Rhythmische Klänge! – Traditionelle Spezialitäten! – Und eine zauberhafte Stimmung! – Das dritte Interkulturelle Frühstück auf FRANKLIN bot den Besuchern wieder jede Menge Vielfalt und Abwechslungsreichtum!
Vor zwei Jahren waren wir das erste Mal zu Gast auf diesem besonderen Fest, dass sich das Ziel gesetzt hat, viele unterschiedliche Nationen zusammenzubringen und bei einem gemeinsamen Frühstück den interkulturellen musikalischen und künstlerischen Darbietungen zu lauschen.
Im letzten Jahr beteiligten wir uns dann gleich mit zwei Ständen an dieser wunderschönen Veranstaltung, und unsere Mitglieder vertraten mit ihren selbstgemachten Spezialitäten die Nationen Russland und Ungarn vorbildlich. Da diese Aktion bei allen Beteiligten sehr gut ankam, und unsere russischen und ungarischen Mitglieder wieder bereit waren ihre Spezialitäten dafür vorzubereiten, waren wir auch in diesem Jahr mit zwei Ständen vertreten.
Besonders das Ungarische Gulasch und auch die Russischen Piraschkis sind den Verantwortlichen und Besuchern noch in sehr guter Erinnerung geblieben. Diese wollten wir auch in diesem Jahr wieder präsentieren, mit dem einzigen Unterschied, dass wir dieses Mal das Gulasch für den Ungarischen Stand, wie bereits schon berichtet, tags zuvor im Jugendtreff Lindenhof, im Feuerkessel zubereitet haben.
Auch am Russischen Stand haben wir einige Veränderungen vorgenommen. So gab es neben den drei Sorten Piraschkis mit Ei, Kartoffel und Kraut in diesem Jahr auch Pelmeni (kleine Maultaschen) mit Hähnchen und Rindfleisch, sowie Kulibijaka (eine Kuchenspeise) mit Kraut und Fisch zum Probieren.
Ihr merkt schon. Das Ganze riecht nach jeder Menge Arbeit, und deshalb möchten wir uns bereits an dieser Stelle ganz besonders bei unseren russischen und ungarischen Mitgliedern bedanken, die hier wieder außerordentlich leckere Sachen auf den Tisch serviert haben.
Dementsprechend groß war nach der Begrüßungsrede auch der Andrang an unseren beiden Ständen, und unsere russische Fraktion, bestehend aus Daniella, Victoria und Slawa, hatten genauso wie das Ungarische Duo Ferenc und Józsi alle Hände voll zu tun den Gästen das Essen zu reichen, und ihnen zu erklären, wie die einzelnen Sachen hießen und welche Zutaten darin enthalten waren.
So waren am Ungarischen Stand die ersten 10 Liter Gulaschsuppe „rutzeputz“ verzehrt, und unser Vorsitzender konnte bereits schon während des Auftritts von Maximus der Zauberer alias Daniel Schirner den zweiten Topf heiß machen. Auch der Russische Stand lief toll, und die Piraschkis sowie die vielen Süßigkeiten gingen weg, wie warme Semmel.
Insgesamt 17 Nationen deckten die internationale Essenstafel mit ihren kulinarischen Reichtümern und natürlich auch unbekannten Speisen, die für Neugierige natürlich unweigerlich den Anreiz boten diese zu probieren. Bildschöne und sehr bunt verzierte Köstlichkeiten aus dem Orient waren hierbei genauso vertreten, wie traditionell zubereitete Gaumenfreuden. Kurz um, es war für jeden Geschmack etwas dabei.
Nun möchten wir aber auf das Unterhaltungsprogramm zu sprechen kommen, das sich an diesem Tag vergleichbar farbenfroh und vielseitig auf der Bühne präsentierte. Auch hier haben wir uns bei der Organisation des einen oder anderen Künstlers beteiligt. Den Anfang der Feier machte die Folkloregruppe ASSALAH aus Marokko, die mit reichlich viel Rabatz und lautem Tamtam auf die Bühne gelaufen kamen. In traditionelle Gewänder gehüllt, präsentierte die Equipe rund um Imad Nassri eine unglaublich bombastische Musik, die das Fest glänzend einstimmte.
Gleich im Anschluss brachte die Tänzerin Pranita Rottmann aus Indien die Bühne zum ersten Mal zum Beben. Gekonnt und äußerst gewandt bewegte sich die Inderin auf der Stage und gab unter großem Applaus der Zuschauer fast schon kampfkunstähnliche Bewegungen zum Besten. „Tanz der Kreationen“ hieß ihre Präsentation, die sowohl stehende als auch kniehohe Bewegungen miteinander verband.
Nach dieser eindrucksvollen Darbietung, betrat, wie bereits erwähnt, Maximus der Magier die Bühne. Maximus alias Daniel Schirner ist ein Meister der Kleinkunst, und er ist vor allem der Nußlocher Bevölkerung kein Unbekannter. Bereits schon als Teenager verblüffte er auf Festen und Feierlichkeiten die Zuschauer mit unzähligen Taschengauklereien und Kartentricks. Heute hatte er eine rund 20-minütige Show vorbereitet, die auch Menschen unterhielt, die der Deutschen Sprache noch nicht mächtig waren. So bestimmten überwiegend Gestik und Mimik seine Show, sowie eine multilinguale Clownesque.
Neben berühmten Seiltricks, bei denen er sich auch Kinder als Assistenten auf die Bühne holte, ließ Maximus Bälle verschwinden, verfärbte Hasen und zauberte, unter riesigem Applaus der Zuschauer, mit einem lauten Knall als Höhepunkt der Show, aus einem Luftballon ein echtes Kaninchen.
Als nächstes folgte eine orientalische Modeschau, die von der Arabischen Schule ASSALAM präsentiert wurde. Unter Anleitung von Leila Naji und Newin Safar stellten nun die Akteure jeweils die neuste Mode, oder vielleicht auch den neusten Schrei aus ihrem Land vor. Bunte Gewänder, traditionelle Kopfbedeckungen und strahlend tanzende Kinder repräsentierten ihre Nationen sehr unterhaltsam und ernteten sehr viel Beifall von den Besuchern.
Ein vergleichbar bunter Bollywood-Tanz erfüllte als nächstes den Festsaal. Hier betrat erneut Pranita Rottmann die Bühne. Dieses Mal allerdings begleitet mit zwei zusätzlichen Tänzerinnen. Als Trio servierten sie den Besuchern zu rhythmischer Musik unglaublich leidenschaftliche Tänze, die wir aus diesem Filmgenre kennen.
Danach hieß es Bühne frei für die syrische Band „Dafa“ mit Abdalhadi Deep. Zusammen mit Ali Ungan von der orientalischen Musikakademie Jungbusch präsentierten diese in den nächsten 25 Minuten fernöstliche Klänge mit Djembe und Oud. Begleitet von einem sechsstimmigen Chor verschmolzen Musik und Gesang zu einer wunderschönen Mischung aus verträumter Melancholie und tänzerischer Leichtigkeit.
Das Finale des Tages machten zwei geniale Trommelgruppen. Eine Türkische rund um Mastermind Taifoun, sowie eine Afrikanische mit Kader Akapaki. Beide Gruppen servierten den Besuchern, jede auf ihre Art, unglaublich rhythmische Klänge aus ihrer Heimatregion zum Mitklatschen, aber auch zum Mittanzen. Während uns Taifoun mit seiner Combo direkt an den Bosporus entführte, entfachte Kader Akapaki und seine Crew ein Afrikanisches Feuer, dass die Zuschauer direkt den Spirit und die Freude dieses Kontinenten spüren lies. Gut 25 Minuten gaben die Akteure ihr Können zum Besten.
Bleibt uns zum Schluss wieder einmal nur uns ganz herzlich dafür zu bedanken, dass wir erneut ein Teil dieses tollen Festes sein durften, ein Fest, das nicht nur aus Sicht der kulturellen Vielfalt und des Zusammenlebens die Note „Vorbildlich“ überreicht bekommen sollte, sondern auch hinsichtlich der Tatsache, dass man auch ohne Alkohol eine wunderschöne Party feiern kann.
Bilder: Ferenc Bótrágyi, József Kovács und Slawa Kostin
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