereichert haben. So sagt der ANIMO dieses Mal von ganzem Herzen: „Большое спaсибо!“
ABENTEUER KOTOBOJA
Das Dorf Kotma liegt am Weißen Meer. Vor langer Zeit lebten dort einmal Menschen, aber plötzlich zogen sie in die Stadt. Und die Hunde mit ihnen. Doch die Katzen blieben. Es ist bekannt, dass der Hund den Menschen nahe ist und die Katze um die Häuser streunt…
Langweilig wurde es im Dorf. Leer. Hungrig. Sogar die Mäuse gingen. Es wurde nicht leicht für die Katzen. Manche liefen zum Klauen in die Nachbardörfer, manche bettelten in der Stadt, der Rest ernährte sich mit Wasser und Brot.
Afanasi, dessen Spitzname Afonja ist, stand mit seiner Angelrute am Ufer, als Kotauskas zu ihm kam.
– „Beißt was?“
– „Schlecht. Die Fische schwimmen gerade weg vom Ufer. Man muss sie im Meer fangen.“
Afanasi spuckte auf den Angelhaken und warf den Köder wieder ins Meer.
Bilder: Alexander Höfer
Diese Berichte könnten euch auch interessieren:
Nasreddin Hodscha | Barbe Neige | The Hooters | Barbara van den Speulhof |
Kinder-Uni-Ludwigshafen | Kultur für Kinder | Yalanci Coban ve Ali Baba | Thai Nitan |
ANIMUS KLUB
Лучше меньше, да лучше – (Lieber wenig und gut, als viel und schlecht!)
„Hat euch unser Bericht gefallen?“ – Wenn ja, dann würden wir uns über euer „Like“ und einen Kommentar auf Facebook sehr freuen. Vielen Dank